Das Ende der Ampelkoalition und das daraus folgende Vorziehen der Bundestagswahl hat zu einer starken Zunahme der Parteispenden geführt. Das geht aus Zahlen des Deutschen Bundestages hervor, der die Zuwendungen zeitnah der Öffentlichkeit bekanntmacht, wenn sie die Summe von 35.000 Euro übersteigen.
Besonders profitieren von Großspenden dieser Art konnte die CDU. Sie verzeichnete zwischen dem 6. November und dem 6. Dezember Großspenden in Höhe von knapp 2 Millionen Euro (genau 1,952 Millionen). Das ist deutlich mehr, als alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen einnehmen konnten.
Zufrieden dürfte auch die FDP sein, die mit Spenden in einer Gesamthöhe von 820.000 Euro bedacht wurde. Dahinter liegen die Grünen mit 245.000 Euro. Es folgen die SPD mit 220.000, die CSU mit 100.000 und das BSW mit 50.000 Euro. Die Linke und die AfD erhielten seit dem Ende der Ampel keine Großspenden. Spenden von unter 35.000 Euro sind in der Aufstellung nicht enthalten.
Die Kleinpartei Volt Europa erhielt die größte Einzelspende. Der Goslarer Sänger Thadaeus Friedemann Otto ließ den Öko-Fundamentalisten eine Million Euro zukommen. Der Unternehmer Stephan Schambach überwies der CDU 300.000 Euro.
Die Liste der Spender wird von Unternehmen und Unternehmern bestimmt. Die gut vernetzte und für umstrittene Vermittlungspraktiken bekannte Deutsche Vermögensberatung AG ließ CDU, FDP, CSU, SPD und Grünen jeweils sechsstellige Summen zukommen. Der Kosmetikhersteller Dr. Theiss Naturwaren bedachte SPD, Grüne und FDP mit fünfstelligen Summen. Die Privatbank Berenberg bedachte die CDU mit 200.000 und die FDP mit 50.000 Euro.
Noch im Oktober, also vor dem Aus der Ampel, waren die Großspenden für die Parteien deutlich niedriger ausgefallen. Eine Ausnahme war das BSW, das eine sehr hohe Einzelspende verzeichnen konnte. Die Meldegrenze für Großspenden wurde Anfang 2024 von 50.000 auf 35.000 Euro gesenkt.
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