Antwort auf US-Politik: Putin kündigt Produktion neuer Raketen an

Russland könne bald mit der Produktion landgestützter Mittel- und Kurzstreckenraketen beginnen, um auf die Handlungen der USA mit solchen Systemen zu reagieren. Dies erklärte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Online-Treffen mit Mitgliedern des Sicherheitsrates. Putin wies darauf hin, dass bekannt ist, dass Washington nicht nur solche Raketen herstelle, sondern sie auch in anderen Ländern stationiere. Wörtlich hieß es:

"Wir müssen darauf reagieren und Entscheidungen darüber treffen, was wir als nächstes in dieser Richtung tun müssen. Es sieht so aus, als müssten wir mit der Produktion dieser Kampfsysteme beginnen und dann auf der Grundlage der Gegebenheiten entscheiden, wo wir sie – wenn es für unsere Sicherheit notwendig ist – stationieren."

Im Jahr 1987 unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs der Sowjetunion und der USA, Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, den Mittelstrecken-Nuklearstreitkräfte-Vertrag (INF-Vertrag). Dieser verbot die Herstellung, den Einsatz und die Lagerung von landgestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit mittlerer (1.000 bis 5.500 Kilometer) und kürzerer (500 bis 1.000 Kilometer) Reichweite und galt für konventionelle und nuklear bestückte Raketen. 

Im Jahr 2018 beschuldigte der damalige US-Präsident Donald Trump Russland, durch den Bau von Marschflugkörpern des Typs 9M729 mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern gegen den Vertrag verstoßen zu haben. Russland wiederum erklärte, dass in Rumänien Mk-41-Startanlagen stationiert seien. Anfang August 2019 zog sich Washington aus dem INF-Vertrag zurück. Moskau kündigte die Aussetzung des Vertrages an.

Zwei Wochen nach dem Rückzug aus dem Vertrag führten die USA den ersten Test einer Rakete mit einer durch den Vertrag verbotenen Reichweite durch. Putin gab die Anweisung, auf die Handlungen Washingtons entsprechend zu reagieren. Im September 2019 kündigte der russische Präsident an, dass Moskau mit der Produktion von Raketen beginnen werde, die nach dem Vertrag verboten seien, diese aber noch nicht in vollständige Einsatzbereitschaft versetzen werde.

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