Neuer Hisbollah-Anführer: Haben Drohne in Netanjahus Schlafzimmer geschickt

Der neue Anführer der Hisbollah, Naim Qassem, unterstrich am Donnerstag in seiner ersten Rede als Generalsekretär, dass der libanesische Widerstand auf einen langen Krieg gegen Israel vorbereitet sei. "Alle unsere Vorbereitungen basieren auf der Möglichkeit, einen langfristigen Krieg zu führen", sagte Qassem einen Tag, nachdem er als Nachfolger des ermordeten Generalsekretärs Hassan Nasrallah bekannt gegeben worden war.

Die Hisbollah ist nach Worten ihres neu ernannten Generalsekretärs Naim Qassem unter bestimmten Voraussetzungen offen für eine Beendigung des Krieges mit Israel. Die Hisbollah sei bereit dafür, "wenn wir die Bedingungen für akzeptabel halten", sagte er in der im Fernsehen übertragenen Rede.

Qassem betonte erneut die Kampfbereitschaft der Hisbollah. Er sagte, dass die Hisbollah ihre Kampfkraft wiedererlangt und viele der tausenden Kämpfer ersetzt habe, die im vergangenen Monat bei den Pager- und Walkie-Talkie-Angriffen verletzt worden waren. "Der Feind muss wissen, dass seine Bombenangriffe auf unsere Dörfer und Städte uns nicht zum Rückzug zwingen werden … der Widerstand ist stark und konnte eine Drohne in Netanjahus Schlafzimmer schicken", fügte er hinzu und bezog sich dabei auf die Operation, bei der am 19. Oktober eine Hisbollah-Drohne in das Fenster von Netanjahus Schlafzimmer in der Privatresidenz des Ministerpräsidenten in Caesarea explodierte. 

Der Hisbollah-Anführer verteidigte zugleich die Entscheidung der Gruppe, eine "Solidaritätsfront" für die Hamas im Gazastreifen eröffnet zu haben. Die Unterstützung sei unerlässlich, um der "israelischen Bedrohung" in der Region entgegenzutreten. Er warnte außerdem, dass es sich nicht nur um einen israelischen Krieg gegen den Libanon handele, sondern "um einen amerikanisch-israelisch-europäischen Weltkrieg, um unser Volk aus der gesamten Region zu eliminieren".

Qassem bezog sich dabei auf die jüngsten Äußerungen der US-Botschafterin im Libanon, Lisa Johnson, in denen sie sagte, der Libanon solle sich auf eine "Post-Hisbollah"-Phase vorbereiten, wobei die Amerikanerin zu einem "Aufstand" gegen den Widerstand aufrief.

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