Hightech-Milliardär Elon Musk traf einem Zeitungsbericht zufolge den iranischen UN-Botschafter zu Gesprächen über eine mögliche Entspannung des Verhältnisses zu den USA. Wie die New York Times am Donnerstag berichtete, trafen Musk und Botschafter Amir Saeid Iravani am Montag an einem geheimen Ort zusammen.
Mehrere iranische Quellen bezeichneten das mehr als einstündige Treffen als "positiv" und sprachen von einer "guten Nachricht", wie die New York Times weiter berichtete. Weder Trumps Übergangsteam noch die iranische UN-Vertretung in New York bestätigten die Information. Die Zeitung zitierte einen Vertreter des iranischen Außenministeriums, dass der iranische Botschafter Musk dazu aufgefordert habe, Ausnahmen von US-Sanktionen anzustreben und Geschäfte in Teheran zu tätigen.
Die Nachricht wurde öffentlich, nachdem Donald Trump am Vortag den republikanischen Senator Marco Rubio als Außenminister nominiert hatte. Rubio gilt als Verfechter einer harten Gangart gegenüber Teheran. Sollte sich der Bericht vom Treffen bestätigen, könnte dies darauf hinweisen, dass Trump es mit einem anderen Ansatz gegenüber Iran ernst meint. Musk soll nach Trumps Amtsübernahme am 20. Januar gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy eine neue Abteilung für effizientes Regieren leiten.
Trump könne sein Versprechen, den Nahen Osten zu verlassen, nicht einlösen, wenn er nicht Wege finde, die Spannungen mit Iran abzubauen und den Krieg im Gazasteifen und im Libanon zu beenden. Falken wie Rubio würden diese Agenda nicht vorantreiben. Pragmatiker und Skeptiker des Krieges wie Musk könnten es, kommentierte der Iran-Experte Trita Parsi.
New York Times’ @farnazfassihi reports that @elonmusk has met with Iran’s UN ambassador to discuss de-escalating tensions between the US and Iran. There are several reasons why this is a positive and welcomed step.As I wrote in @amconmag in August, Trump ultimately wanted to… pic.twitter.com/5bInvmcjb0
— Trita Parsi (@tparsi) November 15, 2024
In seiner ersten Amtszeit zog Trump die Vereinigten Staaten aus dem Atomabkommen zwischen Iran und den Weltmächten von 2015 zurück und nannte es "einen schrecklichen einseitigen Deal, der niemals hätte geschlossen werden dürfen". Außerdem verhängte er harte Wirtschaftssanktionen gegen iranische Öleinnahmen und internationale Bankgeschäfte. Darüber hinaus ordnete er 2020 die Ermordung des iranischen Generals Qasem Soleimani im Irak an.
Als Reaktion darauf verbot der Oberste Führer Irans jegliche Verhandlungen mit der Trump-Regierung, und iranische Regierungsvertreter schworen, die Ermordung Soleimanis zu rächen.
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