Tanz auf dem Vulkan

Hans-Jürgen Geese

Am 19. Juli 1917, fast drei Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, kam es zu einer Abstimmung im Reichstag zu dem Antrag: „Frieden ohne Annexionen“. 212 Abgeordnete stimmten für, 126 Abgeordnete stimmten gegen den Antrag.

Am 3. März 1918 wurde, nach der Niederlage Russlands, der Vertrag von Brest-Litovsk unterzeichnet. Russland musste riesige Gebiete an Deutschland abtreten, verlor 34 % seiner Bevölkerung, 54 % seiner Industrie, 89 % der Kohlegruben, 26 % der Eisenbahnen und vieles mehr, und musste außerdem 6 Milliarden Mark als Entschädigung an Deutschland zahlen. Soweit zum „Frieden ohne Annexionen“ auf deutscher Seite. Der Reichstag stimmte diesem Vertrag zu, ohne auch nur eine einzige Veränderung vorzuschlagen.

Die Stimmung im Lande stieg: In Deutschland war man, nach dem Sieg über Russland, zuversichtlich, diesen Krieg doch noch zu gewinnen. Schließlich konnte man jetzt einen Grossteil der Streitkräfte aus dem Osten an die Westfront verlagern und dann einen Grossangriff starten. Und so geschah es auch.

Doch dann holte die Realität die Deutschen ein. Am 2. Oktober 1918 luden die Heeresführer Hindenburg und Ludendorff die Vorsitzenden der Parteien zu einer Besprechung im Reichstag ein. Major Freiherr von der Bussche präsentierte die militärische Lage. Der Major sagte, dass es keine Möglichkeit mehr gäbe, den Feind zum Frieden zu

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