Stadtratswahlen: Mehr Rechte für Haustiere

Bern, 13. November 2024 – Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) tritt bei den Berner Stadtratswahlen an, um Tiere politisch zu vertreten. Erstmals überhaupt sollen Tiere in einem Schweizer Parlament einen Sitz erhalten. Auf der Liste 28 von TIF kandidieren 11 Personen zwischen 25 und 72 Jahren.

Gemäss ihrem Wahlprogramm will die Organisation eine Stadt schaffen, in der Haustiere als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft behandelt werden. «Haustiere sind Mitbewohner:innen oder Familienmitglieder, deshalb sollten sie in der Stadtpolitik berücksichtigt werden», sagt Tobias Sennhauser, Mediensprecher und Stadtratskandidat von TIF.

Würde und Rechte für Haustiere

Tier im Fokus (TIF) fordert, dass die Stadt Bern die Adoption von Tieren aktiv fördert, um Tierheime zu entlasten und heimatlosen Tieren ein neues Zuhause zu geben. «Adoption rettet Leben und bietet den Tieren die Chance auf ein würdevolles Dasein», erklärt Tobias Sennhauser. Gleichzeitig spricht sich TIF für ein Verbot von Qualzuchten aus, bei denen Tiere auf Kosten ihrer Gesundheit für ästhetische Merkmale gezüchtet werden. Solche Zuchten, die Leid verursachen, dürfen in Bern keinen Platz haben.

Darüber fordert TIF ein Recht für Mieter:innen, Haustiere halten zu dürfen. Heute dürfen Vermieter:innen Hunde oder Katzen verbieten. «Das Zusammenleben mit Tieren darf nicht an Mietverträgen scheitern», sagt Sennhauser. TIF fordert, dass Katzennetze und Katzentreppen in Mietwohnungen zugelassen werden, um eine sichere und tierfreundliche Umgebung zu schaffen.

Ein Friedhof für Tiere

Haustiere sind für viele Menschen wie Familienmitglieder, doch oft werden ihre Bedürfnisse in der Stadt übersehen. So fehlt es an würdigen Orten, um von ihnen Abschied zu nehmen. Tier im Fokus (TIF) fordert deshalb die Einrichtung eines Tierfriedhofs, der Tierhaltenden ermöglicht, ihre Tiere respektvoll zu bestatten. Ein solcher Ort wäre nicht nur eine Unterstützung für trauernde Menschen, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, dass Tiere als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft betrachtet werden.

Ebenso fordert TIF Trinkbrunnen für Tiere in der Stadt. Hunde, Katzen oder Vögel bleiben bei den bestehenden Brunnen oft aussen vor. «Brunnen für Tiere sind ein einfaches und kostengünstiges Mittel, um das Wohlbefinden aller Tiere zu fördern», sagt Tobias Sennhauser. Solche Massnahmen unterstreichen Berns Verantwortung als tierfreundliche Stadt.

Tier im Fokus (TIF) sieht Bern in der Verantwortung, ein Vorbild für andere Städte zu werden. Mit Engagement für Tierschutz und einer klaren Vision, in der Haustiere Rechte und Würde geniessen, will die Organisation den Wandel vorantreiben. Die Kandidatur der Liste 28 ist ein Schritt hin zu einer gerechteren und tierfreundlicheren Gesellschaft.

Über Tier im Fokus (TIF)

Tier im Fokus (TIF) ist eine Schweizer Tierrechtsorganisation mit Sitz in Bern. Der gemeinnützige Verein wurde 2009 gegründet und wird von über 2000 Aktiven und Mitgliedern unterstützt. Gemäss seiner Theory of Change verfolgt er drei langfristige Ziele:

  • Gewaltfreie Wertschöpfungsketten: Förderung und Entwicklung von Technologien und Alternativen, die Tierwohl respektieren.
  • Inklusives und egalitäres Weltbild: Überwindung speziesistischer Denkweisen zugunsten eines respektvollen Miteinanders.
  • Multispezies-Demokratie: Politische und rechtliche Repräsentation aller empfindungsfähigen Spezies.

Unterstützung

Bei der Kandidatur für den Berner Stadtrat wird TIF durch die folgenden Tierschutzorganisationen unterstützt: Stiftung für das Tier im Recht, Animal Rights Switzerland, DAS TIER + WIR, Sentience.

Der Beitrag Stadtratswahlen: Mehr Rechte für Haustiere erschien zuerst auf Tier im Fokus (TIF).

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