Sacharowa: Russland könnte als Gegenreaktion auch Militärobjekte Großbritanniens angreifen

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS ist die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Dienstag wiederholt auf die Worte des britischen Außenministers David Cameron eingegangen, der es der Ukraine überlassen will, wie sie die von Großbritannien gelieferten Waffen einsetzt. Was sich Cameron in der vergangenen Woche erlaubt habe, indem er ukrainische Angriffe mit britischen Waffen auf das russische Territorium als legitim bezeichnet hatte, sei "etwas absolut Irrsinniges", erklärte Sacharowa. Die Diplomatin machte darauf aufmerksam, dass die Regierung in London noch vor Kurzem das Gegenteil behauptet hatte.

Mit Blick auf den von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichten Bericht mit dem entsprechenden Zitat Camerons erinnerte Sacharowa an die verworrene Geschichte der Publikation, als der Text zwei Stunden nach der Veröffentlichung zurückgerufen worden und erst einige Stunden später wieder aufgetaucht war. Die Diplomatin zeigte sich dabei sicher, dass es diesbezüglich einen Streit in der britischen Regierung und im Reuters-Büro gegeben habe. Man dürfte dann aber beschlossen haben, "das Ansehen der Nachrichtenagentur doch nicht zu opfern".

"Wir reagierten damals unverzüglich. Die Welt sah die entsprechende Reaktion, indem wir den Botschafter einbestellten."

Russlands Außenministerium habe am Montag Nigel Casey zu sich zitiert, um ihm nicht bloß die Leviten zu lesen. Dem Botschafter sei dabei eine absolut eindeutige Antwort übermittelt worden, sagte Sacharowa.

"Wenn sich ein solches Szenario verwirklicht, behält sich die Russische Föderation das Recht vor, entsprechend zu reagieren, das heißt in und außerhalb der Ukraine befindliche britische Objekte, Militärobjekte, Waffen und Ähnliches als Ziele zu nutzen."

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium eine Übung zur Erprobung des Einsatzes taktischer Atomwaffen angekündigt. Präsident Wladimir Putin habe die Übungen nach "provokativen Äußerungen und Drohungen" westlicher Vertreter angeordnet, hieß es in der Militärbehörde.

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