Regelmäßig tauchen in den Medien Informationen auf, wonach die Türkei einen Stützpunkt in Aserbaidschan errichten will, stellt der aserbaidschanische Präsident Ilcham Alijew in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti fest. Alijew weist derartige Berichte in dem Gespräch vom Mittwoch zurück und führt aus:
"Kurz gesagt, es ist nicht notwendig. Wenn ich meine Antwort unter Berücksichtigung der Tatsache etwas erweitere, dass solche Informationen von Zeit zu Zeit in einigen Medien erscheinen, muss ich sagen, dass es keine Notwendigkeit dafür gibt."
Aserbaidschans Präsident bezeichnet derartige Informationen, die ihm zufolge ab und zu in den Raum gestellt würden, als "politische Spekulationen". Es sei heutzutage praktisch unmöglich, die Errichtung eines Militärstützpunkts irgendwo auf der Welt zu verheimlichen, betont Alijew.
Des Weiteren gibt er an, dass es die Schuscha-Erklärung über die Beziehungen zwischen den Verbündeten gegenseitige militärische Unterstützung im Falle einer Bedrohung oder einer bewaffneten Aggression vorsehe. Das besagte Dokument hatten Alijew und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdoğan in der Stadt Schuscha in der Region Bergkarabach im Sommer 2021 unterzeichnet. Alijew wörtlich:
"Dies ist eine Verpflichtung sowohl Aserbaidschans als auch der Türkei, wenn jeweils das andere Land einer externen Bedrohung, einer externen Aggression ausgesetzt ist. Daher macht dieser Absatz der Erklärung im Wesentlichen die Schaffung dauerhafter militärischer Infrastrukturen auf dem einen oder anderen Staatsgebiet absolut unnötig."
Seit mehr als 30 Jahren der Zusammenarbeit im Rüstungsbereich zwischen den beiden Ländern spielten die Türkei und ihre militärischen Strukturen eine große Rolle bei der Modernisierung der aserbaidschanischen Armee, so der Staatschef. Dadurch habe die Armee seines Landes hohe Standards für Kampfeffektivität, Einsatzplanung, Situationsanalyse und militärisches Geheimdienstpotenzial erzielen können. Baku habe dank Ankara "ein hohes Maß an operativer Effizienz bei Militäreinsätzen" erreicht, meint Alijew. Und weiter:
"Wir sind unseren türkischen Freunden für diese Unterstützung sehr dankbar."
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