Dieses Interview mit Whitney Webb behandelt brisante Themen rund um politische Agenden, Gesundheitsregulierungen und Massenüberwachung. Besonders im Fokus stehen die möglichen Auswirkungen der Ernennung von Jim O’Neal zum stellvertretenden Gesundheitsminister, die Rolle von Biotechnologieunternehmen sowie der Einfluss von Akteuren wie Bill Gates und Palantir auf zukünftige politische Entscheidungen. Whitney Webb analysiert kritisch, wie diese Entwicklungen unsere bürgerlichen Freiheiten, den Gesundheitssektor und das gesellschaftliche Gefüge beeinflussen könnten. Sie zeigt auf, warum es wichtig ist, sich nicht nur auf politische Persönlichkeiten zu konzentrieren, sondern politische Maßnahmen genau zu hinterfragen.
Redacted im Interview mit Whitney Webb
Die wichtigsten Punkte:
Interviewer: Whitney Webb ist hier, eine investigative Journalistin, eine der besten der Welt. Sie rüttelt an vielen Federn, weil sie Narrative aufbricht. Menschen haben eine vorgefertigte Sichtweise, und wenn sie mit Fakten und Wahrheiten kommt, fühlen sich viele unwohl.
Während alle über Robert F. Kennedy Jr. und seine Anhörung sprechen, ignoriert die MAGA-Bewegung möglicherweise einen anderen wichtigen Kandidaten: den stellvertretenden Gesundheitsminister Jim O’Neal, der ebenfalls bestätigt werden müsste. Was ist mit Bill Gates, der plötzlich nach Mar-a-Lago geht und nun eine freundliche Beziehung zu Donald Trump pflegt? Und was ist mit Palantir, diesem biometrischen Überwachungssystem, das in den USA implementiert werden könnte, um zukünftige Pandemien vorherzusagen? All das ist sehr beunruhigend, und deshalb haben wir Whitney Webb heute hier. Whitney, schön, dich wieder hier zu haben. Willkommen zurück!
Whitney Webb: Es ist mir eine Freude, wieder hier zu sein. Danke, dass ich da sein darf, Clayton.
Interviewer: Bevor wir einsteigen, möchte ich sagen, dass ich oft sehe, wie du dich auf X mit Menschen auseinandersetzt. Viele Leute haben eine bestimmte Vorstellung von politischen Narrativen, aber du sagst: „Ich bin kein Anhänger einer bestimmten Regierung. Ich bringe nur die Fakten.“ Wenn das jemanden stört, dann sei es so. Möchtest du das kommentieren?
Whitney Webb: Sicher. Mein Fokus liegt auf politischen Maßnahmen und politischen Agenden. Besonders nach Wahlen investieren sich Menschen emotional in bestimmte Politiker, anstatt sich auf deren tatsächliche Politik zu konzentrieren.
Wenn es beispielsweise um mRNA-Technologie geht, haben viele, die sich vehement dagegen ausgesprochen haben, neuerdings geschwiegen, als Larry Ellison, der CEO von Oracle, im Weißen Haus über personalisierte mRNA-Krebsimpfstoffe sprach. Manche möchten die neue Regierung nicht kritisieren, aber wenn eine politische Agenda einmal festgelegt ist, beeinflusst sie uns alle. Ich konzentriere mich auf diese Politik und nicht auf einzelne Politiker.
Viele glauben, dass, wenn der „richtige“ Präsident im Amt ist, alles gut wird. Aber in der Realität gibt es immer Hinterzimmerdeals, Rückzieher und Kompromisse, die die ursprünglichen Versprechen untergraben.
Ich habe mich jahrelang auf Themen wie Massenüberwachung, den Abbau von Bürgerrechten, den Vormarsch der Technokratie und die Durchsetzung biotechnologischer Maßnahmen konzentriert. Diese Technologien werden oft als sicher und effektiv beworben, obwohl wir in der COVID-Ära gelernt haben, dass das nicht unbedingt der Fall ist.
Interviewer: Kommen wir zu Jim O’Neal. Wer ist er und warum sollten wir uns über ihn Sorgen machen?
Whitney Webb: Jim O’Neal hat eine lange Karriere hinter sich, sowohl in der privaten Venture-Capital-Szene als auch in der Regierung. Während der George W. Bush-Regierung war er führender Redenschreiber im Gesundheitsministerium (HHS). Damals, während der Anthrax-Anschläge, trieb er Gesetze voran, die unter anderem die Notfallzulassung (Emergency Use Authorization) für Medikamente ermöglichten. Diese Gesetzgebung wurde durch die Panik um Bioterrorismus und Vogelgrippe forciert, mit Statistiken, die von diskreditierten Experten wie Neil Ferguson stammten.
Nach seiner Regierungszeit wechselte O’Neal in die Privatwirtschaft und arbeitete mit Peter Thiel zusammen. Thiel gründete mit CIA-Geldern das Unternehmen Palantir, das sich auf Massenüberwachung spezialisiert hat. O’Neal war an großen Investitionen in Palantir beteiligt und auch an Unternehmen wie uBiome, das sich als Betrug entpuppte.
Heute sitzt er im Vorstand von „Advantage Therapeutics“, einem Unternehmen, das Injektionen von reinem Aluminium als Alzheimer-Behandlung vermarktet – obwohl es keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür gibt. Im Gegenteil: Aluminium wird als möglicher Auslöser für Alzheimer und als potenzieller Faktor für Autismus diskutiert.
Interviewer: Wie kann es sein, dass Robert F. Kennedy Jr., der sich für strengere Sicherheitsprüfungen von Impfstoffen einsetzt, und jemand wie Jim O’Neal, der das genaue Gegenteil will, gemeinsam im Gesundheitsministerium arbeiten sollen?
Whitney Webb: Gute Frage. Trump hat entschieden, RFK Jr. als Gesundheitsminister zu nominieren, aber gleichzeitig Jim O’Neal als seinen Stellvertreter. O’Neal würde die tägliche Verwaltung des Ministeriums übernehmen und könnte somit viele von RFK Jr.s Initiativen sabotieren.
Interviewer: Und was ist mit Palantir und seiner Rolle in der Regierung?
Whitney Webb: Palantir hat bereits große Teile des Gesundheitsministeriums übernommen, darunter Programme zur Überwachung von Gesundheitsdaten der Bevölkerung. Es gibt Pläne, mit diesen Daten vorherzusagen, wann Menschen krank werden, bevor sie Symptome zeigen. Das könnte dazu genutzt werden, zukünftige Pandemien vorab zu deklarieren und gezielte Lockdowns auf Basis von KI-Analysen durchzusetzen.
Diese Algorithmen sind jedoch nicht fehlerfrei. Wenn ein System mit nur 60–70% Genauigkeit eine Pandemie voraussagt, könnten ganze Städte ohne echte Grundlage abgeriegelt werden. Das ist ein riesiges Problem für die Freiheitsrechte.
Interviewer: Warum gibt es in der MAGA-Bewegung so eine große Blindstelle gegenüber Palantir?
Whitney Webb: Weil viele prominente MAGA-Vertreter mit Palantir verbunden sind. JD Vance, ein enger Trump-Vertrauter, war an Investitionen in Palantir beteiligt. David Sacks und andere Investoren aus dem Silicon Valley sind ebenfalls involviert. Die nationale Sicherheitselite hat Palantir als Schlüsselakteur für die zukünftige Überwachung etabliert.
Interviewer: Was hältst du von Bill Gates‘ Treffen mit Trump in Mar-a-Lago?
Whitney Webb: Es ist beunruhigend. Gates hatte ein dreistündiges Abendessen mit Trump, und kurz danach veröffentlichte das Wall Street Journal eine Lobhudelei über ihn. Gates sprach begeistert darüber, dass die Trump-Regierung die Entwicklung von Impfstoffen beschleunigen könnte – ein Hinweis auf eine Wiederholung von „Operation Warp Speed“.
Interviewer: Es klingt, als würde sich die Regierung darauf vorbereiten, mRNA-Produkte weiterhin aggressiv auf den Markt zu bringen.
Whitney Webb: Genau. Während der COVID-Krise haben wir gesehen, dass viele mRNA-Produkte nicht einmal Tierversuche bestanden haben. Aber die Regulierungsbehörden wurden umgangen, und jetzt soll das System noch weiter gelockert werden. Große Pharmaunternehmen und Biotechnologie-Investoren treiben diesen Wandel voran, weil sie langfristig riesige Gewinne erwarten.
Interviewer: Also wird RFK Jr. gar nichts gegen diese Entwicklungen tun können?
Whitney Webb: Ich denke, dass viele Leute ihn als Hoffnungsträger sehen, aber in der Realität ist er von Bürokraten und mächtigen Akteuren umgeben, die seine Politik untergraben können. Kürzlich wurde berichtet, dass er sich zunächst nicht auf Impfstoffe, sondern auf Ernährung und Bewegung konzentrieren will. Das könnte darauf hindeuten, dass seine Spielräume bereits stark eingeschränkt wurden.
Interviewer: Was können wir tun?
Whitney Webb: Wir müssen über diese Themen sprechen und politisch Druck ausüben. Wichtiger als Wahlen ist es, informierte Entscheidungen zu treffen – sei es bei Gesundheitsfragen oder der Nutzung digitaler Überwachungstechnologien. Wenn wir verhindern wollen, dass mRNA-Produkte uns aufgezwungen werden, brauchen wir zumindest eine klare Kennzeichnungspflicht.
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