"Putins Pudel" – Kroatiens Premier attackiert Opposition für Haltung in Ukraine-Krieg

Zoran Milanović, der Präsident der Republik Kroatien, und dessen Anhänger sind "Putins Pudel", da sie gegen eine Zusammenarbeit des Landes mit der NATO sind. Diese Ansicht vertritt der kroatische Premierminister Andrej Plenković in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur N1. Der Politiker im Wortlaut: 

"Sie wollen nicht, dass Kroatien der Ukraine als Opfer der russischen Aggression hilft, und dann ist alles vorbei und sie werden zu Putins Pudeln, was sehr schlecht für die kroatische Demokratie ist, die auf diese Weise zusammenbricht. Das sind verantwortungslose Menschen, sie sind ein verabscheuungswürdiges Kroatien."

Zwischen den Politikern kam es zu Spannungen aufgrund eines NATO-Programms zur Unterstützung der Ukraine in Sicherheitsfragen und zur Ausbildung, im Rahmen dessen zwei kroatische Offiziere entsandt werden sollten. Milanović sprach sich dagegen aus und erklärte, er wolle "Kroatien vor einer möglichen Beteiligung am Krieg schützen".

Plenković erklärte daraufhin, dieser Schritt habe "dem Ansehen Kroatiens in der EU und der NATO geschadet". Die Regierung plante, die Entscheidung des Präsidenten anzufechten, konnte jedoch keine Abstimmung im Parlament erreichen. Ein Abgeordneter sagte, Plenković sehe "mehr wie der Premierminister der Ukraine als der Premierminister Kroatiens" aus.

Milanović wurde mehrfach für "prorussische" Äußerungen kritisiert, etwa als er sagte, dass Russland seit 2014 provoziert werde und dass deutsche Panzer, die in die Ukraine geschickt würden, zerstört würden. Er betonte auch, dass es gefährlich sei, militärisch gegen Moskau vorzugehen, da Russland eine Niederlage nicht akzeptieren und notfalls Atomwaffen einsetzen würde.

Kroatien unterstützt die Ukraine militärisch unter anderem durch die Lieferung von Hubschraubern vom Typ Mi-8 und robotergestützten Minenräumsystemen. Am 29. Oktober wurde bekannt, dass Zagreb plant, den ukrainischen Streitkräften 30 M-84-Panzer (die jugoslawische Version des M-72, hergestellt von 1983 bis 1991) und 30 BMP M-80 (hergestellt von 1979 bis 1983) zu liefern. Im Gegenzug soll Kroatien einen Preisnachlass beim Kauf von Leopard-2A8-Panzern aus Deutschland erhalten.

Russland verurteilt die Unterstützung des Westens für die Ukraine. Moskau ist der Ansicht, dass Waffenlieferungen an Kiew den Konflikt nur verlängern, aber keinen Einfluss auf die militärischen Ziele Russlands haben.

Mehr zum ThemaPräsident Kroatiens: "Handeln des kollektiven Westens in der Ukraine zutiefst unmoralisch"

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