Wladimir Medinski, Assistent des russischen Präsidenten für Kultur und historisches Erbe, hat sich zu den Aussichten auf Frieden in der Ukraine unter einem möglichen neuen US-Präsidenten Donald Trump geäußert und neue Details über die Verhandlungen mit der Ukraine im ersten Jahr des Konflikts enthüllt, berichtet ein RBK-Korrespondent:
"Wir hoffen, dass die neue Regierung das Thema mit dem Ziel angeht, den Frieden in der Welt zu erhalten, anstatt einen Krieg zu schüren und die Ukraine in die Selbstzerstörung zu treiben."
Dies erklärte Medinski am Montag nach einer Pressekonferenz zur Vorstellung der vollständigen russischen Geschichtsenzyklopädie. Er ging auch auf die Verhandlungen zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation im Frühjahr 2022 ein. Damals hatte er die russische Delegation bei den Verhandlungen mit Kiew geleitet.
"Es fehlten nur noch ein paar Details auf dem Papier. Alles war fast fertig ‒ ein Vertrag von etwa 20 Seiten mit Anhängen wurde ausgedruckt und den Staatschefs übergeben. Von unserer Seite wurden die zentralen Punkte akzeptiert. Doch die Ukraine lehnte alles ab. Alle Vereinbarungen. Die ganze Arbeit der Verhandlungsgruppe war umsonst."
Im Juli sagte der Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass Medinski weiterhin für die gesammelten Verhandlungsdokumente mit der Ukraine verantwortlich sei. Medinski wörtlich:
"Ich sage Ihnen noch mehr: Es gab die Möglichkeit, gleich beim ersten Treffen in Weißrussland eine Einigung zu erzielen und die Kampfhandlungen sofort zu beenden ‒ wenn die ukrainische Seite Vernunft und Willen gezeigt hätte."
Wie es heißt, begannen die Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts kurz nach Beginn der Militäroperation im Februar 2022. Mehrere Verhandlungsrunden fanden persönlich in Weißrussland statt, weitere per Videoschaltung.
Ende März 2022 trafen sich Delegationen beider Länder in Istanbul. Im Mai erklärten das russische Außenministerium und das Büro des ukrainischen Präsidenten die Gespräche für ausgesetzt.
Im Juni 2023 erklärte Wladimir Putin, die ukrainische Seite habe ein in Istanbul geschlossenes Abkommen paraphiert, es aber nach dem Abzug der russischen Truppen aus den Gebieten Kiew und Tschernigow "auf den Müllhaufen der Geschichte" geworfen.
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