Russisches Ministerium für Digitalentwicklung: Nutzung inländischer Software übersteigt 80 Prozent

Bis zum Jahr 2022 lag der Anteil westlicher Software auf dem russischen Markt im Durchschnitt bei bis zu 90 Prozent. Nachdem ausländische Unternehmen den Markt verlassen hatten, änderte sich der Trend – russische Entwickler waren gezwungen, umgehend auf die Situation zu reagieren und einige ausländische Lösungen zu ersetzen. Wie Sergej Grebennikow, Direktor des russischen Verbandes für elektronische Kommunikation, kürzlich gegenüber der Zeitung Iswestija erklärte, hat Russland in den vergangenen drei Jahren aktiv in die Entwicklung eigener Hightech-Lösungen investiert. Er stellte fest:

"Wir beobachten eine wachsende Nachfrage nach einheimischen Produkten in allen Segmenten – von Cloud-Technologien bis hin zu Cybersicherheits- und Geschäftsautomatisierungsprogrammen. Das Aufkommen neuer, im Inland hergestellter Software und Dienstleistungen trägt dazu bei, die Unabhängigkeit unseres Marktes zu stärken und den Grad der Digitalisierung der Wirtschaft insgesamt zu erhöhen."

Jetzt ist das Ergebnis dieser Investitionen schon sichtbar. Nach Angaben des Ministeriums für digitale Entwicklung verwenden russische Unternehmen bereits zu mehr als 80 Prozent inländische Software. Auch staatliche Vorschriften haben ihren Teil dazu beigetragen – so wurden beispielsweise vor einigen Jahren staatliche Unternehmen verpflichtet, auf einheimische Software umzustellen. Das Ministerium erklärte:

"Der Prozess der Importsubstitution geht weiter, wobei die Bedürfnisse und Vorschläge der Marktvertreter berücksichtigt werden. Jetzt bevorzugen die Unternehmen zunehmend russische Lösungen. Bei staatlichen Unternehmen und staatlichen Organisationen, die in die Umsetzung von Strategien zur digitalen Transformation einbezogen sind, liegt der Anteil der Nutzung einheimischer Software bei über 80 Prozent."

Wie Igor Bederow, Leiter der Untersuchungsabteilung von "T.Hunter", einem Unternehmen, das Informationssysteme implementiert, wartet und schützt, feststellt, betrifft die aktive Importsubstitution im IT-Bereich in erster Linie Büropakete, Basissoftwareprodukte und Betriebssysteme. "In Russland konzentrieren wir uns jetzt auf Massenprodukte, die für die meisten Computer und Mobiltelefone implementiert, gekauft und geliefert werden sollten. Dazu gehören Betriebssysteme, Office-Pakete und andere verwandte Software", erklärte er. Eine hoch spezialisierte Lösung wie 3D-Modellierungssoftware wird auf lange Zeit jedoch nur schwer zu ersetzen sein, betont der Experte. Es könnte mindestens noch einige weitere Jahre dauern.

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