Allzu viele Erwartungen an eine Wende in der Migrationspolitik dürften wir nicht haben. Zumindest richtet uns das der Anwärter auf den Posten des Co-Chefs der Grünen, der Abgeordnete Banaszak, in aktuellen Einlassungen aus. Ein Gastbeitrag von Dennis Riehle.
Und so werden weder der Rücktritt von Ricarda Lang und Omid Nouripour, noch das Wegbrechen der Jugend diese Partei zum Umdenken in ihrer Mentalität der völlig abstrusen, widersinnigen und die Eckpfeiler unserer Republik erschütternden Vielfaltstoleranz bringen. Obwohl in vielen anderen Ländern auf diesem Kontinent rechtlich so ziemlich alles möglich ist, was der gesunde Menschenverstand hergibt, wenn es um ein Stopp des „Wir schaffen das“ geht, hegen juristische Experten bei uns ständige Zweifel an der Zulässigkeit von härteren Maßnahmen gegen die illegale Einwanderung. Dass natürlich auch die Wissenschaft nicht mehr den Ansprüchen gerecht wird, die man einst als ergebnisoffenes, unabhängiges und gewissenhaftes Metier an sich gestellt hat, bedeutet spätestens seit der Verbreitung des CO2-Narrativs hinsichtlich eines ausschließlich anthropogen verursachten Klimawandels keine wirkliche Überraschung mehr.
Und so mäkelt man hier und meckert dort, wenn es irgendeinen Ruf danach gibt, den mittlerweile nahezu invasorisch anmutenden Strom an Flüchtlingen in Richtung Mitteleuropa regulieren zu wollen. Durch den ständigen Versuch der Moralisierung, welcher in der Aussage seinen Höhepunkt findet, dass kein Mensch illegal sei, macht sich eine für größtmögliche Veränderung auf die Straße gehende Bewegung zur Abrissbirne der biblischen Nächstenliebe, die allenfalls zwischen Gott und seinen Ebenbildern Anwendung findet, gerade aber in einem irdischen, begrenzten und in den Ressourcen eingeschränkten Dasein abgestuft werden muss.
Bereits die Botschaft des Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter, das uns darauf aufmerksam macht, Zuwendung zunächst den Ausgegrenzten in unserer eigenen Population zuteilwerden zu lassen, ehe wir anschließend mit verbliebenen Kapazitäten auch denjenigen Schutz und Obdach bieten, die in unserer unmittelbaren Nachbarschaft von Verfolgung heimgesucht sind, hebt sich ab von sämtlichen Wunschträumereien einer bedingungslosen Öffnung unserer Grenzen – die sich praktisch nur so lange durchhalten lässt, wie eine nicht unerhebliche Zahl an Deutschen im Dornröschenschlaf verweilt.
Denn wenn wir nicht auf uns selbst achten, werden wir irgendwann niemandem mehr helfen können. Und dass wir mittlerweile ganz immanent in Souveränität, Integrität und Unversehrtheit bedroht sind, das beweist nicht nur der schrittweise Umbruch unserer kulturellen und religiösen Tradierung. Sondern das gescheiterte Konzept einer Durchmischung verschiedener Ethnien, die abseits der phänotypischen Merkmale unterschiedlichste Prägungen, Werte, Sprachen, Brauchtümer, Normen, Sitten, Sozialisationen oder Herrschaftsverständnisse mitbringen, zeigt sich zusehends öfter von seiner dunklen Seite.
Die Fratze des Bösen in Gestalt messerscharfer Realitäten ist ein zivilisatorisches Problem von ungeahntem Ausmaß. Schließlich steckt hinter ihm nicht selten das Gebot der Okkupation all jener, die Allah schon deshalb nicht näher kennenlernen wollen, weil sie Jesus huldigen – oder mit dem Himmel prinzipiell wenig Berührungspunkte haben.
Es war weder von der Evolution noch von den Machern länderübergreifenden Konventionen angedacht, dass sich sukzessive eine Völkerwanderung an die andere mit Schicksalsgeplagten divergenter Couleur in Richtung einer oftmals tausende Kilometer entfernt liegenden Destination in Gang setzt, deren Mitreisende in immer mehr Fällen allein aus wirtschaftlichen und sozialen Aspekten nach einem besseren Leben zu suchen. Nein, diese nicht nur von Katrin Göring-Eckardt proklamierte Veränderung deckt sich keinesfalls mit dem Mehrheitswillen der hiesigen Gesellschaft. Das zeigen die massiven Verschiebungen in der Wählergunst. Eine Denkart der Willkür widerspricht stattdessen jeglichem Ethos, den bereits die Väter unseres Grundgesetzes mit dem Asylrecht verbanden. Ursprünglich war sogar angedacht worden, das Gewähren von Aufnahme ausschließlich denjenigen vorzubehalten, die aus der Bundesrepublik ausgewandert sind – und in ihrer neuen Umgebung Opfer von Unterdrückung, Bedrohung oder Existenznot wurden.
Wenn also nicht nur auf den Demonstrationen der Ökosozialisten Plakate dominieren, die das Credo in die Atmosphäre posaunen, dass bei uns alle willkommen seien, dann handelt es sich dabei nicht nur um einen Angriff auf die Regelbasiertheit und Verbindlichkeit von Paragrafen und Artikeln. Die Utopie eines Beisammenseins von Gruppen, deren Vorstellungen und Ziele selbst in paradiesischen Zuständen nicht kompatibel wären, ist die hilflose Antwort auf eine krampfhafte Identitätslosigkeit, welche all jenen innewohnt, die mit sich, ihrer Leistungsbilanz, ihrer Lebensbiografie, ihrem Ursprung und ihrer Verwurzelung nichts anzufangen wissen. Unter dem Deckmantel der Kollektivschuld für Vergangenes verbirgt sich die bittere Erkenntnis des Scheiterns, sobald man sich über die berufliche Karriere als Küchenhilfe oder den Teilzeitjob als Toaster-Verkäufer gewahr wird.
Sofern unser Gefüge in Buntheit versinkt, dann fällt die Armseligkeit, Deprimiertheit und Frustriertheit des Einzelnen nicht mehr ganz so augenscheinlich ins Gewicht. Und möglicherweise ist es tatsächlich dieser Motor, der Islamophilie wachsen und Germanphobie gedeihen lässt. Schließlich bleibt der Blick in die Vita manch eines sich zu Höherem bestimmt fühlenden Kandidaten, der demnächst an die Spitze einer 9,5 Prozent-Nischenkraft vorrücken will, einigermaßen desaströs. Denn dort lässt sich erahnen, weshalb man mit einer weiteren Eskalation der ohnehin angespannten Lage hinsichtlich der inneren Sicherheit und des Massenansturms aus dem Globalen Süden und Mittleren Osten von sich und dem individuellen Unvermögen ablenken möchte.
Doch im Gegensatz zu der Überzeugung unseres Bundeswirtschaftsministers sind wir kein Testlabor – und auch keine Spielwiese, auf der sich postpubertär verblendete Idealisten ausprobieren können. Der Spuk des „Wir nehmen jeden“ muss ein Ende haben. Genauso, wie die Amtszeit der Ampel.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf PHILOSOPHIA PERENNIS, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.
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