Antifaschistische Traditionspflege: NVA-Fallschirmjäger gedenken in Berlin des Unbekannten Soldaten

Der 3. Dezember ist in Russland ein trauriges Datum, an dem derjenigen gedacht wird, die ihr Leben für das Vaterland geopfert haben, deren Namen aber unbekannt bleiben. Dazu zählen vor allem Soldaten, die im Kampf gegen den deutschen Faschismus im Zweiten Weltkrieg ihr Leben gelassen haben. Insgesamt sind im Krieg 14 Millionen sowjetischer Militärangehöriger gestorben.

In Berlin fand eine Gedenkzeremonie am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten statt. Nach Mitteilung der russischen Botschaft nahmen Botschafter Sergei Netschajew, Militärattaché Alexei Klimow sowie russische Diplomaten und Vertreter der deutschen Öffentlichkeit daran teil. Von deutscher Seite waren vor allem Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Russische Freundschaft und Vertreter diverser NVA-Verbände anwesend. Mitglieder des Fallschirmjäger Traditionsverbandes Ost e. V. legten einen Kranz nieder.

Das Ehrenmal im Tiergarten ist eines der größten sowjetischen Kriegsgräber in Berlin, wo etwa 2.500 Kämpfer ruhen, die ihr Leben für die Befreiung Deutschlands und Europas vom Nazismus geopfert haben. Das Monument wurde auf Beschluss des Militärrats der 1. Weißrussischen Front als eines der ersten im befreiten Berlin geschaffen und am 11. November 1945 feierlich eröffnet.

Botschafter Netschajew hielt anschließend eine kurze Ansprache an die deutschen Teilnehmer der Gedenkaktion. Er bedankte sich bei den "langjährigen Freunden" Russlands und versprach, sie zu den Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Sieges im Mai 2025 einzuladen. Danach stellten sich die Teilnehmer für ein gemeinsames Foto auf.

Ehemalige Angehörige der Nationalen Volksarmee nehmen regelmäßig an Gedenkaktionen zur Erinnerung an die Soldaten der Roten Armee teil. Damit machen sie deutlich, dass sie im Gegensatz zur Bundeswehr, die ihre Vorbilder in Soldaten der Wehrmacht sieht, dem Geist des Kampfes gegen den Faschismus verpflichtet sind und damit auf der richtigen Seite der Geschichte stehen.

Mehr zum Thema – Werden die sowjetischen Toten der Emslandlager vergessen?

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