Simultanten, Workaholic, Multitasking – das sind alles Begriffe der heutigen Schnelllebigkeit. Vor- und Nachteile sowie die Konsequenz daraus soll nachdenklich stimmen.
Simultant, Multitasking, Workaholic …
Eine Mutter steht in ihrer großen Wohnküche, bügelt und telefoniert. Nebenbei passt sie auf ihre kleine Tochter auf, die mit ihren Legosteinen spielt und schaut in das Heft ihres Sohnes, ob er seine Hausaufgaben auch richtig erledigt.
Kommt spät abends der Mann heim, der als Makler sein Geld verdient, muss er neben dem Abendessen noch schnell einen Kunden erreichen und parallel dazu seine Mails abrufen. Nachdem er seine Speise verschlungen hat, geht er duschen und hört seinen Anrufbeantworter ab, den er nach der körperlichen Pflege noch einmal abhört, um sich diverse Notizen zu machen und den Terminkalender neu aufzufüllen
Dies sind alles Situationen, die dem Einen oder Anderen sicher bekannt vorkommen. Situationen, die Parallelarbeit abverlangt, um der heutigen Schnelllebigkeit gerecht zu werden. Menschen, die ihrer Arbeit langsamer nachgehen beziehungsweise eins nach dem anderen erledigen, werden heutzutage ausgegrenzt. Alles muss schnell fertig werden.
Begriffe: Simultant, Multitasking, Workaholic
Laut Karlheinz Geißler, Professor für Wirtschaftspädagogik, sind dies alles Simultanten. Der Münchner Zeitforscher erfand diesen Begriff und verfasste darüber in den letzten Jahren zahlreiche Bücher. In seinen Augen, rennt das Leben der modernen Menschen auf mehreren Gleisen und dabei versuchen sie, „sich selbst zu überholen“.
Was er als Simultant bezeichnet, ist den meisten eher unter Multitasking bekannt und wird mehr den Frauen zugeschrieben. Aber es sind auch Männer fähig, mehrere Dinge auf einmal zu erledigen. „Wie soll ich das bloß alles schaffen?“, ist eine typische Frage, die verdeutlicht, dass der Tag mehr als 24 Stunden haben muss. Das zwingt die Leute wiederum dazu, mehrere Dinge auf einmal zu erledigen.
So auch beim Workaholic. Er findet sich unersetzlich, muss alles selbst erledigen, und das am besten ohne Pause. Arbeit mit nach Hause nehmen, um dort noch „wichtige“ Unterlagen zu bearbeiten, sind dabei Pflicht.
Vor- und Nachteile des schnellen Lebens
Doch die Wirtschaft verlangt genau diese Arbeitseinstellung. Höchstleistung bringen, voll konzentriert alles schnell schaffen. Wer in der Pause bereits einen zu bearbeitenden Bericht liest, vielleicht etwas Wichtiges recherchiert oder nebenher die Börsen studiert, kann anschließend gleich zur Tat schreiten. Das ist ein klarer Vorteil und man punktet beim Chef.
Im Urlaub via Handy oder E-Mail erreichbar sein, so bleibt man beruflich immer auf dem Laufenden. Mit dem Laptop am Pool können sogar noch eben schnell die Börsenkurse kontrolliert oder mal eben ein Bericht eingetippt und versendet werden. Bei einer Exkursion in fremden Ländern bieten sich viele Neuigkeiten für einen Reiseveranstalter. Schnell alles notieren und zum Chef mailen oder simsen. Nur so kann man am besten punkten.
Klingt alles fantastisch und normal für die heutige, moderne Zeit. Doch wo bleibt das Abschalten in den Pausen? Mal an was anderes denken. Dafür sind die Pausen da. Wer im Urlaub per Handy oder E-Mail beruflich erreichbar bleibt, vernachlässigt die Kinder sowie den Partner. Es ist ja nicht so, dass er oder sie nach dem Anruf gleich mit dem Urlaubsspaß weitermachen kann. Nein. Meistens wird danach noch über das eben Gehörte gegrübelt oder vielleicht mit dem Partner diskutiert.
Auch das Mutterdasein gestaltet sich heutzutage hektischer. Der Haushalt, der Job, die Kindererziehung, vielleicht auch noch Verpflichtungen in der Schule oder im Kindergarten. Frau möchte auch gern sportlich fit bleiben, also geht es mindestens dreimal die Woche noch zum Joggen oder ähnliches.
Fazit: Das Soziale im Leben eines Menschen leidet massiv. Und alles nur, um immer am Ball zu bleiben.
Fazit zur Schnelllebigkeit – Gesundheit und soziale Kontakte leiden unter Multitasking, Simultant und Workaholic
Mehrere Dinge auf einmal erledigen, führt jedoch zu Dauerstress. Es ist wissenschaftlich belegt worden, dass man sich höchstens auf zwei Dinge gleichzeitig voll konzentrieren kann. Man macht sonst automatisch Fehler. Nur wenige Menschen sind wirklich fähig, fehlerfrei mehrere Dinge zu erledigen.
Auch länger auf Arbeit bleiben, weil der Auftrag heute fertig werden muss, sonst sei der Kunde verärgert, ist unmenschlich. Unter falscher Planung vorweg, kann und darf kein Arbeitnehmer leiden. Er oder sie fühlt sich verpflichtet, weil sie um ihren Arbeitsplatz fürchten und werden so Schritt für Schritt zum Workaholic.
In dieser Lebensführung kann man vereinsamen. Soziale Kontakte verschwinden, wenn man ständig Verabredungen absagen muss. Eigentlich passen Kinder gar nicht in diese Welt, denn sie müssen ja automatisch vernachlässigt werden. Deswegen entscheiden sich immer mehr Deutsche dagegen.
Der Schnelllebigkeit entkommen
Es ist nicht einfach, Gewohnheiten einfach abzulegen. Das verlangt eiserne Disziplin. Einer, der ständig unter Strom steht, ist schwer zu stoppen. Doch gerade diese Personen könnten unter Umständen einfach mal am Wochenende nichts tun. Wenn dies schwer fällt, dann könne man einfach aufschreiben, was man jetzt stattdessen getan hätte. Alles, jede Kleinigkeit notieren. Vielleicht auch betonen, was angeblich alles gleichzeitig gelingt. Das anschließende Lesen und darüber Nachdenken sollte dabei nicht fehlen. Noch besser wäre, wenn man sich dann mit einer Person darüber austauscht.
Einfach mal nur spazieren gehen, die Natur mit dem Rad genießen, vom Alltag abschalten. Alle elektrischen Geräte, wie Computer, Handy, vielleicht auch den Fernseher oder die Play-Station vergessen, ausschalten und gemeinsam kochen, backen oder Gesellschaftsspiele herausholen. Lesen, entspannen, Freunde oder Verwandte besuchen, einen Ausflug planen – wir sind geboren, um zu leben.
Quelle: pagewizz
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