Österreichisches Bundesheer verstärkt NATO-Ausbildungsmission im Irak

Das österreichische Bundesheer sendet in den kommenden Tagen vier Soldaten in den Irak, um an einer NATO-Ausbildungsmission teilzunehmen. Diese Entscheidung, die von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Außenminister Alexander Schallenberg unterstützt wird, markiert einen wichtigen Schritt im österreichischen Engagement zur internationalen Friedenssicherung. Mit der Entsendung von zwei Offizieren und zwei Unteroffizieren soll die Stärkung irakischer Sicherheitskräfte und Institutionen vorangetrieben werden, um so langfristige Stabilität in der Region zu fördern.

"Die fragile Sicherheitslage und die instabilen staatlichen Institutionen tragen zur Zunahme von Terrorismus, illegaler Migration und Menschenhandel bei. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Entwicklungen auch Auswirkungen auf Europa haben. Durch unsere Trainings- und Ausbildungsmission können wir einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten", betonte Verteidigungsministerin Tanner.

Österreich könne durch diese Mission zur Stabilisierung im Irak beitragen und so präventiv gegen mögliche Sicherheitsrisiken und Migrationsströme nach Europa wirken.

Außenminister Schallenberg ergänzte, dass das Engagement Österreichs im Rahmen der NATO-Mission "unmittelbare Auswirkungen für unsere Sicherheit“ habe, insbesondere im Hinblick auf neue Migrationswellen, die Europa betreffen könnten.

Seit der Gründung der "Partnerschaft für den Frieden" im Jahr 1994 hat sich das österreichische Bundesheer als zuverlässiger NATO-Partner etabliert.

Die Mission im Irak reiht sich in eine lange Tradition ein, in der das Bundesheer auf Einladung der Vereinten Nationen und der NATO immer wieder zu internationalen Friedensmissionen beiträgt. Die rechtliche Grundlage für die Mission bildet die Resolution 2249 des UNO-Sicherheitsrats, die Staaten dazu auffordert, gegen terroristische Aktivitäten im Irak vorzugehen. Österreich setzt damit ein weiteres Zeichen seines Engagements in Krisenregionen.

Das Ziel der NATO-Ausbildungsmission ist, den Aufbau nachhaltiger und transparenter Sicherheitsinstitutionen im Irak zu unterstützen und die Effektivität der irakischen Streitkräfte zu erhöhen. Durch diese Stärkung sollen die Kräfte des Islamischen Staats endgültig zurückgedrängt und die Rückkehr des Extremismus verhindert werden. Österreichs Einsatz ist zunächst auf sechs Monate beschränkt und wird als Testphase betrachtet, um die Wirksamkeit und die Fortschritte der Mission zu bewerten.

Durch diese Mission demonstriert Österreich erneut seine Rolle als aktiver und verlässlicher Partner in der internationalen Friedenssicherung, wobei der Fokus sowohl auf der Stabilität im Nahen Osten als auch auf der inneren Sicherheit Europas liegt.

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