Überraschende „Höllensommer“-Prognose: Meteorologin sieht „große Blamage der Wettermodelle“


Sämtliche Menschen, die im Dachgeschoss wohnen, hatten sicher bei der Headline zusammengezuckt. Mit Blick auf den bevorstehenden Sommer 2024 sagten Wettermodelle vor einigen Wochen übereinstimmend einen besonders heißen Sommer voraus. Ein Experte hatte sich festgelegt, dass Deutschland sogar der „Höllensommer des Jahrtausend“ blühen würde.

Wetter-Experten prophezeiten einst für Deutschland 2024 einen „Höllensommer“

Bislang ist jedoch nicht viel zu spüren von einer solchen, nie dagewesenen Hitze. Das Zwischenfazit nach dem ersten Sommer Juni fällt eher nass aus. Mit den heftigen Unwettern zu Monatsbeginn, die vor allem Bayern und Baden-Württemberg heftig getroffen hatten. Oder zur Mitte des Monats, als es infolge eines starken Gewitters beinahe zu einem Unglück beim Public Viewing in Frankfurt gekommen ist.

Hatten sich die Meteorologen etwa zu weit aus dem Fenster gelehnt mit ihrer Aussage?

Juni brachte viel Regen-Wetter: „Wo ist er denn, der Höllensommer?“

Sowohl das europäische als auch das amerikanische Wettermodell hatte im Frühling noch einen Hitze-Sommer 2024 für Deutschland errechnet. Aufgrund der „Erfahrungen der letzten Jahre“ ist laut Biologe Mark Benecke mit „fast völliger Sicherheit“ mit einem Extrem-Sommer zu rechnen, der bislang seinesgleichen sucht. Gestützt auf Temperaturaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte, die zeigen, dass die Temperaturen im Sommer 2023 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen sind.

Die jüngste Aufzeichnung zeigt jedenfalls: Der Juni war tatsächlich etwas wärmer als zur Referenz-Periode, wie wetter.net berichtet. 0,4 Grad über dem durchschnittlichen Juni-Wetter von 1991 bis 2020 habe der diesjährige Sommermonat gelegen – geht man noch etwas weiter zurück, sogar 1,4 Grad über den zuvor gemessenen Durchschnittstemperaturen. Und dennoch: so richtiges Sommer-Feeling ist wohl bei niemandem in Deutschland zuletzt aufgekommen.

„Wo ist er denn, der Höllensommer?“, eröffnet auch wetter.net-Moderatorin Kathy Schrey mit der sicherlich berechtigten Frage. „In den nächsten Tagen gibt es erst mal keine heißen Temperaturen“, führt sie die Wetter-Vorhersage für diese Woche weiter aus und hält eine „große Blamage der Wettermodelle“ für wahrscheinlich.

Das Wetter in den ersten Juli-Tagen: Kühle Luft von Nordost statt sommerliche Hitze

Herbeisehnen wird den absurd heißen „Höllensommer des Jahrtausends“ vermutlich niemand mit gesundem Menschenverstand. Besorgniserregende Rekorde aus Brasilien zeigen, wie gefährlich extreme Hitzeperioden sind. Allerdings dürfte Deutschland auch allmählich die Nase voll haben von Regen. Der wird uns aber wohl noch eine Weile begleiten, wie auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) ankündigt.

„Die Luft hat sich über dem Atlantik ordentlich abkühlen können“, erklärte wetter.net-Expertin Schrey. Die Folge: Abkühlung und überwiegend bewölkter Himmel über Deutschland. In den kommenden Tagen darf mit keinem „T-Shirt-Morgen“ gerechnet werden, mahnte sie und legt bei maximal 7 bis 12 Grad jedem, der früh das Haus verlässt, eine Jacke ans Herz.

Zum Wochenende schickt das Wetter aber voraussichtlich ein kleines Trostpflaster. Am Freitag (5. Juli) klopfen die Temperaturen laut wetter.net an den 26 Grad an, am Samstag (6. Juli) sogar an der 30-Grad-Marke. Aber: die heiße Luft treffe auch auf Feuchtigkeit – was wiederum Gewitter begünstigt. Der Blick bis Mitte Juli zeige: „Über die Nordströmung kommen immer wieder neue Regenwolken ins Land gezogen“, so Schrey. Und die hätten „ordentlich viel Nass in petto“.

Ist die „Höllensommer“-Prognose eine Blamage für die Wetter-Modelle?

Der „Höllensommer“ sei nach Informationen von längerfristigen Modellen auch bis August nicht zu erwarten. Haben die Expertinnen und Experten sowie Wetterdienste mit ihrer Vorhersage also peinlich weit daneben gelegen? Theoretisch kann der Hitze-Sommer durchaus noch kommen. Zumal auch Vorhersagen nicht mit hundertprozentiger Gewissheit getroffen werden können. Spätestens ab sieben Tagen spreche man daher auch eher von Trends als Prognosen.

Das Problem bei Wetter-Vorhersagen sei eine Daten-Lücke. Wie der Deutschlandfunk schreibt, verarbeitet der DWD mit seinem Supercomputer in Offenbach riesige Datenmengen. Doch ausnahmslos alle Daten, die benötigt würden, um die gesamte Wetterlage auf der Welt abzubilden, lägen nicht vor. Jonas Späth von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München sagte dem Rundfunksender: „Das Wetter wird auf einem Netz ausgerechnet, das die ganze Erde umdeckt. Alles, was kleiner ist und durch dieses Netz durchfällt, wird im Wettermodell nur bedingt repräsentiert.“

Kleinere falsch berechnete Wetterlagen könnten demnach größere bedingen – und die Vorhersage verzerren. Immerhin in 90 Prozent sei auf das angekündigte Wetter aber Verlass. Der DWD stuft es selbst etwas vorsichtiger ein und schreibt auf seiner Homepage: „Es liegt in der Natur der Wettervorhersage, eher selten exakt richtigzuliegen“. Grund seien hochgradig und nahezu chaotische, nicht-lineare Prozesse in der Atmosphäre. Je weiter die Vorsage in der Zukunft liegt, desto unsicherer sei sie – was einen „Höllensommer“ für dieses Jahr also doch nicht komplett ausschließt.

Fazit:

Sie können nicht einmal das Wetter für ein paar Tage voraussagen, geschweige denn einen Sommer, aber die Klima Panikmacher wissen wie das Klima in 5 oder 20 Jahren sein soll. Lassen Sie sich nicht täuschen!

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