Wegen Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang: Südkorea will Militärhilfe für Ukraine überprüfen

Südkorea will seine Position bezüglich der Waffenlieferungen an die Ukraine überprüfen. Dies hat Chang Ho-jin, ein Sicherheitsberater der Regierung in Seoul, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erklärt. Südkorea, das direkte Lieferungen von tödlichen Waffen an die Ukraine bisher vermieden habe, ziehe eine Änderung seiner Politik angesichts des strategischen Kooperationsabkommens zwischen Russland und Nordkorea in Erwägung.

Seoul verurteile die Unterzeichnung des Dokuments, das die gegenseitige Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang in Bereichen Militär und Wirtschaft stärke, betonte Chang. Zudem sei jegliche Kooperation, die direkt oder indirekt die militärische Verstärkung Nordkoreas unterstütze, ein Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Der Schritt würde der Prüfung und Sanktionen vonseiten der internationalen Gemeinschaft unterzogen. Chang versprach entsprechende Gegenmaßnahmen.

Ein Beamter des Präsidentenamtes teilte gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap mit, die Regierung werde eine Politik der "strategischen Mehrdeutigkeit" verfolgen, wenn es über die zu liefernden Waffen nachdenke. Yonhap zitiert die Quelle so:

"Konkrete Maßnahmen werden später bekanntgegeben. Es wird interessant sein, Russlands Reaktion zu sehen, anstatt unsere Pläne im Voraus zu verraten."

Nach Angaben der Nachrichtenagentur könnte Seoul Flugabwehrsysteme liefern, die das ukrainische Militär dringend benötige, um sich gegen Angriffe der russischen Armee zu schützen.

Außerdem kündigte Chang zusätzliche Sanktionen gegen vier russische Schiffe, fünf Organisationen und acht Personen an, die an angeblichen Waffen- und Öllieferungen zwischen Russland und Nordkorea beteiligt seien. Es werde auch die Liste von Gütern erweitert, die der Exportkontrolle nach Russland unterliegen.

Vor dem Hintergrund der Annäherung zwischen Moskau und Pjöngjang wolle die südkoreanische Regierung eine strenge Antwort auf alle Sicherheitsdrohungen in Koordination mit der internationalen Gemeinschaft geben. Chang betonte hierbei Folgendes:

"Wir werden die Politik der erweiterten Abschreckung im Rahmen des Bündnisses zwischen Südkorea und den USA und die Sicherheitskooperation zwischen Südkorea, den USA und Japan weiterhin stärken, um nukleare und Raketenbedrohungen von Seiten Nordkoreas abzuwehren."

Mehr zum Thema – Putin auf dem Weg zu seinen Waffenbrüdern

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