Transparenzbericht 3. Quartal 2024: Unsere Einnahmen und Ausgaben und drei Mal Rampenlicht

Wir waren ganz schön auf Trab diesen Spätsommer. Gleich mehrmals durften wir im Rampenlicht stehen und das feiern. Ein bisschen Glamour und dazu die harten Zahlen für das dritte Quartal 2024.

Das Sängerquartett, 1910 – Public Domain Walther Klemm

Meist arbeiten wir im redaktionellen Backstage-Bereich. Am Schreibtisch, den Kopf über die Tastatur gebeugt, das Telefon stets in Reichweite. Dann recherchieren wir unseren Themen hinterher und führen Fäden zu Texten zusammen, die auf netzpolitik.org erscheinen.

In den vergangenen Wochen war das mal anders. Da standen wir gleich drei Mal auf großen Bühnen.

Mitte September fand unsere Konferenz „Bildet Netze!“ in Berlin statt. Den ganzen Tag gab es Veranstaltungen zu Netz- und Digitalpolitik. Im größten von drei Sälen gab es eine sehr breite Bühne mit einem sehr hohen Bildschirm dahinter. Das Redner:innenpult in der Mitte der Bühne konnte man da fast übersehen, so groß, breit und weit war alles.

Zum Abschluss des Konferenztages aber war diese Bühne auf einmal fast zu klein. Weil die Konferenz auch anlässlich unseres 20. Geburtstags stattfand, kamen da mal alle on stage, die für und mit netzpolitik.org arbeiten und mitgewirkt haben. Da haben auch wir selbst mal ganz plastisch gesehen, wie viele Menschen netzpolitik.org zu dem gemacht haben, was es heute ist. Es war ein schönes Gefühl. Feierlich und berührend.

Wir haben gleich zwei Preise bekommen!

Nur wenige Wochen danach rückte netzpolitik.org auf einer anderen Bühne erneut ins Rampenlicht. Und zwar bei der Verleihung der Grimme Online Awards. Gleich zwei Mal waren wir dafür in diesem Jahr nominiert worden. Das allein war schon was, die Aufregung war groß.

Eigentlich wollten einige von uns zur Preisverleihung ins westfälische Marl fahren. Doch dann schwappte die erste große Erkältungs- und Grippewelle durch Berlin. Und so war am Ende nur unser Podcast-Produzent Serafin vor Ort. Der große Rest des Teams schaute sich die Verleihung im Live-Stream an. Von unterwegs, aus dem Krankenbett oder vom Küchentisch aus.

Als Serafin gleich zu Beginn des Abends den ersten Award für unsere Podcastserie „Systemeinstellungen“ entgegennehmen durfte, brach in unserem Chat bunter Emoji-Jubel aus. Die Freude war riesengroß. Vor allem bei denen, die eineinhalb Jahre lang intensiv an dem Projekt mitgewirkt haben.

Kurz darauf folgte dann noch mal ein Emoji-Platzregen. Wir erhielten einen zweiten Grimme Online Award! Dieses Mal für die Databroker-Recherche von Sebastian und Ingo. So ausgelassen wie es im Chat geht, feierten wir die Doppelauszeichnung. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet! Auf der Bühne nahmen dieses Mal unsere Kooperationspartner vom Bayerischen Rundfunk die Auszeichnung entgegen.

Beim virtuellen Jubel haben wir es natürlich nicht belassen. Als alle wieder gesund und zurück im Büro waren, haben wir noch angestoßen und gefeiert. An die Schreibtische im Backstage-Bereich sind wir erst am nächsten Morgen zurückgekehrt.

Die harten Zahlen: 3. Quartal 2024

Und damit zu den harten Zahlen im dritten Quartal 2024. Die Monate Juli, August und September verhielten sich in den vergangenen Jahren mit durchschnittlich 62.850 Euro monatlichen Spendeneinnahmen knapp überdurchschnittlich im Jahresverlauf. Nicht in diesem Jahr. Uns haben 216.259,21 Euro an Spenden erreicht. Das sind fantastische 27.700 Euro mehr, als wir erwartet hatten!

Bereits im Juli lagen die Spendeneinnahmen rund 6.800 Euro über dem Plan. Der August hat sich mit rund 9.400 Euro über Plan noch besser entwickelt. Und im September haben wir fast 11.500 Euro Spenden mehr von euch bekommen, als gedacht. Insgesamt eine Steigerung von über 14 Prozent – in unserem Geburtstagsseptember von sogar 18 Prozent. Wir freuen uns sehr über diesen deutlichen Spendenzuwachs und danken euch von Herzen!

Insgesamt belaufen sich unsere Einnahmen im zweiten Quartal auf 239.485 Euro. Aus dem Merchstore erhielten wir knapp 488 Euro. Das hätten wir vermutlich mit dem Verkauf von Webshop-Artikeln auf der Konferenz verbessern können. Viele von euch hätten gerne einen Hoodie mitgenommen. Aufgrund der geringen Nachfrage auf den vorherigen Konferenzen hatten wir uns jedoch entschieden, lediglich Ansichtsexemplare auszustellen. Für die nächste Konferenz überlegen wir uns das noch mal – versprochen!

Durch den Ticketverkauf für unsere Konferenz am 13. September haben wir rund 16.840 Euro eingenommen. In den sonstigen Erlösen in Höhe von knapp 5.900 Euro stecken vor allem die Erstattungen des Bundes für den Platz im Rahmen des Freiwilligendienstes, VG-Wort-Einnahmen, der Verkauf von Hardware an eine ehemalige Kollegin sowie Krankenkassenerstattungen im Rahmen des Aufwendungsausgleichsgesetzes (AAG).

Bei den Ausgaben liegen die Personalkosten bei 206.383 Euro und damit fast 30.000 Euro unter den kalkulierten Ausgaben laut unserem Stellenplan. Das liegt vor allem an der um mehrere Monate verspäteten Besetzung einer Redaktionsstelle und Stundenreduzierungen im Team.

Es werden Daten an Datawrapper übertragen.

In den Sachkosten haben wir insgesamt 130.768 Euro aufgewendet. Durch die Konferenz haben wir erwartungsgemäß deutlich mehr verausgabt als in den Quartalen zuvor. Mit circa 9.640 Euro liegen wir derzeit dennoch unter dem Plan für das dritte Quartal. Dies liegt lediglich an Rechnungen zum Konferenzgeschehen, die uns nach dem September erreicht haben.

Die Konferenzausgaben stecken vor allem mit rund 50.600 Euro für den Veranstaltungsort (Miete, Technik, Mobiliar und Service) in den Raumkosten von insgesamt etwa 66.500 Euro. Hier sind ansonsten noch die Verausgabungen für die Büromiete und deren Nebenkosten enthalten. Außerdem befinden sich Konferenzkosten in Höhe von um die 9.000 Euro in den Fremdleistungen. Insgesamt haben wir im dritten Quartal für Fremdleistungen rund 40.818 Euro ausgegeben. Wie immer sind hier die Quartalskosten für Dienstleistungen in der IT (circa 9.800 Euro), der Buchhaltung (circa 3.400 Euro) und für die Spendenverwaltung (circa 400 Euro) abgebildet. Daneben hatten wir Ausgaben für redaktionelle Rechtsberatung (circa 6.000 Euro) und für den Jahresabschluss 2023 (circa 2.700 Euro). Zudem finden sich hier auch die Ausgaben für die festen und freien Honorare der Redaktion in Höhe von etwa 9.500 Euro. Darunter ist ein größerer Posten für die Podcastproduktion im Juni mit rund 2.000 Euro.

Von den Reisekosten in Höhe von rund 8.300 Euro haben wir für unsere Konferenzgäste circa 5.300 Euro für Hotelübernachtungen und Fahrtkosten verausgabt. Zudem waren wir Ende September auf Team-Klausur und hatten Übernachtungskosten (1.000 Euro) zu zahlen. Der Restbetrag (circa 2.000 Euro) wurde für Recherchereisen aufgewendet.

Unsere Spendeneinnahmen

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In dem Posten Geldverkehr (rund 4.500 Euro) sind Gebühren für die halbjährliche Abwicklung der Spenden über unser Spendenformular enthalten. Die Aufwendungen für unseren Betriebsbedarf und aller weiterer Sachkosten sind unauffällig. Zusammen mit den Personalkosten hatten wir im 3. Quartal 2024 Ausgaben in Höhe von etwas über 337.150 Euro und liegen damit circa 39.650 Euro unterhalb der Budgetierung. Von den Minderausgaben entfallen auf die Personalkosten ungefähr 30.000 Euro und auf die Sachkosten 9.650 Euro. Im vierten Quartal wird sich dies durch die restlichen Rechnungen für das Konferenzgeschehen noch relativieren.

Wir schließen das dritte Quartal mit einem Minus von 97.666 Euro etwas schlechter ab als in der Budgetplanung erwartet. Der Verlust ist um circa 2.800 Euro höher ausgefallen. Jedoch fehlen hier neben einigen Konferenzausgaben in Höhe von etwa 10.000 Euro auch noch die Einnahmen der Konferenzförderung durch den Kongressfonds für nachhaltiges Tagen. Diese Mittel können wir mit dem Verwendungsnachweis und einigen Nachweisen zur Nachhaltigkeit der Konferenz Mitte Dezember beantragen.

Zusammengerechnet liegt das Gesamtjahresergebnis bis Ende September mit einem Minus von 131.770 Euro deutlich unter dem im Budget prognostizierten Verlust von 251.652 Euro. Insgesamt hat sich das Jahr 2024 für uns besser entwickelt als Ende vergangenen Jahres kalkuliert. Das haben wir bei der Berechnung unseres Spendenziels für die Jahresendkampagne berücksichtigt. Die Spendeneinnahmen der letzten sechs Wochen im Jahr finanzieren uns einen großen Teil unseres nächsten Haushaltsjahres. Wir sind vorfreudig gespannt, wie es dieses Jahr ausgeht.

Ab 2024 budgetieren wir die Spendenziele entsprechend der Ergebnisse der Vorjahre monatsgenauer. Deshalb seht ihr in der Visualisierung der Spendenziele (obige Grafik) zwei Modi: Für 2023 verwenden wir noch die alte Darstellung (Monat = Spenden im Jahresdurchschnitt), für die Spendenziele 2024 aber bereits die neue Darstellung (Monat = auf Basis der Einnahmen der gleichen Vorjahresmonate und mit der Erwartung laut Jahresbudget).

Danke für Eure Unterstützung!

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Unseren Transparenzbericht mit den Zahlen für das 2. Quartal 2024 findet ihr hier.

Vielen Dank an euch alle!


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