HdS ist ein Medium, das Menschlichkeit nicht nur zu „predigen“, sondern auch zu leben versucht. Dazu gehört auch, das Soziale und Friedliche nicht herbeipöbeln zu wollen. Mit Hilfe unserer LeserInnen konnten wir den Faktor Selbstausbeutung für die Mitwirkenden an diesem Projekt etwas reduzieren, wofür wir danken. Darüber hinaus konnte HdS auch AutorInnen in prekärer sozialer Lage sowie immer wieder auch Not Leidenden in Griechenland helfen. (Holdger Platta)
Liebe HdS-Leserinnen und liebe HdS-Leser,
die gute Nachricht vorweg: zu unserer großen Freude konnten wir – dank Eurer Spenden! – zum erstenmal AutorInnen, die aufgrund der menschenfeindlichen Hartz-IV-Gesetzgebung in beschämend miserabler Situation zu leben haben, für ihre Beiträge bei uns ein Honorar zahlen! Und: Fortsetzung folgt – selbstverständlich! Ein wichtiges Ziel unserer Spendenaufrufe für HdS wurde damit bereits erreicht!
Dasselbe gilt für jene Freiberufler in unserem Team, die in sogenannt-prekärer Situation Tag für Tag die Arbeit und die Existenz unseres Webmagazins sicherstellen. Damit ist das Thema „Selbstausbeutung“ für gute – nein: sehr gute! – Arbeit, das für linke Medienprojekte überwiegend typisch ist, noch lange nicht vom Tisch. Aber wir sind dank Eurer Hilfe auf einem guten Weg dahin! Auch dafür danken wir Euch!
Womit ich auch einen Punkt ansprechen will, der hie und da für – durchaus verständliche – Irritationen geführt hat, allerdings zum Teil auch zu üblen Verdächtigungen: die Tatsache nämlich, dass seit Beginn dieses Jahres „Hinter den Schlagzeilen“ nicht mehr unter der Herausgeberschaft von Konstantin Wecker erscheint, sondern vom Göttinger Verein mit anerkanntem Gemeinnützigkeitsstatus „Initiative für eine humane Welt“ (IHW) herausgegeben wird. Gleich mehrere Gründe gab es für diesen Wechsel.
Zum einen – viele von Euch wissen es bereits – konnte Konstantin Wecker sämtliche Kosten für HdS nicht mehr nur selber und alleine tragen, und zwar deshalb nicht, weil er seit langem auch Gelder in unser Projekt der „GriechInnenhilfe“ steckt und seit einigen Monaten auch in ein Projekt der Flüchtlingshilfe im Libanon. Finanzielle Entlastung bei uns, der Website HdS – dank Eurer Spenden! –, bedeutet also für ihn: mehr Geld für die betroffenen notleidenden Menschen zur Verfügung zu haben. Oder ganz konkret: Spendenhilfe für HdS, das ist auch Hilfe für Menschen in Griechenland und im Libanon! Und für den neuen Träger der HdS, für die IHW, bedeutete und bedeutet dies: wir haben mehr Gelder zur Verfügung für verelendete Menschen in Griechenland. Noch jeder von uns OrganisatorInnen ist dankbar dafür – mehr noch aber, versteht sich, jeder Bedürftige, dem dieses Mehr an Hilfe zugutekommt. Danke also auch dafür an Euch!
An dieser Stelle gestattet mir, dem Vorsitzenden der „Initiative für eine humane Welt“, die seit 2010 existiert (und erste Überprüfungen des Göttinger Finanzamtes und eines Notars – auf unseren eigenen Wunsch! – ohne jede Mängelkritik hinter sich hat), zwei, drei Sätze zu unserer Organisation:
Als wir uns, rund zwölf Menschen, im Jahre 2010 zusammentaten, um die IHW zu gründen, standen zwei Motive im Mittelpunkt:
• zum einen: mit beizutragen – und sei es in noch so bescheidenem Maße! – zu einer Verbesserung der Menschenrechtsverhältnisse auf unserem Erdball;
• und zum anderen: dieses nicht nur zu tun durch Vortragsveranstaltungen, analytische Arbeit und publizistische Tätigkeit, sondern auch in der Gestalt ganz realer Hilfe für Menschen in Not.
Für einige von uns war dabei von Anfang an klar: wer sich nicht flüchten will in humanistische Wolkenkuckucksheimerei, hat dabei auch, wieder und wieder, das weltweit existierende System des Kapitalismus – mit seinen Neo(?)formen der Globalisierung und des Neoliberalismus – in Frage zu stellen. Aber Vorbedingung für unser gemeinsames Engagement gegen die Unmenschlichkeiten auf diesem Erdball weltweit war und ist diese grundlegend-antikapitalistische – ich würde sagen: genuin-marxistische! – Auffassung nicht! Menschenrechts-Engagement kann auch erwachsen aus religiöser Überzeugung, aus ethischer Überzeugung, aus einer spirituellen Überzeugung sogar, die nicht – oder: noch nicht – identisch ist mit einer marxistischen Grundposition. In dieser Vielfalt der Motive können wir IHW-Mitglieder keine Schwäche erkennen oder gar einen Mangel, sondern, ganz im Gegenteil: wir sehen darin Reichtum und humane Kooperationsfähigkeit auch über die Grenzen diverser Theorieverschiedenheiten hinweg, was Gesellschaft und Geschichte, was Politik, Soziales und Wirtschaft betrifft.
Dementsprechend verhält es sich mit den Websites, zu denen wir zum Teil sehr gute Kontakte pflegen: auch da findet sich das gesamte Spektrum wieder von Marxismus über Linkskeynesianismus, katholische und protestantische Soziallehre bis hin zu spirituell-motiviertem Engagement. Wer da im anderen gleich das Bösartige sieht, wegen dieser Verschiedenheit, sollte sich lieber selbst einmal fragen, wo die Bösartigkeit potentiell lauert: womöglich ja im eigenen Reinlichkeitsverlangen, nichts anderes anerkennen zu können als das, was der eigenen Weltsicht zu hundert Prozent entspricht!
Ich möchte an dieser Stelle aus der Vereinssatzung unserer IHW zitieren, die – so sehen wir das – Klarheit des Menschenrechtsengagements mit dieser Offenheit jedweder humanen individuellen Motivation gegenüber verbindet:
„Im Sinne eines umfassenden Verständnisses von Humanität möchte die IHW die Umwelt-, Sozial-, Wirtschaft- und Friedensforschung unterstützen und einen Beitrag leisten zur nachhaltigen Entwicklung einer ökologischen und sozialen, einer demokratischen und friedensfähigen Gesellschaft.
Die IHW beruft sich dabei ganz ausdrücklich auf die UN-Menschenrechts-Charta vom 10. Dezember 1948 sowie auf den Menschenrechtskatalog unseres Grundgesetzes.
Die IHW geht dabei von der Auffassung aus, dass Humanität nur in diesem umfassenden Sinne zutreffend zu verstehen ist und nur aus diesem umfassenden Verständnis heraus ohne Einschränkung zukunftssicher realisiert werden kann: durch entsprechende friedenspolitische und ökologische, wirtschaftliche und soziale Maßnahmen und Verhältnisse auf unserem Erdball. Alle diese Maßnahmen und Verhältnisse stehen in einer engen Wechselbeziehung zueinander, und erst deren gemeinsame Realisierung verwirklicht umfassend und grundlegend Demokratie.
Die IHW will daher zur Beförderung dieser Ziele folgende Aufgaben erfüllen:
• Informations- und Bildungsveranstaltungen durchführen,
• Publikationen herausgeben,
• Projekte, die dem Vereinszweck der IHW entsprechen, unterstützen und beraten.
Langjährige Leserinnen und Leser von HdS wissen: ich habe weder mit der „Spiritualität“ was am Hut, noch gehöre ich zu denjenigen, die sich als „Vegetarier“ oder gar „Veganer“ bezeichnen können. Umgekehrt gilt: andere aus unserem Team dürften wohl eher meinem „Marxismus“ mit Skepsis gegenüberstehen. Aber bislang, so scheint’s uns allen wohl, geht das eine mit dem anderen sehr gut zusammen. Und wenn nicht, wird eben kritisch und kontrovers zur Sache diskutiert, allerdings so, dass eben nicht (sofort gar) in die Schmutzkübel persönlicher Beleidigungen gegriffen wird. Wen das stört, den stört das halt! Anrecht darauf, durch persönliche Beleidigungen auch bei uns stören zu dürfen, erhält er dadurch nicht!
Ich denke, mein Freund und Kollege Roland Rottenfußer hat ganz vorzüglich in seinem letzten Spendenaufruf für HdS die Grundpositionen unserer Website auf den Punkt gebracht: wir sind ein Magazin, das einschränkungslos gegen Militarismus, Faschismus, Kapitalismus Stellung bezieht, wieder und wieder. Wir sind ein Magazin, das für radikaldemokratische, friedensfördernde, konsequent-soziale Forderungen eintritt. Wir sind ein Magazin, das die Menschenrechts-Charta der UNO, verabschiedet am 10. Dezember 1948 zu Paris, ernst und beim Worte nimmt (ergänzt um das Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt – Stichwort „Ökologie“). Wir sind ein Magazin, das über das „Gegen“ das „Für“ nicht vergisst, über die Außenfronten nicht den anständigen, den freundlichen Umgang miteinander und mit uns selbst, über den Ernst des Lebens nicht die Quellen der Freude, sei es in den Künsten, sei es in der Natur und und und Wir wollen also, tatsächlich, etwas leben und vorleben von dem, was uns als ein besseres Leben vorschwebt, auch im eigenen Verhalten, auch im eigenen Alltag. Selbstverständlich im Wissen, dass uns dieses nicht immer gelingt! Und das bedeutet:
Wer von Euch ein solches Projekt, das Mitmenschlichkeit nicht nur „predigt“, sondern selber zu realisieren versucht, unterstützen will, dieses immer auch selbstkritische Projekt Humanität, sei deshalb herzlich eingeladen und gebeten, dies auch weiterhin zu tun! Wir werden helfen, wenn auch Ihr dieses wollt. Wir können helfen, wenn auch Ihr uns helft.
Mit herzlichen Grüßen
Euer Holdger Platta
PS: Und hier nochmal die Angaben dazu, wie Ihr das mit der Hilfe bewerkstelligen könnt:
• entweder durch Einmalspende in beliebiger Höhe, die wiederholt werden kann, jedoch nicht muss;
• oder durch Dauerspende, die von Euch als Dauerauftrag eingerichtet werden kann. Das entspricht dem Abonnement einer Zeitschrift.
Unsere Bankverbindung bzw. Spendenkontonummer ist:
Inhaber: IHWIBAN DE 09 2605 0001 0056 0608 74
BIC: NOLADE 21GOE
Stichwort: HdS
Sparkasse Göttingen
Spendenbescheinigungen auf Wunsch bei:
Peter Latuska
Theodor Heuss Str. 14
37075 Göttingen
Email: latuskalatuska@web.de
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