Lawrow und Putin-Berater Uschakow treffen in Riad ein: Verhandlungen mit USA stehen bevor

Am Montagabend ist die russische Delegation zur ersten Gesprächsrunde mit US-Vertretern in Riad eingetroffen. Angeführt wird sie vom russischen Außenminister Sergei Lawrow und dem Berater des russischen Präsidenten Juri Uschakow. Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärt, dass die russischen Diplomaten mit ihren amerikanischen Kollegen die Wiederherstellung der gesamten Bandbreite der bilateralen Beziehungen sowie die Vorbereitungen für das Treffen der Staats- und Regierungschefs und mögliche Verhandlungen über die Beilegung des Konflikts in der Ukraine erörtern werden.

Vor seinem Flug nach Saudi-Arabien erklärte der russische Außenminister, dass der Vorschlag, das Treffen abzuhalten, von der US-amerikanischen Seite ausging. Russland nimmt an den Gesprächen in erster Linie teil, um die Sichtweise der USA zum Ukraine-Konflikt "anzuhören" und den bilateralen Dialog wieder aufzunehmen, der in den letzten drei Jahren weitgehend auf Eis lag, so Lawrow. Ihm zufolge werden die Verhandlungsteams Russlands und der Vereinigten Staaten die Ergebnisse des Treffens in Riad den Präsidenten der beiden Länder übermitteln. Im Anschluss werden Wladimir Putin und Donald Trump über weitere Schritte entscheiden.

Laut CNN gehören der US-Delegation in Riad Außenminister Marco Rubio, der nationale Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, an. Dieses Team stellte der US-Präsident Donald Trump nach dem 90-minütigen Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der vergangenen Woche vor. 

US-Außenminister Marco Rubio, der am Samstag mit Lawrow telefonierte und bereits in Saudi-Arabien eingetroffen ist, sagte, das Treffen habe zum Ziel, die Kommunikation mit Russland wiederherzustellen. Allerdings wollte er sich noch nicht dazu äußern, welche Themen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt besprochen werden sollen und ob die USA eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland in Betracht ziehen. Er betonte, dass allein das Telefonat zwischen Trump und Putin "einen so komplexen Krieg wie diesen nicht lösen" könne und weitere Gespräche erforderlich seien.

Putin hat während des Gesprächs mit Donald Trump darauf hingewiesen, dass Russland kein Interesse an einem Waffenstillstand habe. Viel mehr sei es bestrebt, die Ursachen des Konflikts beizulegen. Russland besteht auf einer Neutralität der Ukraine, ihrer Entmilitarisierung und Entnazifizierung sowie der Anerkennung der territorialen Realität vor Ort. Im Anschluss an das Telefonat mit Putin erklärte Trump, er halte einen NATO-Beitritt der Ukraine für "nicht praktikabel", und fügte hinzu, Kiew habe kaum eine Chance, die Gebiete zurückzugewinnen, die es in den zurückliegenden zehn Jahren an Russland verloren hat.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij bestätigte, dass er nicht zu den Gesprächen in Riad eingeladen wurde. Zugleich betonte er, dass Kiew alle Ergebnisse aus Gesprächen über die Ukraine ohne die Ukraine "als null und nichtig" betrachten werde. Ebenso wie russische und US-amerikanische Beamte wird auch der ukrainische Staatschef Saudi-Arabien besuchen. Sein Besuch steht offiziell jedoch nicht in direktem Zusammenhang mit dem bevorstehenden Treffen.

Mehr zum Thema - Lawrow nennt Hauptziel für Gespräche mit den USA

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