Der dunkelste, weithin unbekannte Teil der Geschichte des Britischen Empires sind die katastrophalen Hungersnöte in Indien in den Jahren 1876 bis 1879 und 1896 bis 1902. In diesen Zeiträumen starben, je nach Schätzung zwischen 12 bis 29 Millionen Menschen.
In denselben Zeiträumen starben in China eine ähnliche Anzahl von Menschen an den gleichen Ursachen, allerdings nicht unter der Verwaltung des Britischen Empires. Die Gründe waren allerdings die Gleichen.
Von FRANZ FERDINAND – Der amerikanische Autor Mike Davis thematisierte diese dunkelste Episode der westlichen Geschichte in seinem Buch „Late Victorian Holocausts: El Niño Famines and the Making of the Third World“. (Übersetzung: „Spätviktorianische Holocausts: El-Niño-Hungersnöte und die Entstehung der Dritten Welt“) Der deutsche Titel dieses Buches lautet bloß „Die Geburt der Dritten Welt“.
Die Ursache dieser Hungersnöte waren einerseits extreme El Niño Ereignisse, die zu Monsunausfällen und Dürren in diesem Teil der Welt führten, andererseits aber auch der Umgang der britischen Kolonialverwaltung und der westlichen Welt mit diesen Katastrophen. Bevor den Indern und Chinesen die Segnungen der westlichen Zivilisation aufoktroyiert wurde, basierte die Landwirtschaft in diesen Gegenden auf Subsistenzbauern, die von ihren Produkten im Wesentlichen lebten.
Nicht marktkonform: Lagerhaltung verboten
Gegen wiederkehrende Ernteausfälle war man durch kollektive Lagerhaltung von Lebensmittel geschützt. England integrierte diese Bauern in eine globale Wirtschaft, in der die Bauern plötzlich zu Lebensmittellieferanten und Konsumenten von industriellen Produkten wurden. Die Lagerhaltung von Lebensmittel wurde verboten, da diese nicht „marktkonform“ sei. Die wiederkehrenden Dürren durch mehr oder minder starke El Niño Ereignisse führte zwar nicht zu einem Totalausfall der Ernten, jedoch stiegen die Preise für Lebensmittel gewaltig. Diese Preissteigerungen wurden noch durch Spekulationen befeuert. Durch das freie Spiel der Marktkräfte wurde es sogar möglich, mitten während der Hungersnöte noch Getreide nach England zu exportieren! Die ärmsten Bevölkerungsschichten waren somit todgeweiht!
Laut Davis beschleunigten die rapide steigenden Handelsdefizite Chinas (verursacht durch den britischen Drogenhandel) den Niedergang der traditionellen Kornspeicher, die im Kaiserreich Schutz vor den Auswirkungen von Dürre und Flutkatastrophen geboten hatten (Seite 22). Letztlich waren Hungersnöte nicht einfach auf lokalem Nahrungsmittelmangel zurückzuführen, sondern es handelte sich um globale Wirtschaftskrisen, die durch verantwortungslose Umwälzungen der traditionellen Landwirtschaft verursacht wurde. Dieses System wurde den Indern und Chinesen klarerweise nur durch Gewalt aufgezwungen (z.B. Opiumkrieg, Niederschlagung des Boxeraufstandes).
El Niño und die Southern Oscillation
El Niño-Southern Oscillation – Versuch einer einfachen Erklärung:
El Niño und die Southern Oscillation (ENSO) beschreiben ein komplex gekoppeltes Zirkulationssystem von Erdatmosphäre und Meeresströmung im äquatorialen Pazifik. El Niño steht dabei eher für die ozeanischen Zusammenhänge, während die Südliche Oszillation bzw. Southern Oscillation für die atmosphärischen Zusammenhänge steht. ENSO besitzt drei Phasen: El Niño ist dabei die bekannteste. Daneben gibt es noch den „normalen“ Zustand von Ozean und Atmosphäre sowie La Niña, die das Pendant zum El Niño ist, und deshalb häufig auch als „Anti-El-Niño“ bezeichnet wird.
Im „Normalfall“ ist es vor der Westküste Südamerikas kälter (24 °C) als beispielsweise in Indonesien (28°C). Entsprechend strömen Winde von Osten nach Westen, die auch Oberflächenwasser transportieren. Diese sich erwärmenden Luftströmungen nehmen Luftfeuchtigkeit vom wärmeren Meerwasser auf. Durch Konvektion steigt die warme Luft über dem asiatischen Festland auf und die Feuchtigkeit kondensiert zu dem Monsunregen. Die abgetrockneten, kälteren Luftschichten strömen dann in großer Höhe wieder zurück nach Osten (Walker Zirkulation, siehe https://www.enso.info/enso.html).
Dieses Zirkulationssystem ist allerdings nicht stabil. Der Wasserfluss nach Westen bewirkt ein Nachströmen von kaltem Meereswasser aus der Tiefe und vom Humboldtstrom. Dies bewirkt ein Absinken der Temperatur an der Westküste Südamerikas und damit einen immer höher werdenden Luftdruck im Osten, was die Luftströmung und somit auch die oberflächliche Meeresströmung noch verstärkt. Es handelt sich also um eine positive Rückkopplung. Diese oberflächliche Meeresströmung von Osten nach Westen bewirkt im Extremfall einen Niveauunterschied des Meeresspiegels bis zu einem Meter. In dieser Situation wird es im Westen von Südamerika extrem kalt (La Niña).
Durch den Unterschied in der Höhe des Meeresspiegels wird dieser Zustand allerdings extrem instabil. Durch kleine Ursachen kippt dieses System in die Gegenrichtung: plötzlich strömt warmes Oberflächenwasser nach Osten, der Luftdruck sinkt an der südamerikanischen Westküste und die Windrichtung kehrt sich ebenfalls um. Die plötzlich nach Osten strömenden warme Luftmassen nehmen nun Feuchtigkeit auf, die wieder nach der Konvektion in der Höhe kondensiert. Nun kommt es an der Westküste Südamerikas in Gegenden wo es jahrelang nicht regnet, zu sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen und einer Erwärmung ( El Niño).
Periodizität von El Niño und La Niña in den letzten 140 Jahren:
Die Graphik zeigt, dass sowohl die Periodizität als auch die Amplitude der ENSO-Zyklen unregelmäßig sind. Dies hängt damit zusammen, dass ENSO auch mit anderen Oszillationen (z.B. nordatlantische Oszillation, Arktische Oszillation, die Madden-Julian Oszillation und der Indian Ocean Dipole (IOD)) verkoppelt ist (Telekonnektionen). Diese Mechanismen sind weit davon entfernt, vollständig verstanden zu sein.
Insgesamt führen diese Verkopplungen zu einer Klimavarianz, die von den Klimahysterikern irrtümlich als Klimawandel wahrgenommen wird!
Abschließend sei bemerkt, dass sich die atlantischen Wassertemperaturen derzeit um bis zu 2 °C mehr abkühlen, als normal. Es wird bereits von einer atlantischen Niña gesprochen. Auch wurde an dieser Stelle vor Kurzem festgestellt, UNSER MITTELEUROPA berichtete), dass die aktuellen Überschwemmungen in Süddeutschland und Österreich auf extrem kalte Luft aus dem Norden zurückzuführen war (6°C Tagestemperatur Mitte September)! Es kann jetzt also eine Zeitlang kälter werden! Also ihr Klimaschwindler, warm anziehen!
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