Nach möglichem Waffenstillstand im Gazastreifen: Hisbollah will Kämpfe mit Israel einstellen

Der stellvertretende Chef der libanesischen Bewegung Hisbollah sagte am Dienstag, der einzige sichere Weg zu einem Waffenstillstand an der libanesisch-israelischen Grenze sei ein vollständiger Waffenstillstand im Gazastreifen.

"Wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt, werden wir ohne jede Diskussion (mit den Kämpfen) aufhören", sagte der stellvertretende Chef der Hisbollah, Scheich Naim Kassem, in einem Interview mit The Associated Press im politischen Büro der Gruppe in einem der südlichen Vororte Beiruts.

Die Beteiligung der Hisbollah am Krieg zwischen Israel und der Hamas sei eine "Unterstützungsfront" für ihren Verbündeten, die Hamas, gewesen, sagte Kassem, und "wenn der Krieg aufhört, wird es diese militärische Unterstützung nicht mehr geben". 

Kassem sagte, er glaube nicht, dass Israel derzeit in der Lage sei, einen umfassenden Krieg mit der Hisbollah zu beginnen – oder eine Entscheidung dazu getroffen habe. Er warnte, dass Israel, selbst wenn es beabsichtige, eine begrenzte Operation im Libanon zu starten, die nicht zu einem ausgewachsenen Krieg führt, nicht erwarten sollte, dass die Kämpfe begrenzt bleiben.

"Israel kann entscheiden, was es will: begrenzter Krieg, totaler Krieg", sagte er. "Aber es sollte damit rechnen, dass unsere Antwort und unser Widerstand nicht innerhalb einer von Israel gesetzten Obergrenze und Einsatzregeln liegen werden ... Wenn Israel den Krieg führt, bedeutet das", dass es offen bleibe, in welchem Ausmaß der Krieg sich entwickle oder wer daran teilnehme.

Letzteres war eine offensichtliche Anspielung auf die Verbündeten der Hisbollah in der von Iran unterstützten sogenannten "Achse des Widerstands" in der Region. Bewaffnete Gruppen im Irak, in Syrien, im Jemen und anderswo – und möglicherweise auch in Iran selbst – könnten im Falle eines umfassenden Krieges im Libanon ins Spiel kommen, was auch Israels stärksten Verbündeten, die USA, auf den Plan rufen könnte.

Kassem sagte, er habe sich am Samstag in Beirut mit dem stellvertretenden Chef des Bundesnachrichtendienstes, Ole Diehl, getroffen. US-Beamte treffen sich nicht direkt mit der Hisbollah, da diese von Washington als "terroristische Gruppe" eingestuft wird, aber sie übermitteln regelmäßig Nachrichten über Mittelsmänner.

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