Thierry Meyssan
Der Versuch des südkoreanischen Präsidenten, am 3. Dezember die Demokratie zu stürzen, ist keine improvisierte oder isolierte Tat. Er muss im Zusammenhang mit der Schlägerei im taiwanesischen Parlament im Mai und insbesondere mit der Ernennung eines militaristischen und negationistischen Premierministers in Japan bewertet werden. Wie in der Ukraine und in Israel haben diejenigen, die sich mit Sehnsucht an den Zweiten Weltkrieg erinnern, einen Staatsstreich versucht.
Am 21. August 2024 hat der südkoreanische Parlamentarier Kim Min-seok, Vorsitzender der Demokratischen Partei (Mitte-Links) bekannt, dass Regierungsmitglieder die Verhängung des Kriegsrechts vorbereiteten. Weil dieser Mann eine bewegte politische Karriere hinter sich hatte und wegen Korruption verurteilt worden war, interpretierte die Öffentlichkeit seine angeblichen Enthüllungen als ein Mittel um Aufsehen zu erregen. Er wurde deshalb als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet, während seine Freunde bedauerten, dass er so tief gefallen war.
Die Anschuldigung war tatsächlich
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