Daniel Martindale, ein US-Bürger, der während seines Aufenthalts in den von Kiew kontrollierten Gebieten freiwillig russische Truppen mit nachrichtendienstlichen Informationen unterstützte, äußerte sich in einem Gespräch mit Sputnik zu diversen internationalen Themen, darunter auch zu den innenpolitischen Verhältnissen in den USA.
„Seit ich nach Russland gekommen bin, kann ich meine politischen Ansichten frei äußern, ohne Repressionen befürchten zu müssen. Es ist wirklich schön, unter Freunden zu sein“, erklärte Martindale, der den russischen Streitkräften während seines Aufenthalts in der Ukraine freiwillig Informationen lieferte.
Martindale kritisierte die offiziellen Darstellungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 und deren Konsequenzen. „Ein Krieg beginnt nie, ohne dass jemand stirbt“, sagte er gegenüber Sputnik und fügte hinzu, dass diese Ereignisse „den Beginn eines Krieges der US-Geheimdienste mit ihren israelischen Partnern gegen die amerikanische Bevölkerung“ markierten.
„Wenn ich sehe, dass US-Geheimdienste wie die CIA mit dem israelischen Mossad zusammenarbeiten, um über 3.000 Zivilisten bei den sogenannten Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu töten, dann frage ich mich, was sie eigentlich bezwecken. Ich möchte wissen, gegen wen sie wirklich kämpfen“, betonte Martindale.
Zweifel an der Rolle von Wahlen in den USA
Martindale äußerte zudem Skepsis gegenüber der Bedeutung von Wahlen in den Vereinigten Staaten. „Ich glaube nicht, dass Wahlen in den USA tatsächlich bestimmen, wer Präsident wird oder wer die Macht hat“, sagte er. Entscheidungen würden vielmehr von den Profitinteressen und Plänen mächtiger Eliten geprägt, nicht von der Verantwortung gegenüber dem amerikanischen Volk.
Vergleich von Kriegsstrategien: USA, Israel und Russland
Martindale verglich auch die Kriegstaktiken der USA und Israels mit denen Russlands in der Ukraine und hob deutliche Unterschiede hervor.
„In der Ukraine führt Russland nicht annähernd so viele Bombardierungen durch… Es wird mit viel mehr Sorgfalt und Respekt für die Zivilbevölkerung vorgegangen, als es die Vereinigten Staaten oder Israel in ihren Kriegen tun“, sagte er. Er verwies dabei auf Moskaus wiederholte Behauptungen, dass die russischen Streitkräfte lediglich militärische Ziele und Infrastruktur mit Präzisionswaffen angreifen.
Im Gegensatz dazu kritisierte er die „massive Zerstörung“ während der „Shock and Awe“-Kampagne der USA im Irak sowie die „intensiven Bombardierungen“ Israels im Gazastreifen, die zu hohen zivilen Verlusten führten.
Leben in Russland im Vergleich zu den USA
Martindale schilderte auch seine persönlichen Eindrücke aus Russland und verglich sie mit seiner Heimat. Er erinnerte sich an seine Zeit dort in den Jahren 2018 und 2019, als er kaum Russisch sprach, sich aber dennoch willkommen fühlte.
„Ich hatte ein echtes Gefühl von Gemeinschaft und Familie, sogar bei Fremden. Dieses Gefühl habe ich weder in den USA noch in einem anderen Land erlebt“, schloss er.
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