Die Warnungen von Dmitri Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates, dass die Ukraine und konkret Wladimir Selenskij angesichts der sich ändernden geopolitischen Großwetterlage zu unberechenbaren Handlungen neigen könnte (RT DE berichtete), wurden von einer weiteren offiziellen russischen Stelle bestätigt.
In einer RT DE vorliegenden Pressemitteilung des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR) heißt es, der SWR habe erfahren, dass in europäischen Hauptstädten Besorgnis über Kiews ausgeprägte Weigerung herrsche, Vereinbarungen mit Moskau zu treffen. Dies gelte insbesondere dann, wenn Kiew dafür – aus seiner Sicht – "übermäßige Zugeständnisse" machen müsse.
Warnung vor Terroranschlägen durch die Ukraine
Nach den Informationen, die in den nicht näher benannten europäischen Hauptstädten vorliegen würden, zöge die Kiewer Führung in Betracht, eine Reihe von Terroranschlägen gegen russische diplomatische Vertretungen in verschiedenen europäischen Ländern zu verüben – mit dem Ziel, die Verhandlungen zur Beilegung des Krieges in der Ukraine zu hintertreiben.
Den geheimdienstlichen Erkenntnissen zufolge sei es als "höchstwahrscheinlich" anzunehmen, dass die Ukraine versuchen werde, solche Anschläge in Deutschland, den baltischen Staaten und in Skandinavien zu verüben.
Bekanntlich befindet sich der Stand der Zusammenarbeit dieser Länder mit Russland auf dem niedrigsten Niveau aller EU-Staaten. Hinzu komme, dass die Kontakte zwischen den Geheimdiensten der betreffenden Länder auf dem Gebiet der Terrorismusbekämpfung praktisch zum Erliegen gekommen seien.
Überdies wäre es ebenfalls denkbar, dass Kiew eher Ungarn oder die Slowakei als Zielländer ukrainischer Attentate ins Auge fassen könnte, weil mit einer solchen Wahl "zusätzliche Vorteile" verbunden wären. Die ukrainische Führung könne bestrebt sein, die "Sonderstellung" von Budapest und Bratislava innerhalb der EU in Bezug auf den Ukraine-Konflikt in Misskredit zu bringen.
Widersprüchliche Haltungen in den europäischen Hauptstädten
In der Presseerklärung des SWR heißt es weiter, die "terroristischen Absichten des Kiewer Regimes" könnten heutzutage kaum noch jemanden überraschen. Es sei bezeichnend, dass europäische Politiker einerseits betonten, die Wachsamkeit zu erhöhen, um eine Untergrabung des Friedensprozesses im Ukraine-Konflikt zu verhindern – einem Konflikt, dessen Europa im Übrigen reichlich müde sei. Andererseits sei nicht die Spur einer Verurteilung der von ukrainischer Seite geplanten Gräueltaten zu finden. Insbesondere sei keine Spur von Besorgnis über die Bedrohung des Lebens russischer Diplomaten auszumachen.
Es dränge sich der Eindruck auf, dass die EU-Europäer durch die Erfahrung des "Krieges gegen Russland bis zum letzten Ukrainer" inzwischen an eine "kannibalistische Mathematik" gewöhnt seien, in der einige weitere hundert menschliche Opfer lediglich eine "unbedeutende statistische Größe" seien und der "Terrorismus bloß eine Fortsetzung der Diplomatie mit anderen Mitteln" darstelle.
Wie es in der Natur der Sache liegt, macht die heute herausgegebene Pressemitteilung des SWR keine näheren Angaben zu Akteuren, Zeitpunkten und Orten.
Mehr zum Thema: Euer Krieg – Wie Trump das geopolitische Weltbild der EU-Eliten erschüttert hat
Meist kommentiert