Neue Rezension: Die Schlammflut-Hypothese – die Geschichte der Theorie über das große Reich von Tartaria

Der Buchautor und Journalist Roland M. Horn schreibt Folgendes zu dem Buch „Die Schlammflut-Hypothese: Die Geschichte der Theorie über das große Reich von Tartaria“:

Der Autor beschäftigt sich im vorliegenden Buch mit dem im Internet populären Mythos von einer „Schlammflut“, die ein technologisch hochentwickeltes Reich namens Tartaria im 19. Jahrhundert zerstört worden sein soll.

In einem chronologiekritischen Projekt berichtete der russischen Mathematiker und Professor Anatoli Fomenko über die Tataren in Asien, jedoch nicht über das im Internet populäre „Tartaria“ im Sinne eines gelöschten Reichs und auch nicht von einer „Schlammflut“. (Das zweite „r“ in „Tataria soll hinzugefügt worden sein, um es mit einer höllischen Figur aus er griechischen Mythologie zu vergleichen.)

Fomenko vertrat Positionen, nach denen der Ruhm Roms, Griechenlands und Ägyptens deutlich später stattfand als die historischen Geschichten über das gesamte Mittelalter. Der überwiegende Teil der standardisierten Geschichte sei Betrug.

Er bringt abenteuerliche Behauptungen vor, wie die, dass die Pyramiden von „mongolischen Horden“ erbaut wurden. Weiter behauptete Fomenko, dass das Königreich Juda „von Historikern zusammengedichtet wurde, um die wahre Geschichte des Mittelalters der Sächsischen Dynastie in Europa zu vertuschen“. Weiter soll Jesus mit dem byzantinischen Kaiser Andronikos I. identisch sein.

In einem Internet-Artikel heißt es, dass das angebliche Reich „Tartaria“ im Rahmen eines „Great Resets“ durch eine Schlammflut zerstört und durch eine Ersatzgeschichte überdeckt worden sei. In Tartaria sollen auch Riesen gelebt haben, wobei man sagen muss, dass – unabhängig vom Tartaria-Mythos – es in der Vergangenheit wirklich Riesen gegeben haben muss – allerdings vor hunderten bzw. tausenden von Jahren.

Einige Internet-Autoren sprechen in diesem Zusammenhang sogar von einem „Atomkrieg“ und einer „Apokalypse“. Gemälde sollen Beweise für die Schlammflut bieten, doch diese sind nicht glaubhaft.

Als Argument für die Schlammflut – die selbstverständlich vertuscht worden sein soll – wird die Existenz von Schlammvulkanen angeführt. Die Hauptschuld am Verschwinden von Tartaria wird Russland zugeschrieben.

Die Tartaren sollen von den alten Israeliten abstammen. Ein weiteres Fantasieprodukt besagt, dass „Noahs tartarische Nachkommen“ nicht nur Riesen, sondern sog. Atemmenschen gewesen waren.

Diese seien nicht auf die Verdauung oder Verbrennung von Kalorien angewiesen, sondern würden Energie direkt aus dem „Äther“ beziehen und „dem Gefüge des Raum-Zeit-Kontinuums“ erhalten haben. Selbstverständlich verfügten die Tartarier auch über Freie Energie.

Pravda berichtet noch weitere Absonderlichkeiten dieses Mythos, analysiert ihn gründlich und vorbildlich, um schließlich festzustellen, dass getrost bezweifelt werden kann, dass es ein vergessenes Land namens Tartaria mit Hochtechnologie gab…

Vorwort aus dem Buch „Die Schlammflut-Hypothese: Die Geschichte der Theorie über das große Reich von Tartaria

Die Arbeit der Geschichtsanalytiker besteht heute vor allem darin, den Vorgang der Geschichtserfindung aufzuhellen und – soweit möglich –faktenbezogene Zeitabstände, wie sie stellenweise durch die Archäologie oder durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse herausgebildet werden, in die Geschichtsschreibung einzuführen. Insofern lädt der seit Jahrhunderten vernachlässigte Wissenschaftszweig der Chronologiegeschichte Interessierte aus allen Sparten ein und hat von Astronomen über Mathematiker und Informatiker bis zu den direkt betroffenen Fachleuten in Historiographie, Geologie und Paläobiologie einen großen Kreis erreicht, der sich zunehmend an der Diskussion beteiligt. (Uwe Topper)

Einige Hobby-Forscher glauben, Hinweise gefunden zu haben, dass sich vor rund zweihundert Jahren eine globale Naturkatastrophe ereignet hat, die ganze Kontinente verschlungen und dem Erdboden gleichgemacht hat – zumindest im Internet. Verschüttete Gebäude, oft sogar ganze Städte, die von Archäologen freigelegt wurden, lassen auf ein solches Ereignis zunächst schließen.

Warum aber sollte das vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden? Nun, dafür kann es verschiedene Gründe geben, die sich aber, um es vorweg zu sagen, häufig im Reich der „Verschwörungstheorien“ bewegen – wobei der Begriff Verschwörungstheorie in Gänsefüßchen gehört, weil, wenn sich der Verdacht einmal bestätigen sollte, dass weite Teile der Geschichte tatsächlich umgeschrieben und frei erfunden sind, wir es nicht mehr nur mit einer Theorie zu tun haben, sondern tatsächlich mit einer echten Verschwörung.

Das Problem ist, dass es bisher kaum Beweise für ein historisches Ereignis dieser Art und Größenordnung gibt. Es mangelt einfach an validen Aufzeichnungen, weil ein Großteil davon durch Kriege und andere Umstände zerstört wurde.

Es ist vor allem die Kunst, die uns zuweilen an der Richtigkeit der Geschichte zweifeln lässt. Die Gemälde des italienischen Archäologen, Architekten und Kupferstechers Giovanni Battista Piranesi erzählen uns von einer längst untergegangenen Welt, in der prunkvolle Monolith-Bauwerke römisch-griechischer Baukunst die Hauptrolle spielen, die nach unserer heutigen Vorstellung nur das Werk einer gewaltigen Zivilisation sein können.

Neuzeitliche Menschen wirken geradezu winzig neben diesen geradezu monumentalen Bauwerken. Das lässt vermuten, dass die Baumeister größer gewachsen waren als der neuzeitliche Mensch. Waren sie das wirklich – oder ist diese Vermutung nur ein Produkt unserer Phantasie, weil wir im Grunde genommen rein gar nichts aus dieser Zeit wissen und Unwissenheit bekanntlich die Phantasie beflügelt?

Der weltweit nahezu identische Baustil spricht dafür, dass sämtliche Kulturen möglicherweise einmal miteinander verbunden waren – oder dass es sich bei den Baumeistern um eine uns bis heute unbekannte Zivilisation handelt.

Piranesis fotorealistische Stadtansichten einer geradezu pittoresken Ruinen-Welt ab 1743 sind Miniaturen mit extremer Detailgenauigkeit. Sie zeigen neben zerstörten Gebäuden Menschen, die es anscheinend schwer haben zu gehen, die lange Stöcke in ihren Händen halten, mit denen sie den Grund abtasten, um vielleicht nicht im meterhohen Schlamm zu versinken.

Überall zerstörte Gebäude, zugeschüttet mit Schlamm, der noch nicht einmal getrocknet ist. An den Wänden und an nicht eingestürzten Dächern ranken Bäume und wildes Gebüsch empor – so, als sei die Zeit für eine Weile stehengeblieben – und Piranesi hat diesen Moment mit Farbe und Pinsel wie auf einer Fotografie für die Ewigkeit festgehalten.

Kritiker behaupten, dass der Künstler sich seine Motive nur ausgedacht hat. Seine Anhänger halten dagegen. Sie glauben, dass er detailgetreu nur das wiedergegeben hat, was er mit seinen Augen sah. Von Piranesi gibt es sehr viele „Damals-und-heute-Bilder“.

Ähnlich ist das auch mit anderen zum Teil weniger bedeutenden Künstlern, die Landschaften und Städte nur so zu Papier und auf die Leinwand gebracht haben, wie sie sie zu der Zeit wirklich waren. Oftmals finden wir in diesen bestechend detailgetreuen Miniaturen Gegenstände, die nicht in die Zeit passen – beispielsweise  Straßenlampen, die man häufig auf historischen Zeichnungen findet. Handelt es sich hierbei, wie man vermuten könnte, um Gaslaternen – oder bereits um elektrisch betriebene?

Die Erde ist ein riesiger elektrischer Generator. Das bedeutet, dass sich in der Erde, im Wasser und auch in der Luft Elektrizität befindet – heute leider nur noch in sehr geringen Mengen. Wussten alte Zivilisationen, wie man Elektrizität aus dem Äther gewinnt?

Ein weiteres auffälliges Indiz sind Gebäude, deren Fenster sich nahezu auf Bodenhöhe befinden, was ebenfalls vermuten lässt, dass diese Gebäude einmal Opfer einer Schlammflut wurden. Ausgelöst wurde diese durch ein Erdbeben, durch Plattentektonik oder durch eine unbekannte Macht mit Energiewaffen? Wir wissen es nicht!

Was in diesem Zusammenhang auch häufig vermutet wird, ist, dass auf diesem Großereignis ein technologischer und kultureller Reset erfolgte – doch ist das wirklich so?

Wenn wir uns vorstellen, dass all die monumentalen Bauwerke bereits lange vor dem Kataklysmus errichtet wurden, muss es sich bei den Baumeistern in der Tat um eine ausgesprochen fortschrittliche Zivilisation gehandelt haben, die nicht nur über das nötige Wissen verfügt hat, sondern obendrein auch über die technische Infrastruktur.

Deshalb ist zu vermuten, dass nach dem Neustart genau das Gegenteil passiert ist, dass die Menschheit buchstäblich in die Steinzeit zurückbefördert wurde, wenn man bedenkt, dass Bauherren heute für die Errichtung eines einzigen Flughafens mehr als zehn Jahre und mehr benötigen und ganze Städte sollen laut Chroniken vor mehr als dreihundert Jahren in knapp fünfzig Jahren entstanden sein – ohne moderne Technologie, also nur mit Manpower, Kutschen und Pferden?

Allein aus diesem Grund gehen Kritiker gerne von der Vermutung aus, dass der globale Kataklysmus Ruinen hinterließ, die Vertreter der offiziellen Schulwissenschaft mehre hundert oder gar tausend Jahre zurück in die Vergangenheit gesetzt haben. Auch Gebäude der Renaissance, des zerstörten Roms könnten demnach wesentlich jünger sein als angenommen. Ein Großteil dieser Gebäude ist regelrecht zu Staub zerfallen, wobei sich die Frage stellt, wie das geschehen konnte.

Ganze Kontinente sollen angeblich einer Schlammflut zum Opfer gefallen sein, weshalb die Erdkarte neu gezeichnet werden musste.

Ein Beispiel ist die Tartarei, die noch im frühen 18. Jahrhundert das größte Land der Erde war. Im 19. Jahrhundert verschwand sie von den Landkarten, so, als hätte es die Tartarei nie gegeben. Was ist mit dem riesigen Staat und seinen Einwohnern geschehen? Hobby-Historiker behaupten, dass Kartographen im 16. und 17. Jahrhundert sehr wohl wussten, dass Amerika durch die Meerenge vom asiatischen Kontinent getrennt war, dass es ihrer Meinung nach nur eine logische Erklärung geben kann, dass sämtliches Kartenmaterial aus dem 16. Jahrhundert eine Fälschung ist, die im 19. Jahrhundert nachträglich erstellt wurde. Warum aber sollte man das getan haben?

Andere Theoretiker glauben, dass die Expansion des Russischen Reichs und die sich verändernde politische und ethnische Lage durch das russische Kaiserreich verantwortlich sind, dass die Tartarei aufgehört hat zu existieren. Und schließlich wird behauptet, dass Anatoly Fomenko in seiner „Neuen Chronologie“ zu dem Schluss gekommen ist, dass es die Moskowiter waren, die das Tatarenreich zerstört haben. Allerdings bleiben die Theoretiker den Beweis schuldig, Fomenko hätte diese Behauptung in seinen Büchern aufgestellt.

War Tartaria eine Region auf der Karte, die schlichtweg aus Unwissenheit so genannt wurde und die leere Einöde einen Namen bekam und heute eine Randtheorie von Geschichtsfälschung und Täuschung daraus in den Sozialen Medien gesponnen wird?

Es gibt zwar unzählige hochkarätige alternative Wissenschaftler, Geologen und Forscher, welche die gängige Geschichtsschreibung zu recht unter dem Begriff der Chronologiekritik zerlegen, aber es gibt niemanden, der auch nur ein Wort über eine Schlammflut oder gar eine hochtechnologische Kultur in Tartaria oder sonstwo erwähnt.

 

Eine unbestreitbare Tatsache ist, dass es viele Ungereimtheiten gibt zwischen den historischen Aufzeichnungen und der modernen Wissenschaft. Was wir lediglich wissen, ist, dass irgendwann im 18. Jahrhundert etwas geschehen ist, worüber Schulwissenschaftler noch heute den Mantel des Schweigens legen – allein dieser Umstand hegt unter Theoretikern den Verdacht, dass die Geschichte absichtlich gefälscht wurde.

Hinzu kommt, dass es eine Reihe mystischer Legenden und Geschichten gibt, die im Laufe vieler Generationen entstanden sind, die aber bis heute weiter existieren und gleichzeitig unser Geschichtsbild prägen.

Wie viel Wahrheit in diesen Legenden steckt, wissen wir nicht. Auch hier können wir nur mutmaßen, woran man sehr leicht erkennen kann, dass auch der Wissenschaft Grenzen gesetzt sind.

Sollte die Geschichte tatsächlich eine Verschwörung sein, sollte sich jeder die Frage stellen: Was ist das für eine Geschichte, die bis zum heutigen Tag nicht erzählt werden darf und warum wurde sie verboten?

Handelt sie von unseren wahren Schöpfern, die vielleicht irgendwo auf einem anderen Kontinent herrschten und wirkten, bis sie sich selbst ausgelöscht haben oder eliminiert wurden – oder wird die Realität seit hunderten von Jahren von Zeit zu Zeit gegen eine neue getauscht? Begeben wir uns auf die Suche nach der Wahrheit.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Die Theorie

2 Die Definition von Tartaria

3 Die Zerstörung von Tartaria

4 Die Vertuschung

5 Aufbauend auf der Theorie

6 Desinformation

7 Das Narrativ

Warum verschwand vor 200 Jahren das Großreich Tartaria aus Büchern und Landkarten

Die Architektur zur Energiegewinnung

Drei Resets – ein Reset fehlt noch! Die Schlammflut – als unsere Geschichte überdeckt wurde

Fazit

Das einzige Buch auf dem Markt, welche die Internettheorie der Alten Welt / Tartaria kritisch hinterfragt:

Mehr dazu im Buch „Die Schlammflut-Hypothese: Die Geschichte der Theorie über das große Reich von Tartaria

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