Jo Conrad von Bewusst.tv in der TAZ
Am 11.11.2016 erschient ein ganzseitiger Artikel mit der Überschrift: "Der Mann im Teufelsmoor" über Jo Conrad, den "Talkmaster der Reichsbürger". Und man kann hier so schön deutlich sehen, wie verzweifelt versucht wird, die politzisch korrekten Schubladen mit Substanz zu füllen.
Immerhin konnte Jo sich einige gute Zitate ausbedingen. Der Rest ist der Versuch, zu deuten, wie jemand an UFOs, Chemtrails und Verschwörungen bei 911 glauben kann und dann noch die Existenz der Staatlichkeit in Frage stellen. Ist es noch Kapitalismuskritik oder schon esoterische Phantasterei, fragt Gabriela Keller. Das eine also noch erlaubt, das andere schon abstoßend, widerlich. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, wird hier suggeriert. Denn natürlich geht es um die Reichsbürger. Daß einer einen Polizisten erschossen hatte, und nun allerorten die Gefahr dieser Leute, denen man eben den Begriff "Reichsbürger" gegeben hat, hoch gespielt wird. Ist der SEK-Mann denn wirklich tot, fragt Jo Conrad. Nun, nachdem auch Mainstreammedien erst seinen Tod gemeldet hatten, dann, daß er doch nicht tot sei, dann wieder doch... was ist da gewiß? Aber gerade, daß es in seiner Welt keine Gewißtheiten gebe, prangert die Autorin des Artikels an. Ja, welche Gewißheiten gibt es denn in ihrer Welt? Daß Hillary Clinton nach allen Umfragen Präsidentin werden würde?
Tatsächlich erscheint der Artikel zwei Tage nach der Wahl von Donald Trump. Auch da waren die politisch korrekten Meinungen ja einhellig: Er wäre das schlimmste, was passieren könnte. Zum Glück habe er keine Chance, denn jeder, der einigermaßen was in der Birne hat, wird Hillary wählen, wurde überall verlautet. Daß viel mehr Menschen gerade das politische Establishment, für die die Clintons, die Bushs usw. stehen, als Gefahr für die Demokratie sehen, zeigt sich nach der Wahl. Die Mainstreammedien erwähnen zwar die bei Wikileaks veröffentlichten Clinton-emails, aber nur im Internet wird genauer die Verbindung zu pädophilen Kreisen und die Finanzierung des IS belegt. Die skrupellosen Machtspielchen, bei denen man buchstäblich über Leichen geht.
Offenbar haben die sich auf Hillary eingeschworenen Journalisten kaum noch Einfluß auf die Meinung. Monatelang haben sie einseitig berichtet, nicht, wie es demokratisch sein sollte, über beide Seiten fair. Zu deutlich auch die Dinge, die man Trump in den Mund gelegt hat. Man mußte die Übersetzungen ins Deutsche selber mit dem Original vergleichen, um zu erkennen, wie seine Worte verdreht wurden, damit die Abscheu über ihn klar transportiert wurde. Ob Trump besser ist als Hillary, und für welche Seilschaften er steht, ist ein anderes Thema. Daß die veröffentlichte Meinung der Massenmedien nicht mehr taugt, um die Realität abzubilden (oder zu steuern), zeigt sich hier so deutlich wie nie.
Auch wenn Conrad natürlich nicht so bedeutend ist, wie Trump, zeigt sich doch, daß die alternativen Medien auch dazu beitragen, ein Gegengewicht zu einer systemtreuen Berichterstattung der Mainstreammedien zu schaffen. Im Artikel werden Zahlen von 30- bis 40.000 Clicks für Youtubevideos von Conrad erwähnt, dabei gibt es deutlich mehr als eine Millionen Klicks im Monat auf Bewusst.tv, einige Sendungen erreichen sicher mehr Menschen als Artikel der TAZ.
Im Artikel müssen natürlich Begriffe wie antisemitisch und Holocaustleugner zumindest in die gedankliche Nähe gerückt werden. Conrad moniert zu Recht, daß mit solchen Begriffen kein Dialog möglich ist, keine Differenzierung bei komplexen Themen. Der Begriff Reichsbürger ist neu, soll aber die gleiche Funktion erfüllen; Abscheu erzeugen: Wie kann jemand nur dazu gehören? Tja, dabei ist gar nicht klar, wer damit überhaupt gemeint ist. Menschen, die Fragen stellen, eher eine Souveränitätsbewegung, wie Conrad es sieht. Wenn in diesem Land alles in Ordnung wäre, würde sich keiner damit befassen, was die gesetzlichen Grundlagen und der Status des sogenannten Staates eigentlich sind. Aber die Willkür zeigt sich überall, die Einseitigkeit der Politik und der Medien. Wirkliche Systemkritik komme nur von nicht etablierten Medien. Die Mainstreammedien sind weitgehend systemhörig, wird Conrad wiedergegeben.
Und wie passend zeigt sich das gerade nach der Wahl: Wie viel Bedeutung hat es noch, was die fleißigen Journalisten verlautbaren lassen, wenn die Menschen doch einfach was anderes denken? War die Presse nicht immer die 4. Macht im Staate? Konnte sie nicht Meinungen lenken und in Vorhersagen doch relativ zuverlässig die Stimmungen in der Bevölkerung abbilden? Oder hat man sich in seiner Selbstgefälligkeit so weit von den Menschen entfernt, daß man sich nun in der oftmals genannten Schockstarre befindet, weil die Wahl doch so ganz anders ausgegangen ist, als man es herbeideuten wollte.
Und die Bewusst.tv Zuschauer denken auch so ganz anders als es die TAZ Journalistin für gut finden kann. In ihr linkes Gutmenschen Weltbild paßt es nicht, daß Conrad so viele begeisterte Zuschauer hat. Es wird deutlich, daß die, die den Rechten plumpe Vorurteile unterstellen - antisemitische und fremdenfeindliche - genauso voller Vorurteile sind. Und obwohl es schlicht falsch ist, übernimmt man die Behauptung, Conrad habe keinen Schulabschluß, was im Internet steht... Das ist also der Journalismus, wo einer vom anderen abschreibt, und das übernimmt, was ins Weltbild paßt... genauso wie sie es den alternativen Medien vorwirft. Sich als linker Gutmensch immer besser zu fühlen als die verabscheuungswürdigen Rechten, dürfte immer schwerer fallen, je mehr die Realität am mühsam über Jahre aufgebauten Weltbild kratzt....
Herzliche Grüße
Benjamin Ernst
Artikel der TAZ: LINK
Bewusst.TV Gegendarstellung: LINK zu Bewusst.tv
Oder hier eingebettet von YouTube
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