Fragen eines Studenten der Universität Fribourg (Schweiz) zu Anastasia und meine Antworten

Am 28.11.2024 bekam ich eine Anfrage aus der Schweiz. Den darauf anschließenden Austausch veröffentliche ich nun anonymisiert auch um anderen Menschen Anregungen zu geben, wie man mich solchen (lästigen) Anfragen umgehen kann:

Sehr geehrter Herr Kirsch

Im Rahmen meiner Masterarbeit an der Universität Fribourg (Schweiz) interessiere ich mich für die Lebensweise und die Idee von Anastasia, wie diese im Alltag umgesetzt wird und welche Unterschiede es im deutschsprachigen Raum gibt.

Im Band 1 der deutschsprachigen Edition wird Ihr Waldgartendorf portraitiert. Ich möchte Sie deshalb fragen, ob Sie interessiert wären, mit mir ein Interview über die Bedeutung von Anastasias Lehren für Ihren Alltag und Ihre Lebensweise zu führen.

Das Interview dauert ungefähr eine Stunde und würde online (z.B. über MS Teams oder Zoom) stattfinden.

Ich freue mich über Ihre Rückmeldung freuen und würde mich freuen, mit Ihnen ein Gespräch führen zu können. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüsse

xxxxx xxxxx
Masterstudent Europastudien / Politik & Gesellschaft

Meine Antwort, ca. 2 Stunden später:

Sehr geehrter Herr xxxxx,

danke für Ihre Anfrage.
Zunächst Rückfragen zu diesen Formulierungen:
„… die Lebensweise und die Idee von Anastasia …“
„… Interview über die Bedeutung von Anastasias Lehren …“

Meinen Sie die Lebensweise von Anastasia in der Taiga?
Meinen Sie, daß Anastasia nur eine Idee hatte/hat?
Was bezeichnen sie als „Anastasias Lehren“?

Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kirsch

Ungefähr 6 Stunden später kommt schon die Antwort des Studenten:

Sehr geehrter Herr Kirsch,

vielen Dank für Ihre Rückfragen. Es ist mir ein Anliegen, die Formulierungen näher zu erläutern, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Mit der „Lebensweise und Idee von Anastasia“ beziehe ich mich auf die Schilderungen in den Büchern, wie die von ihr vermittelten Konzepte und Visionen für ein harmonisches Leben im Einklang mit der Natur im alltäglichen Leben umgesetzt werden.

Mit „Anastasias Lehren“ meine ich die in den Büchern dargestellten Gedanken und Prinzipien zu Themen wie Familienlandsitze, spirituelle Ansätze, Gedanken zur gesellschaftlichen Ordnung oder zum nachhaltigen Leben. So wie ich es wahrnehme, werden diese Grundsätze nach den individuellen Möglichkeiten der einzelnen Menschen verwirklicht. Gerade diese persönlichen Perspektiven interessieren mich besonders.

Mein Anliegen ist es, durch das Interview Ihre individuellen Sichtweisen und Erfahrungen besser zu verstehen, ohne vorgefertigte Annahmen zu treffen. Ihre persönliche Sicht auf die Bedeutung dieser Grundprinzipien und deren Umsetzung soll mir helfen, ein umfassendes und differenziertes Bild zu erhalten.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen damit beantworten konnte und stehe Ihnen selbstverständlich für weitere Fragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen
xxxxx

Weitere 5 Stunden später folgt meine Antwort:

Sehr geehrter Herr xxxxx,

haben Sie schon diesen Blogeintrag inkl. der dort verlinkten Datei wahrgenommen?
https://www.konstantin-kirsch.de/2022/12/linksextreme-diplomarbeit-an-der-uni-graz-ueber-anastasia.html

Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kirsch

Mehrere Tage später kam dann diese Rückmeldung des Studenten:

Sehr geehrter Herr Kirsch,

vielen Dank für die Verlinkung Ihres Blogbeitrags. Am Wochenende hatte ich Zeit, Ihre Kommentare zur Diplomarbeit zu lesen.

Einer Ihrer Kommentare bezieht sich auf die Kritik, die Arbeit sei eine reine Literaturarbeit und habe keinen Bezug zu realen Begegnungen und praktischen Erfahrungen. Dieser Kritik möchte ich in meiner Arbeit gerecht werden und suche deshalb das Gespräch mit Menschen, die nach den Grundprinzipien Anastasias leben. Ich möchte erfahren, wie Sie den Zugang zu Anastasia gefunden haben, welche Elemente Ihnen am meisten bedeuten und wie diese Ihren Alltag und Ihre Sicht auf gesellschaftliche Fragen prägen.

Aus diesem Grund möchte ich Sie noch einmal fragen, ob Sie an einem Austausch mit mir interessiert sind. Zudem hätten Sie, falls gewünscht, die Möglichkeit, Ihre Sicht auf die von Ihnen kritisierten Passagen ausführlicher zu erläutern.

Mit freundlichen Grüssen
xxxxx xxxxx

Und soeben, mit einem Abstand weiterer Tage, habe ich dem Studenten folgendes geschrieben:

Sehr geehrter Herr xxxxx,

ich lese in ihrem Text: „…und suche deshalb das Gespräch mit Menschen, die nach den Grundprinzipien Anastasias leben“

Sie unterstellen damit drei Dinge:
1. es gibt Grundprinzipien Anastasias
2. es gibt Menschen, die diese Grundprinzipien kennen
3. es gibt Menschen, die nach diesen Prinzipien leben

Nun, ich finde die Formulierung „Grundprinzipien Anastasias“ als sehr unpassend, weil die Buchreihe derart umfassend und auch in einigen Fällen in sich widersprüchlich ist.
Eine der Aussagen lautet: Man solle selber denken und keinen Ideologien folgen.
Wenn man es anders formuliert: Ein geschriebenes Prinzip ist, daß die Bücher keine Prinzipien vermitteln sollen!

Und wenn es diese Prinzipien gar nicht gibt, wie wollen Sie dann Menschen finden, die nach etwas leben, was es nicht gibt???

Meiner Vermutung nach sind Sie auf Medienberichte hereingefallen, die behaupten, daß es in den Büchern ausformulierte, eindeutige und feststehende „Grundprinzipien“ gäbe, noch dazu welche, nach denen man leben solle, oder anders gesagt, daß es sich um eine Art Glaubensgemeinschaft oder Sekte handelt mit Handlungsprinzipien und Vorgaben, die man als Mitglied einzuhalten hat. Aber es gibt weder diese Art an Glaubensgemeinschaft, Mitgliedschaft noch fest stehende Handlungsvorgaben und so weiter.

Kennen Sie schon diesen Blogeintrag?
https://www.konstantin-kirsch.de/2019/10/sind-die-anastasia-buecher-ein-spiritueller-spiegel.html

Die Anastasia-Bücher auf „Grundprinzipien“ zu reduzieren und nach Menschen zu suchen, die danach leben, finde ich absolut unpassend.
Diese Bücher beinhalten abertausende an geistigen ANREGUNGEN, die Menschen INSPIRIEREN können – oder auch nicht.

Ich gehe nicht davon aus, daß es auf der ganzen Welt auch nur einen einzigen Menschen gibt, der alle Anregungen dieser zehn Bände auch nur umzusetzen versucht hat.

Sie schreiben:
„Ich möchte erfahren, wie Sie den Zugang zu Anastasia gefunden haben, welche Elemente Ihnen am meisten bedeuten und wie diese Ihren Alltag und Ihre Sicht auf gesellschaftliche Fragen prägen.“

Die Antwort ist ganz einfach: Sie unterstellen schon wieder etwas.
Ich habe keinen Zugang zu Anastasia. Ich habe sie weder gesehen, noch habe ich ihre Adresse oder Telefonnummer und da sie wohl beides selbst nicht hat, formuliere ich besser: Ich habe keine GPS-Koordinaten ihrer Waldlichtung und wenn ich sie hätte habe ich nicht die Mittel mich dort hin zu bewegen, ich kann auch noch nicht mal die russische Sprache.

Ich habe NUR Zugang zu den Anastasia-Büchern. Und den bekam ich, in dem mir zuerst zwei Bände geliehen und später ein Band geschenkt wurde UND ich begonnen habe darin zu lesen.

Die Frage, was mir vom Inhalt am meisten bedeutet ist meiner Ansicht nach unzulässig weil sich dies laufend ändert, denn das Leben ist nicht statisch und die abertausenden Anregungen der Bücher haben je nach dem momentanen Sein eine aktuelle Bedeutung oder auch nicht.

Ihre Formulierung: „… wie diese Ihren Alltag und Ihre Sicht auf gesellschaftliche Fragen prägen.“ beinhaltet weitere Unterstellungen, und zwar, daß, sofern Sie unter ‚Anastasia‘ die Anastasia-Bücher meinen, diese meinen Alltag und meine Sicht prägen würden.

Ich empfinde Ihre Art der Ansammlung von Unterstellungen als widerlich.

Dieses Angebot ist lächerlich: „Zudem hätten Sie, falls gewünscht, die Möglichkeit, Ihre Sicht auf die von Ihnen kritisierten Passagen ausführlicher zu erläutern.“

Ich habe in über 10 Stunden TV-Sendungen meine Sicht auf die Inhalte der Bücher erläutert:
https://www.waldgartendorf.de/anastasia/
und ich betreibe einen Blog in dem ich laufend meine Sicht zu den Anastasia-Büchern erläutere:
https://www.konstantin-kirsch.de/category/anastasia-buecher

Sollten Sie ERNSTHAFT an den Wirkungen der Anastasia-Bücher interessiert sein, dann seien sie doch nicht so feige und suchen NACH ANDEREN Menschen, und was diese Bücher mit denen gemacht haben.

LESEN SIE DIE BÜCHER SELBST und schreiben dann, was diese Bücher MIT IHNEN SELBST gemacht haben – oder auch nicht gemacht haben.

Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kirsch

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