Studie über die Auswirkungen der COVID-Impfpflicht auf Beschäftigte im Gesundheitswesen. Es ist ein Problem

Eine Vorabdruck-Studie von Claudia Chaufan und Kollegen untersuchten die Erfahrungen und Perspektiven von Beschäftigten des Gesundheitswesens in British Columbia in Bezug auf COVID-19-Impfvorschriften. Diese Vorschriften, die zu den strengsten in Kanada gehören, verlangten von den Beschäftigten des Gesundheitswesens, sich impfen zu lassen, um ihren Arbeitsplatz zu behalten, was zu einem Arbeitskräftemangel und einer Kontroverse über ihre Notwendigkeit führte, nachdem die Erklärung des Pandemienotstands im Mai 2023 endete.

Hypothese und Zielsetzung

In der Studie wurde die Hypothese aufgestellt, dass sich die Impfvorschriften negativ auf das Wohlbefinden der Beschäftigten im Gesundheitswesen, die Ethik am Arbeitsplatz und die Patientenversorgung auswirken. Ziel war es, die Erfahrungen der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu dokumentieren und die Auswirkungen der Politik auf das Gesundheitssystem und die individuelle Autonomie zu bewerten.

Studienmethodik

Die Forscher führten zwischen Mai und Juli 2024 eine Querschnittserhebung mithilfe eines Schneeballsystems durch. Die Teilnehmer wurden über berufliche Netzwerke, soziale Medien und Mundpropaganda rekrutiert. In der Umfrage wurden Daten zum Impfstatus, zur Einhaltung der Vorschriften, zu den Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit sowie zu den wahrgenommenen Veränderungen am Arbeitsplatz erhoben.

Ergebnisse

  • Fast die Hälfte der Befragten mit mehr als 16 Jahren Berufserfahrung war nicht geimpft, die meisten von ihnen wurden wegen Nichteinhaltung der Vorschriften entlassen.
  • Sowohl geimpfte als auch nicht geimpfte Arbeitnehmer berichteten über Zwang, Sicherheitsbedenken und Unzufriedenheit mit Impfentscheidungen.
  • Viele berichteten von Angstzuständen, Depressionen und Selbstmordgedanken im Kontext der Vorschriften.
  • Beide Gruppen gaben erhebliche persönliche, finanzielle und berufliche Auswirkungen an, wobei die geimpften Befragten über unerwünschte Ereignisse nach der Impfung und die ungeimpften Arbeitnehmer über belastete Beziehungen und psychische Probleme berichteten.
  • Eine große Minderheit beobachtete eine unzureichende Berichterstattung über Impfnebenwirkungen, Voreingenommenheit gegenüber ungeimpften Patienten und ethische Bedenken in der Gesundheitspraxis.
  • Fast die Hälfte der Befragten äußerte die Absicht, die Gesundheitsbranche zu verlassen, wobei sie Burnout und Desillusionierung angaben.

Schlussfolgerung

Die Studie kam zu dem Schluss, dass sich die Impfvorschriften negativ auf das Wohlbefinden der Beschäftigten im Gesundheitswesen, die Nachhaltigkeit des Gesundheitssystems und die ethischen Praktiken auswirken. Die Studie kritisiert, dass die Impfvorschriften die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgeschlagenen wissenschaftlichen, pragmatischen und ethischen Maßstäbe nicht erfüllen. Die Autoren forderten eine weitere Untersuchung der Gründe für die Beibehaltung solcher Maßnahmen und empfahlen, bei künftigen gesundheitspolitischen Maßnahmen der körperlichen Autonomie und der Einwilligung nach Aufklärung Vorrang einzuräumen.

Beschränkungen und Verzerrungen

Da es sich um eine Vorabveröffentlichung handelt, wurde die Studie keinem Peer-Review unterzogen, was ihre Zuverlässigkeit einschränkt. Die Schneeballsystem-Methode könnte zu einer Verzerrung der Auswahl führen, wodurch die Sichtweise der unzufriedenen Beschäftigten im Gesundheitswesen möglicherweise verstärkt wurde. Die Ergebnisse beruhen auf Selbstauskünften, die von Erinnerungsfehlern oder persönlichen Beschwerden beeinflusst werden können. Die Formulierung und der Fokus der Autoren lassen auf eine kritische Haltung gegenüber Mandaten schließen, was die Interpretationen beeinflussen könnte.

Auswirkungen

Die Studie zeigt zwar wichtige ethische und systemische Herausforderungen auf, doch ihre Grenzen rechtfertigen eine vorsichtige Interpretation. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer ausgewogenen Politikgestaltung, die sowohl die Ziele der öffentlichen Gesundheit als auch die Rechte und das Wohlergehen der Beschäftigten im Gesundheitswesen berücksichtigt.

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