Sojasauce – überraschend vielfältig und gesund

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Sojasauce gehört in meiner Küche inzwischen zu den absoluten Basiszutaten. Denn ich benutze die dunkelbraune, aus fermentiertem Soja hergestellte Würze genau so selbstverständlich wie Salz und Pfeffer. Falls du Sojasoße bisher nur aus dem Asia-Restaurant kennst und schon immer einmal wissen wolltest, wie gesund und vielfältig sie eigentlich ist, lies unbedingt weiter.

Von der exotischen Würze zum Alltagsprodukt

In Asien hat Sojasoße eine lange Tradition. Ursprünglich in China entwickelt, fand die vielseitige Würze ihren Weg nach Japan, Korea und schließlich in die ganze Welt. Längst macht sie auch in unseren Breiten Klassikern wie Maggi Konkurrenz.

Und das zu Recht, denn anders als Maggi enthält eine traditionell hergestellte Sojasoße keine künstlichen Aromen oder Konservierungsstoffe. Ganz im Gegenteil! Die Grundrezeptur besteht aus nur einer Handvoll natürlicher Zutaten: Sojabohnen, Wasser und Salz sowie einer Schimmelpilzkultur, durch die der Fermentationsprozess in Gang kommt.

Sojasauce ist eine gesunde Alternative zu Maggi und Salz. Hier findest du Tipps, Rezepte und Bezugsquellen für hochwertige Produkte.

Viele Sojasoßen enthalten neben Sojabohnen noch Getreide (häufig Weizen). Wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, kann auf eine Variante ohne Weizen ausweichen. Sie ist unter dem Namen Tamari erhältlich.

Nach mehreren Monaten bis Jahren Fermentation wird die Masse gepresst, um die fertige Sojasoße zu gewinnen. Durch diesen aufwändigen Prozess entstehen intensive, vielfältige Aromen, die durch den vergleichsweise hohen Salzanteil natürlich konserviert sind.

Ist Sojasauce gesund?

Eindeutig ja, wenn es sich um ein naturbelassenes Produkt handelt. Denn sie enthält Antioxidantien und ist eine wertvolle Quelle für pflanzliches Eiweiß und essenzielle Aminosäuren. Aufgrund ihres hohen Salzgehalts empfiehlt es sich aber auch, sie nur in Maßen zu verzehren.

Wenn du bestmöglich von den gesunden Inhaltsstoffen der Sojasoße profitieren möchtest, entscheide dich für Produkte, die nicht pasteurisiert sind. Denn sie enthalten noch alle Enzyme und Probiotika, die während der Fermentation gebildet wurden. Diese unterstützen eine gesunde Verdauung und ein starkes Immunsystem. Auch geschmacklich können naturbelassene Soßen oft mit feineren Aromen überzeugen.

Im Supermarkt erhältliche Sojasoßen sind in der Regel haltbar gemacht und haben damit einen nicht unerheblichen Teil ihrer Vitalstoffe eingebüßt. Bezugsquellen für naturbelassene Produkte findest du weiter unten im Beitrag.

Sojasauce selber machen

Wenn du dich auf unserer Seite öfter tummelst, interessiert dich wahrscheinlich auch, ob sich Sojasauce selber machen lässt. Theoretisch ja, aber es erfordert viele Arbeitsschritte und dauert mehrere Monate, bis die Flüssigwürze fertig ist. Deshalb haben wir uns bislang noch nicht an eine DIY-Variante herangewagt.

Wenn du es ausprobieren möchtest, findest du hier eine ausführliche Anleitung für das Brauen einer Sojasoße zuhause. Falls du die Herausforderung annimmst, würden wir uns sehr über deinen Erfahrungsbericht freuen – in einem Kommentar unter dem Beitrag oder per Mail an unsere Redaktion.

Rezepte mit Sojasauce

Ich persönlich verwende Sojasoße bei nahezu jedem herzhaften Gericht, das ich “frei Schnauze” zubereite – oft auch anstelle von Salz. Ob Reispfanne, Nudelsoße oder Gulasch: Ein Schuss Sojawürze sorgt für einen köstlichen Umamigeschmack.

Tipp: Damit hitzeempfindliche Inhaltsstoffe erhalten bleiben, empfiehlt es sich, die Würze – wenn möglich – erst am Ende der Zubereitung hinzuzufügen.

Mit der folgenden, kleinen aber feinen Auswahl an Gerichten kannst du dich von den vielfältigen Möglichkeiten selbst überzeugen.

Gebeizter Tofu

In Marinaden für Tofu spielt Sojasauce oft eine Hauptrolle. In diesem Rezept für gebeizten Tofu wird sie mit Rotwein und aromatischen Kräutern und Gewürzen kombiniert. Ein mehrstündiges Bad in der fertigen Marinade verwandelt geschmacksneutrale Tofuscheiben in ein Highlight auf dem Teller.

Gebeizter Brattofu ist eine würzige Alternative zu Fleischgerichten. Das vegane Gericht kann auch Liebhaber deftiger Hausmannskost überzeugen.

Würziges Gemüsesugo

Tomatenmark und Sojasoße geben zusammen mit mediterranen Kräutern in diesem Gericht den Ton an. Die Zutaten des Gemüsesugos werden lange im Ofen angebraten und geschmort, so dass noch jede Menge köstliche Röstaromen hinzukommen.

Mit diesem Rezept für einen sämigen Gemüsesugo erhältst du eine aromatische Soße zu Pasta. Röstgemüse verleiht dem Gericht einen besonders intensiven Geschmack.

Knackige Speckalternative

Wenn der Speck weg soll, kann er durch knackig-würziges Reispapier ersetzt werden. Die Speckalternative wird im Backofen zubereitet und kommt durch die Kombination aus Sojasoße und Röstaroma ganz nah an das Original heran.

Eine pflanzliche Alternative zu Bacon lässt sich aus Reispapier zubereiten. Der vegane Speck schmeckt und sieht aus wie das Original!

Herzhafter Brotaufstrich

Auch in herzhaften Auftrichen sorgt die asiatische Würze für guten Geschmack – zum Beispiel in diesem Rezept für Tofu-Aufstrich.

Sojasauce kaufen

Im Supermarkt findest du die Produkte bekannter Marken in der Regel in der Feinkost-Ecke. Wenn du lieber kleine Manufakturen unterstützen möchtest, die auf hochwertige, regionale Zutaten und eine schonende Verarbeitung wert legen, schau dir mal die folgenden Anbieter an:

Neben der Sojabohne lassen sich andere Hülsenfrüchte und Getreidearten zu einer aromatischen Würze fermentieren. Insbesondere bei kleinen Herstellern findet man auch Würzsoßen aus Erbsen, Buchweizen oder Einkorn in Kombination mit Aromen von Sanddorn, Zitrusfrüchten und vielem mehr.

Vielleicht hast du ja jetzt – genau wie ich bei der Recherche für diesen Artikel – Lust bekommen, auf kulinarische Entdeckungsreise zu gehen.

Viele weitere köstliche Rezepte, in denen neben Sojasoße noch andere Sojaprodukte die Hauptrolle spielen, kannst du in unserem Buch entdecken: