Wie das Medienhaus „Correctiv“ höchst selbst mittgeteilt hatte, verlässt die Ko-Geschäftsführerin Jeannette Gusko, das Haus auf eigenen Wunsch. Welche Rolle sie im Grünen-Wahlkampf spielen soll, bleibt einstweilen noch recht bedeckt.
Die Ko-Geschäftsführerin Jeannette Gusko nahm also Abschied von der Faktenchecker-Mediengruppe „Correctiv“, um offenbar mit Robert Habeck in den Wahlkampf zu ziehen, wie auch die Berliner Zeitung zu berichten wusste.
Vom „Faktenchecker“ zum „Faktenlenker“
Dies ging aus einer Mitteilung des Medienhauses vom 13. November hervor. Gusko verlasse „Correctiv“ auf eigenen Wunsch, hieß es darin. Sie habe die Absicht, den Bundestagswahlkampf der Grünen mitzugestalten. Geschäftsführung, Gesellschafter und Aufsichtsrat hätten sich daraufhin geeinigt, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden.
Zusammen mit „Correctiv“-Gründer David Schraven war Gusko seit September 2022 Teil der Geschäftsführung gewesen. Während dieser Zeit hätte sie „Correctiv“ in einer Phase des „größeren Wachstums“ und einer „Neustrukturierung der finanziellen Grundlagen“ geleitet, hieß es in der Mitteilung. Dabei sei sie ausschließlich auf organisatorischer und strategischer Ebene tätig gewesen. Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen hatte sie angeblich nicht gehabt.
Bevor Gusko bei „Correctiv“ aufgeschlagen war, war sie Geschäftsführerin der Spendenplattform „GoFundME“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz gewesen. Außerdem war sie für die Kampagnenplattform „Change.org“ tätig gewesen.
Mit „klarem Blick“ an Habecks Seite
„Mit klarem Blick und großer Ernsthaftigkeit erweitere ich nun meinen Verantwortungsbereich in der Politik“, hatte Gusko noch am selben Tag in einem Post auf Instagram mitgeteilt. Ihre Tätigkeit für das Wahlkampfteam der Grünen beginne schon nächste Woche. Welche Aufgaben sie dabei übernehmen wird, geht allerdings konkret weder aus der Pressemitteilung noch aus Guskos Post hervor.
Bekanntlich wurde „Correctiv“ ja 2014 gegründet. Zu Beginn dieses Jahres sorgte die „Faktenchecker-Gruppe“ für mediales Aufsehen, indem sie unter dem Titel „Geheimplan gegen Deutschland“ ein Treffen zwischen Politikern der AfD, der CDU und Rechtsextremisten in einem Hotel bei Potsdam medial zu framen versuchte. Als Reaktion auf die Recherche zogen Tausende auf die Straße, um an Protestzügen gegen „Rechts“ teilzunehmen. An der bühnenhaften journalistischen Darstellung des „Geheimtreffens“ gab es jedoch nicht nur Kritik, sondern in Folge auch „erzwungene“ Richtigstellungen seitens „Correctiv“.
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