"Anora" triumphiert bei den Oscars

In der Nacht auf Montag wurden in Los Angeles die Oscars verliehen. Der Film "Anora" von Regisseur Sean Baker, der die kurze Liebesgeschichte einer russischsprachigen Sexarbeiterin in Brighton Beach erzählt, erhielt insgesamt fünf Oscars.

Die Geschichte handelt von der kurzen Ehe des infantilen Oligarchensohns Iwan mit der jungen Stripperin Anora. Die beiden lernen sich in einem New Yorker Club kennen und finden sofort eine gemeinsame Sprache. Aus einem privaten Tanz wird eine Beziehung, bald macht Iwan Anora einen Heiratsantrag. Sie willigt ein und alles läuft gut, bis Iwans Eltern von der unerwarteten Hochzeit erfahren. Kurzerhand steigen sie in einen Businessjet und fliegen in die USA, um ihren eigensinnigen Sprössling zu bändigen.

Zwei der drei Hauptrollen spielen die jungen Russen Jura Borissow und Mark Eidelstein, der von der westlichen Presse bereits als "russischer Timothée Chalamet" bezeichnet wurde. Kleinere Rollen spielen Darja Jekamassowa und Alexei Serebrjakow. Der Oscarmoderator Conan O’Brien wird medial für seinen vermeintlichen "Seitenhieb" gegen das Weiße Haus gefeiert. Nach dem zweiten Oscar kommentierte O'Brian:

"Anora hat eine gute Nacht. Das ist eine tolle Nachricht. Schon zwei Siege. Die Amerikaner freuen sich wohl, dass es endlich jemand mit einem starken Russen aufnimmt."

Neben dem Hauptpreis wurde Anora auch in anderen Kategorien ausgezeichnet: Baker wurde als bester Regisseur ausgezeichnet, Mikey Madison ist beste Hauptdarstellerin. Außerdem erhielt der Film Auszeichnungen in den Kategorien "Bestes Originaldrehbuch" und "Bester Schnitt".

Der Regisseur nahm den Preis aus den Händen von Quentin Tarantino entgegen, der maßgeblich an Bakers Erfolg beteiligt war: "Quentin, wenn du Mikey in deinem Film 'Once Upon a Time in Hollywood' nicht besetzt hättest, gäbe es auch 'Anora' nicht", sagte Baker in seiner Dankesrede.

Mit ihm auf der Bühne standen viele der Mitwirkenden, darunter auch Borissow. Er war in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert, musste den Oscar aber Kieran Culkin für seine Leistung in "A Real Pain" überlassen.

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