Medien: Ukrainische Flüchtlinge haben immer mehr Probleme mit Arbeitssuche in Großbritannien

Ukrainische Flüchtlinge stoßen aufgrund von Visaproblemen und einer Krise auf dem Arbeitsmarkt auf immer mehr Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche im Vereinigten Königreich. Dies berichtet Bloomberg. Wie es heißt, hätten Ukrainer es schwer, gute Arbeitsplätze zu finden, die ihren Qualifikationen entsprächen, während die Visafristen abliefen, der britische Arbeitsmarkt sich abkühle und das allgemeine Interesse an der Unterstützung der Ukrainer nachlasse.

Diana Kotschewa, die eine Gemeinschaft vertriebener ukrainischer technischer Fachkräfte in London leitet, beschwerte sich darüber, dass sich die Situation geändert habe und es nicht mehr so relevant sein, den Ukrainern zu helfen.

In der Tat wurde das "Ukrainische Familienprogramm", das Flüchtlingen die Zusammenführung mit einem Familienmitglied in Großbritannien für bis zu drei Jahre ermöglichte, im Februar geschlossen. Das alternative Programm "Häuser für die Ukraine" gilt weiterhin. Es erlaubt Ukrainern, bis zu 18 Monate im Land zu bleiben. Seit dem 16. Mai sind Neuanträge jedoch nicht mehr möglich.

Wenn ein ukrainischer Staatsbürger im Rahmen eines dieser Programme eine Aufenthaltsgenehmigung für Großbritannien erhalten hat, kann er einen Antrag auf Verlängerung um weitere 18 Monate stellen. Der Antrag muss drei Monate vor Ablauf der Gültigkeit des Visums gestellt werden.

Jedoch behindere die fehlende Gewissheit die Arbeitssuche, merkt Bloomberg an. Die Bewerbung einer Person mit einem auslaufenden Visum könne ganz unten auf dem Stapel landen, so Kotschewa. Sie unterstrich:

"Sie wollen jemanden mit einem stabileren Visum oder einer stabileren Situation finden."

Wie Gideon Maltz, Geschäftsführer der Tent Partnership for Refugees, erklärt, scheiterten Flüchtlinge oft schon bei der Einreichung ihres Lebenslaufs, weil die Manager für Personalbeschaffung ihre Qualifikationen nicht anerkennen würden oder die Anforderungen zu hoch seien. Nach Angaben des Nationalen Statistikdienstes Großbritanniens gaben etwa 58 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge, die im Vereinigten Königreich beschäftigt sind, an, dass sie nicht in denselben Positionen arbeiten würden wie in ihrer Heimat. Maltz weiter:

"Ukrainische Flüchtlinge bekommen viel seltener einen Job, und wenn sie einen bekommen, dann oft mit geringeren Qualifikationen als sie haben."

Zugleich kühle der britische Arbeitsmarkt ab, berichtet Bloomberg. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Arbeitslosenquote mit 4,3 Prozent den höchsten Stand seit letztem Sommer erreicht hat, was den Wettbewerb verschärft. Auch die Zahl der offenen Stellen sank auf weniger als 900.000 – zum ersten Mal seit fast drei Jahren.

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