Vorbereitung auf 3. Weltkrieg – Bevölkerung soll für Atomangriff üben

Übung macht bekanntlich den Meister. Und wichtig ist auch, sich zu informieren und vorzubereiten, bevor etwas passiert, denn für gewöhnlich ist es nachher immer zu spät. Zu diesem Ergebnis kommt auch das deutsche Bundesamts für Strahlenschutz (BfS). Dort empfiehlt man nun, die Bürger besser darüber aufzuklären und vorzubereiten, was in einem nuklearen Notfall zu tun sei.

Die deutschen Atomkraftwerke sind zwar abgeschalten, was die Bürger auch sehr gut an den Strompreisen bemerken können, und somit ist ein „Fukushima-Zwischenfall“ – einschließlich Tsunami oder Erdbeben – ausgeschlossen. Aber die Atomgefahr schwebt offenbar noch immer wie ein Damoklesschwert über dem Land. Und die Bürger sind offenbar unzureichend auf die möglichen Früchte der aktuellen Politik vorbereitet, die bei Russland auf Eskalation statt Deeskalation und Diplomatie setzt. Zwar wird von zuständigen Spitzenpolitikern ständig erklärt, man müsse vor dem Atomkrieg keine Angst haben. Aber beim Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) sieht man’s offenbar etwas anders.

Wie Verhalten bei kriegsbedingten  nuklearem Unfall?

Denn angesichts der Zündelei der deutschen und der europäischen bzw. westlichen Politik, sind Szenarien, die man seit dem Ende des Kalten Krieges für obsolet gehalten hat, wieder aktueller denn je. Und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) führte nun zusammen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) eine Studie mit dem Titel „Was denkt Deutschland über Strahlung?“ durch, und befragte die Teilnehmer zu ihrem Verhalten. Wie man sich im Falle eines möglichen kriegsbedingten Unfalls in einem Kernkraftwerk oder des Einsatzes von Kernwaffen verhalten solle, weiß dabei nur eine Minderheit der Deutschen.

„Nur etwa zwei von zehn Menschen wissen, was sie selbst bei einem nuklearen Notfall tun sollten“, so BfS-Präsidentin Inge Paulini, und dies sei deutlich zu wenig. Zumal zwar 87 Prozent angaben, sich an die Weisungen des Katastrophenschutzes zu halten und zu Hause zu bleiben. Wenn allerdings die Nachbarn packen und abreisen, würden nur noch 74 Prozent bleiben. Und wenn Freunde oder Familie zum Aufbruch drängen waren es nur noch 49 Prozent, die den Ratschlägen des Katastrophenschutzes und des Staates folge leisten würden.

Üben für den Atomkrieg

Für Paulini ist daher klar: „Die Umfrageergebnisse führen uns zwei Dinge klar vor Augen: Je höher der soziale Druck ist, desto geringer ist die Bereitschaft, bei einem nuklearen Notfall staatlichen Anweisungen und Empfehlungen zu folgen. Je höher das Vertrauen in staatliche Einrichtungen und das persönliche Gefühl der Informiertheit sind, desto eher entscheidet man unabhängig vom Verhalten des sozialen Umfelds und kann für andere ein handlungsleitendes Vorbild sein. Notfallplanungen müssen das stärker berücksichtigen und die Zivilgesellschaft als Verbündete werben.“

Deshalb, so Paulini, seien transparente und verständliche Informationen wichtig, damit die Bevölkerung an ihrem eigenen Schutz mitwirkt. Überlegenswert wären ihr zufolge, dass man bei bestehenden behördlichen Übungskonzepten künftig auch stärker die Bevölkerung einbindet und berücksichtigt. „Katastrophenschutz-Übungen mit der Bevölkerung können eine Komponente sein, um Schutzmaßnahmen und ihre Wirkung greifbar zu machen und Vertrauen zu stärken“, so die BfS-Chefin. Freilich hat die Politik in den letzten Jahren – etwa mit den brutalen Corona-Schikanen – nicht unbedingt dazu beigetragen, das Vertrauen in staatliche Anweisungen zu stärken…

Ab in den Bunker

Zudem erklärte Paulini gegenüber Medien, wie diese Zusammenarbeit mit der Bevölkerung weiter aussehen könne:

„Das kann auch heißen, dass sich jeder Gedanken macht, welcher Raum im eigenen Haus eigentlich als Schutzraum geeignet wäre.“

Damit dürfte sie offene Türen einrennen. Denn zuletzt hatte schon das  Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) untersucht, welche Räume man denn als Schutzräume nutzen könnte, sollte es zum Ernstfall kommen. Dabei ging es um Behördengebäude und U-Bahnstationen, aber auch, was die Bevölkerung selbst dazu beitragen könnte, um etwa in den eigenen vier Wänden Schutzräume zu errichten.

So erklärte BKK-Präsident Ralph Tiesler unlängst bei einem Kongress der Unions-Bundestagsfraktion laut Bild:

Am Ende muss die Bevölkerung natürlich in ihren Kellern auch etwas tun.

Der Status berichtete. Dies vermutlich umso dringender, da sich Unionskanzler-Kandidat und Blackrock-Lobbyist Friedrich Merz im vollen Kriegsmodus befindet und noch lieber gestern als heute die Atommacht Russland mit Taurus-Raketen angreifen bzw. diese an die Ukraine liefern würde.

Und schon im März 2022 erklärte er, dass er keine Angst vor einem Atomkrieg habe. Bei wem es mit dem Kellerumbau derzeit nicht so funktioniert, kann sich alternativ etwa mit alten Zivilschutzfilmen informieren, wie er einen Atomschlag mit einfachen Mitteln begegnen kann, etwa hier „Duck and Cover“ von 1951.

Dieser Beirag erschien auf Der Status, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION



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