Armenien bietet Aserbaidschan Friedensabkommen an

Die armenische Regierung hat die Unterzeichnung eines 16 Artikel umfassenden Friedensabkommens mit Aserbaidschan angeboten, teilte Premierminister Nikol Paschinjan am Mittwoch während einer Parlamentssitzung mit. Nach Ansicht des armenischen Regierungschefs können Jerewan und Baku derzeit keinen Vertrag unterzeichnen, der alle Probleme zwischen den beiden Ländern lösen würde. Stattdessen schlug er vor, ein Abkommen über die Bereiche zu unterzeichnen, auf die sich die beiden Seiten bereits geeinigt haben.

Paschinjans Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Armenien und Aserbaidschan nach der Eskalation in der Region Bergkarabach im vergangenen Jahr mittlerweile schon seit Monaten Friedensgespräche führen. Die beiden Länder waren jahrzehntelang über die Kontrolle des umstrittenen Gebiets zerstritten und lieferten sich eine Reihe blutiger Konflikte um dessen Kontrolle.

Die überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnte Region stand bisher de facto unter der Kontrolle von Jerewan. Im Jahr 2023 startete Baku jedoch eine großangelegte Offensive und eroberte das Gebiet. Daraufhin löste sich die selbst ernannte Republik Bergkarabach auf und die meisten dort lebenden Armenier flohen. Seitdem bemühen sich Jerewan und Baku um ein endgültiges Friedensabkommen. Während eines Besuchs in Baku im vergangenen Monat erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, Moskau sei bereit, an der Beilegung der seit Langem andauernden Fehde zwischen den beiden Ländern mitzuwirken. Der russische Staatschef sagte vor Reportern:

"Wenn wir irgendetwas tun könnten, um die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Aserbaidschan und Armenien zu begünstigen, um die Frage der Grenzziehung und -demarkierung voranzubringen, um die logistischen und wirtschaftlichen Hindernisse aus dem Weg zu räumen, würden wir das sehr gerne tun." 

Mehr zum Thema - Putin in Baku: Wirtschaftskooperation und Klimaschutz im Fokus des Staatsbesuchs

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