Trumps künftiger Finanzminister: Soros-Spekulant, schwul und nicht Musks erste Wahl

Donald Trump nominiert einen Finanzier mit spannender Biografie als Finanzminister. Ein Hedgefonds-Manager soll der nächste US-Finanzminister werden und damit eine Schlüsselposition bei Trump einnehmen. Scott Bessent wird unter anderem einen Weg finden müssen, die Wahlkampfversprechen des designierten US-Präsidenten umzusetzen.

Bessent war einst an der Spekulation beteiligt, die das britische Pfund aus dem Europäischen Währungssystem drängte. Er machte George Soros reich und steht für eine alternative Finanzpolitik. Elon Musk gefällt das nicht.

Der Financier, der den Makro-Hedgefonds Key Square Group leitet, wird damit zu einem wichtigen Manager für Trumps Wirtschaftsagenda. Damit stellt sich Trump auch gegen seinen Unterstützer Elon Musk, der eine andere Personalie im Sinn hatte. Trump zeigte sich am Freitag euphorisch:

Scott ist seit langem ein starker Befürworter der America First Agenda.

„Am Vorabend des 250-jährigen Jubiläums unseres großartigen Landes wird er mir helfen, ein neues goldenes Zeitalter für die Vereinigten Staaten einzuleiten, während wir unsere Position als führende Wirtschaft der Welt festigen“, zitiert die WELT den designierten US-Präsidenten.

Musk nicht hinter Trump

Lutnick war der Wunschkandidat von Elon Musk für das Amt. „Es wäre interessant, von mehr Leuten etwas dazu zu hören, damit Donald Trump über ein Feedback nachdenkt. Aus meiner Sicht ist Bessent eine ‚business as usual‘-Wahl. Aber das führt Amerika in den Bankrott“, schrieb der Milliardär vor einer Woche auf seiner Plattform X.

SexuelleOrientierung hinderten Bessent an Armee-Karriere

Sollte Bessent vom US-Senat bestätigt werden, wäre er der erste offen schwule Finanzminister und einer der reichsten der Neuzeit. Bessent sagte, er habe immer seinem Land dienen wollen. Seine sexuelle Orientierung habe ihn jedoch in den 1980er Jahren daran gehindert, die US-Marineakademie zu besuchen und nach seinem Abschluss an der Yale University ins Außenministerium einzutreten.

Im Team von George Soros eine Milliarde mit Wetten gegen das britische Pfund verdient

Wie die genannte Zeitung weiter berichtet, hat Bessent einen Teil seiner Karriere damit verbracht, Geld für den Milliardär George Soros zu verwalten. Er lebte in London und gehörte zu dem Team von Stan Druckenmiller, das 1992 eine Milliarde Dollar mit Leerverkäufen des britischen Pfunds verdiente – eine Wette, die dazu beitrug, die Währung aus dem Europäischen Wechselkursmechanismus zu drängen, und Soros als den Mann berühmt machte, der die Bank of England zerschlug. Er wäre nach Steven Mnuchin der zweite Finanzminister, der für Gruppen arbeitet, die enge Verbindungen zu Soros haben.

Druckenmiller lobt EX-Spekulanten:

„Ich denke, er wird hervorragend sein, da er all die Jahre für mich und George gearbeitet hat, ist er mit allem konfrontiert worden, womit ein Finanzminister zu tun hat. Er kennt die Märkte sehr gut und ist außerdem ein Intellektueller, der das Zeug hat, mit akademischen Entscheidungsträgern zu arbeiten. Das ist eine seltene Kombination.“

Wohl auch deshalb hat die Vermögensverwaltung von Soros mit Bessent als Investmentchef rund zehn Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Und die Banker werden weiter von seiner Erfahrung profitieren, denn im Finanzministerium soll Bessent Trump bei der Auswahl der Kandidaten für den Vorsitz der Federal Reserve beraten, wenn dieser Posten im Mai 2026 frei wird. Anfang des Jahres sprach er von der Idee, einen neuen Fed-Vorsitzenden zu ernennen, lange bevor die Amtszeit des derzeitigen Vorsitzenden Jerome Powell ausläuft. Ist Powell am Ende nicht ein Philanthrop mit den gütigen Händen eines George Soros?





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