Anwohner in Burgkunstadt sahen Zwerge aus einem Erdloch vor der Kobold-Apotheke kommen (Video)

Bei Abriss- und Grabungsarbeiten stießen Arbeiter im November 2023 im oberfränkischen Burgkunstadt-Weismain auf ein zuvor unbekanntes Einstiegsloch in die Unterwelt.

Dann geschah etwas Unheimliches: Anwohner berichteten,  kleinwüchsigen Wesen an der Ausgrabungsstelle beobachtet zu haben und riefen sogar den Zweiten Bürgermeister der Kleinstadt auf den Plan. Von Frank Schwede

Arbeiter entdeckten in der Nähe einer alten Apotheken ein bis dato unbekanntes Erdloch mit Treppe, das zu einem Verbindungsgang führt, der die Apotheke mit der Burg Niesten verbindet.

Wenig später berichteten Anwohner, dass sie in der Nähe des Einstiegslochs kleinwüchsige Wesen beobachtet hätten, die sie an Querkele erinnern, das sind kleinwüchsige Wesen aus der Sagenwelt.

Querkele wurden im Mittelalter als gutmütige Wesen beschrieben, die bei den Leuten ungefragt und unbehelligt ein- und ausgingen und ihnen hilfreich bei Arbeiten in Haus, Hof und Stall zur Seite standen.

Im Volksmund sind diese Wesen besser bekannt als Zwerge oder Gnome. Sie leben zumeist in unterirdischen Höhlen oder im Gebirge. Ihren Ursprung haben sie in der nordischen Mythologie.

Häufig wird diesen Wesen übermenschliche Kraft und Macht nachgesagt. Sie gelten als schlau und zauberkundig, bisweilen listig, geizig und tückisch, meist aber als hilfreich. (DUMBs: Die verborgene Welt der unterirdischen Tunnel und tiefen Stützpunkte)

Zwerge sind vor allem aus Novellen und Belletristikern der deutschen Romantik bekannt. Bis in die heutige Gegenwart sind die Sammlungen von Volksmärchen durch die Brüder Grimm und die darin dargestellten Zwergemotive weltweit ein Begriff. Beispielsweise aus „Schneewittchen und die 7 Zwerge“.(DUMBs: Liste von über 188 tief unter der Erde liegenden US-Militärstützpunkten)

Sind Zwerge tatsächlich nur ein Mythos? Es heißt ja im Volksmund, das kleine Volk sei schon seit langem aus unseren Landen ausgezogen, weil sie es unter den Menschen nicht mehr ausgehalten hätten.

Ein Antwort auf diese Frage, könnten und die Tunnel und Gänge der Unterwelt liefern, die so niedrig angelegt sind, dass ein Mensch von durchschnittlicher Größe, zumindest aufrecht gehend, nicht hindurch passt.

Auch Kai Brenner hat sich in einem Video auf seinem YouTube-Kanal mit dem Zwischenfall in Weismain beschäftigt und glaubt, dass tatsächlich mehr hinter der Geschichte stecken könnte.

Lichtenfels und die sagenhafte Unterwelt

Weismains Zweiter Bürgermeister Matthias Müller glaubt nicht an die Querkele. Er zeigte sich sogar genervt von dem Rummel, dennoch hat er sich zu einer Ortsbegehung entschlossen, weil aufgeschreckte Bürger ihn persönlich auf seinem Handy anriefen und von kleinen Wesen berichteten, die sie in der Nähe des Erdlochs sahen, ausgerechnet vor den Türen der Kobold-Apotheke.

 

Es soll auch Werkzeug von der Baustelle verschwunden sein, dass aber andernorts wieder aufgetaucht sei, heißt es in einem Pressbericht der örtlichen Medien.

Dass es sich um einen Kinderstreich handelt, schloss Müller aus, weil die Kinder zu so früher Stunde in der Schule seien.

Auf eine Diskussion über die Querkele wollte sich der Zweite Bürgermeister nicht einlassen, obwohl diese Wesen im Lichtenfelser Land ein Begriff sind, genau so, wie die Unterwelt, die Sagen zufolge teilweise über 500 Jahre alt sein soll.

Zwar stellte der Kommunalpolitiker nicht in Abrede, dass Bürger etwas gesehen hätten, aber an Querkele glaubt Müller nicht und sagte den anwesenden Reportern: „Da waren keine Zwerge – ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.“

Der volkskundliche Forscher und Autor Tim von Lindenau will sich Müllers  Meinung nicht anschließen. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich der Autor mit der Unterwelt und hat dazu auf seinem YouTube-Kanal bereits zahlreiche interessante Videos veröffentlicht.

Zwar meint der Forscher, dass man nur darüber spekulieren könne, was in Weismain genau passiert sei, dennoch glaubt auch Tim von Lindenau, dass mehr dahinterstecken könne. Er sagt:

 „Man vertritt die Meinung, unsere Vorfahren hätten sich die alten Sagen mit all den Hinterlassenschaften nur ausgedacht, das wäre rein kultisch zu interpretieren und hätte keinerlei Bezug zur Realität. Die Kunde des ehrlichen Volkes sei Humbug, die Chroniken prunksüchtiger Herrscher hingegen, seien einzig wahres Zeugnis unserer geschichtlichen Vergangenheit.“

In alten Texten heißt es, dass die Zwerge immer erst in Notzeiten aufgetaucht sind, um den Menschen zu helfen, weil die Menschen besonders im Mittelalter hart arbeiten mussten. Tim von Lindenau:

„Für die kleinen Leute war es immer sehr wichtig, dass es den Menschen, ihren Geschwistern, gut geht. Die Zwerge kennen weder Not noch Mangel, deshalb macht es denen auch nichts aus, dass sie nachts in die Keller der Menschen kommen und beispielsweise ihr Brot backen.“

In einem Zeitungsartikel wurde berichtet, dass die Querkele in Weismain Q-förmige Brezen hinterlassen hätten und über einen Vorrat an Leberkäse hergefallen seien. Das hält Tim von Lindenau für echten Humbug:

„Das kleine Volk isst kein Fleisch und trinkt auch kein Alkohol, weil die Tiere ihre allerbesten Freunde sind. Und sie würden niemals einem Tier etwas zu Leide tun.“

Dass es in der Unterwelt geheimnisvoll zugeht, dass wissen auch die Archäologen  Heinrich und Ingrid Kusch. In ihrem 2022 veröffentlichten Buch Geheime Unterwelten sind die Kuschs auch dem Geheimnis unterirdischer Völker auf der Spur.

Unterirdische Höhlen und Gänge durchziehen vor allem weite Teile der Alpenrepubliken Deutschland, Österreich und die Schweiz. Doch erst ein Bruchteil davon ist bekannt. Vieles ist noch unentdeckt – und das könnte auch noch eine Weile so bleiben. Ausgrabungen sind schließlich teuer und nicht immer finden sich auf Anhieb Investoren.

In der Nordoststeiermark existieren mehr als acht Kilometer begehbare Gänge, berichtet Heinrich Kusch. Und niemand weiß bis heute, zu welchem Zweck die Höhlen und Tunnelsysteme erschaffen wurden.

Lebte dort tatsächlich einmal ein Volk, von dem wir bis heute nichts wissen? Ist das kleine Volk tatsächlich kein Mythos, könnten sie jetzt zurückgekehrt sein, immerhin ist die Not bei vielen Menschen mittlerweile so groß, dass sie Hilfe benötige, Hilfe vom kleinen Volk, das schon seit langem aus unserem Land ausgezogen ist, weil es die Menschen nicht mehr ausgehalten hat.

Video:

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 02.07.2024

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