Der heutige “Tag der Deutschen Einheit” regt zu Betrachtungen an, warum viele Deutsche in führenden Positionen ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Heimat haben. Diese Aversion zeigt sich im Nichtpräsentieren-Wollen von deutschen Fahnen. Oder sogar durch die explizite Weigerung der Präsentation der Fahne, z.B. während der Fußball-EM.
Hoch im Kurs stehen dem gegenüber freilich nun Regenbogen-Fahnen, die praktisch omnipräsent eine woke Agenda transportieren sollen. Den Startschuss zu dieser Deutschland-Fahnen-Phobie lieferte Angela Merkel.
Vom MATHIAS MÖLLER
Vielen dürfte Merkels fast schon schizophren wirkender Gesichtsausdruck noch gut in Erinnerung sein, als sie dem damaligen CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Wahlabend 2013 das Deutschlandfähnchen aus der Hand nahm und es – scheinbar angeekelt – zur Seite warf. Zumindest hatte es auf viele so gewirkt. Doch Deutschland wäre nicht Deutschland, würden nicht ein paar „Folgsame“ der „Täterin“ hilfreich zur Seite springen, um zu retten, was noch zu retten ist. Als lebhaftes Beispiel sei hier der Blog von Dr. Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär a. D., erwähnt, der dazu 2017 folgendes schrieb, Zitat (Auszug):
„…Deutschland gehört uns nicht, wir dienen unserem Land. Das gilt und galt auch in Momenten großer Erfolge, wie eben an jenem Wahlabend im September 2013. Nichts anderes wollte Angela Merkel wohl damals zum Ausdruck bringen, als sie das Fähnchen von Hermann Gröhe zurück ins Publikum gab: Wir machen uns den Staat nicht zur Beute, wir dienen ihm…“ – Quelle: Die Sache mit dem Fähnchen – SCHWARZER PETER (petertauber.de)
Feststellung oder hilfreiche Vermutung?
Die Überlegung, ob es sich hierbei nicht um eine Feststellung Taubers oder gar einem Zitat aus einer Richtigstellung Merkels handelte, sollte dem kritischen Betrachter gestattet sein, wie sonst sollte die Verwendung des Wortes „wohl“ denn auch verstanden werden. Hier noch mal zur Verdeutlichung ein Auszug aus obigem Zitat:
„…Nichts anderes wollte Angela Merkel wohl damals zum Ausdruck bringen,…“ – Quelle: Die Sache mit dem Fähnchen – SCHWARZER PETER (petertauber.de)
Deine Sünden seien dir vergeben!
Es könnte also auf einfache Art und Weise der Versuch unternommen werden, jemanden von seinen „Sünden“ reinzusprechen, ohne dass es der- oder diejenige überhaupt erbeten hat? Könnte man Peter Tauber also als Philosophen bezeichnen? Nehmen wir doch eine weitere Bemerkung von ihm zu Rate, Zitat (Auszug):
„…Wir machen uns den Staat nicht zur Beute, wir dienen ihm…“ – Quelle: Die Sache mit dem Fähnchen – SCHWARZER PETER (petertauber.de)
Der übliche Sündenbock ist schnell gefunden.
Nun könnte man sich auch hier die Frage stellen, ob er wohl damals seinen Emotionen zum Opfer gefallen war, als er dies zum Besten gab. Hat Merkel das gesagt, oder ist es eine Meinung innerhalb der damaligen CDU, die Herr Tauber im Sinne einer Beschwichtigung einfach mal auf Merkel übertagen hat? Auch folgende Aussage des „Netten Herrn von nebenan“ könnte durchaus kritisch beleuchtet werden, Zitat (Auszug):
„Manches Ammenmärchen ist nicht tot zu kriegen. Etwa das mit dem Fähnchen am Bundestagswahlabend 2013. Seit Jahren ist das Video mit dem Moment, in dem Angela Merkel dem damaligen Generalsekretär Hermann Gröhe ein Deutschlandfähnchen abnimmt, ein Renner in rechtsextremen Kreisen, bei AfD und PEGIDA. Die immer wieder dazu erzählte Geschichte klingt denkbar einfach: Angela Merkel und die CDU mögen die Deutschlandfahne und Deutschland nicht. Punkt…“ – Quelle: Die Sache mit dem Fähnchen – SCHWARZER PETER (petertauber.de)
Tja, Punkt, womit wir wieder einmal – wie sollte es auch anders sein – bei den bösen Rechtsextremen wären. Doch schauen wir fairerweise etwas zurück, auf einen Bericht in der Suddeutschen Zeitung vom 14.12.2016, Zitat (Auszüge):
„…Im Fall des Fähnchen-Videos hat die CDU die Bedeutung aber auch lange unterschätzt. Tauber sagt, er habe Merkel danach gefragt, warum sie an dem Wahlabend so reagiert habe, und dabei festgestellt: “Die Relevanz, die dieses Video bis heute in manchen Kreisen hat, war ihr gar nicht bewusst.” Seiner Kenntnis nach habe Merkel noch nie öffentlich gesagt, warum sie sich am Wahlabend so verhalten hat…“ – Quelle: Merkel, die Deutschland-Fahne und die AfD – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)
Wer Merkel ein bisschen kennt … dieses eine Prozent.
Man kann und darf natürlich akzeptieren, dass eine Bundeskanzlerin selbst nach drei Jahren noch immer nicht mitbekommen hat, welche „Relevanz“ ihre „Tat“ in manchen Kreisen hat, man muss es aber nicht. Doch geht man in selbigem Bericht der Süddeutschen Zeitung einen Absatz weiter, so liest man folgendes, Zitat (Auszug):
„…Was Merkel ihm genau gesagt hat, will Tauber nicht kundtun, weil es sich um ein internes Gespräch gehandelt habe. Er sagt aber: “Wer Merkel ein bisschen kennt, weiß, wie das gemeint war: Sie ist stark von ihrer Erfahrung in der DDR geprägt. Dort wurde der Staat durch eine Partei vereinnahmt. Sie wollte an diesem Abend nicht, dass die CDU die Deutschlandfahne schwingt, um ihren Triumph zu feiern. Zwischen Staat und Partei muss man eine Grenze ziehen. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, die CDU reiße sich nun das Land unter den Nagel.” Außerdem habe Merkel “einen gewissen Charakterzug”: Sie sei – außer beim Fußball – nicht diejenige, “die aufspringt und euphorisch jubelt…“ – Quelle: Merkel, die Deutschland-Fahne und die AfD – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)
Fehlende Akzeptanz in Bezug auf das eigene Land…
Sind wir hier nun vielleicht an einem Punkt angelangt, der zur Annahme berechtigt, die Politik könnte unterwandert sein? Weshalb sollte man sich dem „Glauben“ unterwerfen, dass eine gerade vom Volk gewählte Partei nichts mit dem Staat zu tun hat, sie sogar strikt von ihm zu trennen sei? Sollte nicht eine Partei, die von der deutschen Verfassung zugelassen und daher zum Regieren legimitiert ist, vorausgesetzt natürlich der Wählergunst, tief in seinen Fundamenten zum Staat und damit zum Volk stehen? Ist es nicht das Volk, also der Staat, der eine Partei damit beauftragt hat und ihr das Vertrauen schenkte? Und gehören die Mitglieder dieser Partei nicht selbst dem Volk und damit dem Staat an? Warum sollte es also verwerflich sein, mit Stolz die Flagge des Landes hochzuhalten, dessen Geschicke man fortan leiten soll und ihm etwas später sogar im feierlichen Rahmen die Treue schwören? Doch es gibt noch eine Aussage im selbigen Bericht in der Süddeutschen Zeitung vom 14.12.2016, Zitat (Auszug):
„…Einer aus der CDU-Spitze, der damals mit Merkel und Gröhe auf der Bühne stand, glaubt allerdings, dass die Wahrheit profaner ist. Die CDU-Chefin habe sich vermutlich auch daran gestört, dass Gröhes Jubel ziemlich tapsig ausgesehen habe…“ Quelle: Merkel, die Deutschland-Fahne und die AfD – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)
… oder Angst vor der Vergeltung aus Übersee?
Man muss sich also – gezwungenermaßen – seine eigene Sicht zusammenreimen, wird doch auch Jahre nach Merkels „Tat“ noch immer darüber gerätselt, was sie damals eigentlich hatte ausdrücken wollen, oder anders formuliert, was sie wohl in diesem Moment geritten hat. Geht der mündige und intelligente Bürger in sich, um sich den desolaten Zustand Deutschlands vor Augen zu führen, dieser einstigen, strebsamen und stolzen Wirtschaftsmacht, so kann er eigentlich nur zu folgendem Resultat gelangen: Merkel war der Beginn des Niedergangs. Sie war eingesetzt worden von denen, die auch die Ampel „konstruiert“ und gegen die Menschen losgeschickt haben, und ja, wahrscheinlich führt die Spur nach Übersee. Dass von dort aus fast all das gesteuert wurde, was zu einer noch vielfach größeren Spaltung der Gesellschaft geführt hat als die damalige Ost-/Westgrenze, sollte auch den Naivsten so langsam klar geworden sein. Christian Lindners Hinterhältigkeit und Schamlosigkeit (Er hatte vor der Wahl vieles versprochen und dann gebrochen) ist ihm zum Verhängnis geworden, das dürften die letzten Wahlen gezeigt haben. Und es bleibt zu hoffen, dass auch die anderen „Player“ diese Erfahrung machen werden, was jedoch in der Verantwortung der Wähler liegt. Wahlen sind nicht in unbegrenztem Maße manipulierbar, was jedoch in absehbarer Zeit nicht einmal mehr notwendig sein wird – sie werden einfach abgeschafft werden. Es liegt also an den berühmten und – eigentlich zu Recht – viel gescholtenen achtzig Prozent, entweder aufzuwachen oder sich dem geplanten Leibeigentum irgendwann bedingungslos zu unterwerfen. Corona, alle möglichen Verbote, Massenmigration, Energiekrise, Sprengung der Gaspipeline, wirtschaftlicher Abstieg, Impfungen, Rentenkrise, Gesundheitskrise, Diffamierung Andersdenkender, Menschenrechtsverletzungen, eine staatlich finanzierte Antifa, weitumfassende Einschränkung der Meinungsfreiheit, Enteignungen im Sinne eines bereits beschlossenen Lastenausgleichs, Gefängnisstrafen für angebliche Desinformation und heuer auch die Migrantenquote für die Richterstuhle und höhere Beamtenstellen. Das Volk ist gespalten wie nie zuvor … und vor allen Dingen, wie sonst kein anderes auf der Welt…
… Was also, sollte es am 3. Oktober zu feiern geben?
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