"Mentalität des Kalten Kriegs": Peking verurteilt NATO-Politik in Asien-Pazifik

Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der NATO, erklärt offen, dass das Bündnis immer weiter in Richtung Asien-Pazifik vorrückt, mit dem Ziel, China unter Druck zu setzen, so das Büro des chinesischen Außenamtssprechers gegenüber RIA Nowosti. Und weiter: 

"Dies spiegelt eine konsequente Mentalität des Kalten Krieges wider, aber auch die Absicht, Spannungen zu erzeugen, Konfrontationen zu provozieren und den Frieden sowie die Stabilität in der Region zu untergraben."

Peking bringe in dem Zusammenhang seinen starken Protest zum Ausdruck, lautete die Botschaft des chinesischen Außenministeriums.

Damit reagierte die Behörde auf ein Interview des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg mit der japanischen Zeitung Yomiuri. In einem Gespräch am Montag meinte Stoltenberg, dass das Bündnis seine Partnerschaft mit vier Ländern – Japan, Südkorea, Neuseeland und Australien – "bedeutungsvoller gestalten" müsse, um den Druck auf China zu erhöhen und den asiatischen Raum zu stabilisieren.

Außerdem gab er bekannt, dass die NATO auf ihrem Gipfel in Washington Anfang Juli eine Einigung zur Stärkung der Zusammenarbeit mit diesen Ländern erzielen wolle. Stoltenberg zufolge handelt es sich um Bereiche wie Rüstungskontrolle, technologische Entwicklung und Maßnahmen gegen Cyberangriffe. Zugleich gab der NATO-Chef an, dass die Allianz China nicht als einen Gegner betrachte. "Aber es stellt eine Herausforderung für unsere Werte, Interessen und Sicherheit dar", fügte er hinzu.

Wie Chinas Außenministerium betonte, steht der Aufbau der militärischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen der NATO und Ländern in Asien-Pazifik im Widerspruch zur Selbstbestimmung des Bündnisses. Darüber hinaus sei es schädlich für Frieden und Stabilität in der Region. Hierbei stellte die Behörde klar:

"Die NATO hat in Europa bereits Chaos angerichtet. Sie sollte nicht auch dem asiatisch-pazifischen Raum schaden."

Mehr zum Thema - "Keine unmittelbare Bedrohung" - Stoltenberg hält Änderung von NATO-Atomdoktrin für unnötig

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