NASA prognostiziert verheerende Sonnenstürme, die das globale Internet und die Stromnetze lahmlegen könnten

Die NASA hat eine eindringliche Warnung vor starken Sonnenstürmen herausgegeben, die im nächsten Jahr voraussichtlich zunehmen werden und das Potenzial haben, globale Internetdienste und Stromnetze lahmzulegen.

Diese intensiven Sonnenereignisse könnten die Welt ins Chaos stürzen und das tägliche Leben, die Kommunikation und wichtige Systeme in beispiellosem Ausmaß stören.

In einer Telefonkonferenz in dieser Woche bestätigten die NASA, die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und das Solar Cycle Prediction Panel, dass die Sonne ihre solare Maximalperiode erreicht hat und diese voraussichtlich die nächsten zwölf Monate andauern wird.

„Während des Sonnenmaximums nimmt die Zahl der Sonnenflecken und damit auch die Sonnenaktivität zu“, sagte Jamie Favors, Direktor des Weltraumwetterprogramms der NASA.

Der genaue Zeitpunkt und das Datum des Höhepunktes der maximalen Sonnenaktivität müssen jedoch noch bestimmt werden.

Elsayed Talaat, Leiter der Weltraumwetteroperationen bei der NOAA, fügte hinzu: „Die Sonne hat zwar ihre solare Maximalperiode erreicht, der Monat, in dem die Sonnenaktivität ihren Höhepunkt erreicht, wird sich jedoch erst in Monaten oder Jahren identifizieren lassen.“ 

Glücklicherweise sind Sonnenstürme für den Menschen nicht gefährlich.

Allerdings können sie auch Auswirkungen auf Satelliten in der Umlaufbahn sowie auf Stromnetze auf der Erde haben und katastrophale Cyber- und Stromausfälle auf allen Kontinenten zur Folge haben. (Kostenfalle – Deutschland zahlt 100 Millionen Euro für überschüssigen Strom an einem Tag)

„Die Wahrscheinlichkeit dieser Sonnenstürme steigt, wenn die Zahl der Sonnenflecken hoch ist“,  sagte Dr. Dibyendu Nandi, ein Physiker vom IISER Kolkata Center of Excellence in Space Sciences in Indien, gegenüber MailOnline.

„Die heftigsten Stürme können manchmal zu einem katastrophalen Bahnverfall erdnaher Satelliten führen und satellitengestützte Dienste wie Kommunikations- und Navigationsnetze stören.“

„Sie können außerdem starke Störungen im geomagnetischen Feld hervorrufen und so die Stromnetze in hohen Breitengraden lahmlegen.“ 

„Natürlich erzeugen sie auch wunderschöne Polarlichter, sodass wir davon ausgehen können, dass 2024 ein gutes Jahr für Polarlichtjäger wird.“ 

Eine  2021  von einem Wissenschaftler der University of California Irvine veröffentlichte Studie ergab, dass das Internet nach einem schweren Sonnensturm wochenlang lahmgelegt sein könnte.

Grund hierfür sind Schwachstellen im riesigen weltweiten Netz aus Untersee-Kommunikationskabeln.

Die elektromagnetischen Schwankungen, die durch intensive Sonnenstürme verursacht werden, können den Glasfaserkabeln, die das Rückgrat des Internets bilden, nicht direkt schaden.

Alle 11 Jahre durchläuft die Sonne ein sogenanntes „Sonnenmaximum“, bei dem viele bizarre dunkle Flecken auf ihrer Oberfläche erscheinen.

Allerdings besteht die Gefahr, dass sie die Signalverstärker entlang der Unterseekabel außer Gefecht setzen, die für die Aufrechterhaltung der Verbindungen über große Entfernungen erforderlich sind.

Die Studie prognostizierte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten zehn Jahren zu Sonnenstürmen kommt, die katastrophale Störungen verursachen können, zwischen 1,6 und 12 Prozent liegt.

Im Jahr 1859 schickte ein massiver Sonnensturm, das sogenannte Carrington-Ereignis, einen kräftigen Sonnenstrahl in Richtung Erde und unterbrach dadurch die Kommunikation auf der Erde.

Sollte ein solches Ereignis in der heutigen Welt eintreten, hätte dies katastrophale Auswirkungen auf unsere Kommunikationssysteme.

In den Jahren 1921 und 1989 kam es zu kleineren Stürmen. Im Jahr 1989 wurde insbesondere das Stromnetz von Hydro-Québec lahmgelegt, was im Nordosten Kanadas zu einem neunstündigen Stromausfall führte.

Solar-Boom außer Kontrolle – Netzbetreiber warnen vor lokalen Stromausfällen

Der rasante Ausbau der Photovoltaik in Deutschland stellt eine erhebliche Herausforderung für die Stromnetze dar. Allein im Jahr 2023 stieg die Zahl der angeschlossenen Photovoltaikanlagen um 30 Prozent auf 3,4 Millionen.

Der Solar-Boom sorgt für wachsende Bedenken bei Netzbetreibern und Experten. Ein unkontrollierter Ausbau könnte zu instabilen Netzsituationen und lokalen Stromausfällen führen, warnt Maik Render, Geschäftsführer des Energieversorgers N-Ergie (handelsblatt: 30.07.24).

Solar-Boom droht Stromnetz in Süddeutschland zu überlasten

Besonders betroffen sind Regionen im Süden und Südwesten Deutschlands, wo die Zahl der Solaranlagen auf Privathäusern seit Jahren stark ansteigt.

Das Hauptproblem liegt nicht nur in der Menge neuer Anlagen, sondern auch in ihrer Technologie. Viele Systeme sind nicht in der Lage, bei Überproduktion automatisch abgeschaltet zu werden, was das Risiko von Netzüberlastungen und Stromausfällen erheblich erhöht. Diese fehlende Steuerbarkeit erschwert die Integration der Photovoltaikanlagen ins Netz.

Teurer Solar-Boom: Wie unkontrollierte Ökostrom-Einspeisung Milliarden kostet und das Stromnetz gefährdet

Die unkontrollierte Einspeisung von Strom führt auch zu einem weiteren Problem: der häufigen Überproduktion von Ökostrom. An Tagen mit besonders hoher Solarstromerzeugung übersteigt das Angebot die Nachfrage erheblich.

Dies führt dazu, dass der überschüssige Strom oft zu Negativpreisen an der Börse verkauft wird oder sogar verschenkt werden muss. Im Jahr 2020 entstanden durch solche Negativpreise bzw. Netzengpässe Kosten in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr konnten 6,1 Mrd. kWh Strom aus erneuerbaren Energien nicht genutzt werden.

Die Kosten dafür beliefen sich bereits auf 3,1 Milliarden gestiegen. Mit dem weiteren Ausbau der Solarenergie ist auch im Jahr 2024 mit einer drastischen Steigerung dieser Kosten zu rechnen. Aufkommen muss der Verbraucher, denn diese Kosten sind Bestandteil der Netzentgelte und werden somit auf den Strompreis umgelegt.

Um die Netzstabilität zu gewährleisten und die damit verbundenen Kosten zu minimieren, sind mehrere Maßnahmen notwendig. Der Einsatz von Batteriespeichern könnte helfen, überschüssigen Strom zu speichern und so die Netze zu entlasten. Regelbare Ortsnetztrafos, die allerdings teurer als herkömmliche Modelle sind, könnten ebenfalls eine Lösung darstellen.

Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) fordert daher regulatorische Anpassungen, um diese Technologien zu fördern. Intelligente Mess-Systeme, die die Steuerung von Photovoltaikanlagen ermöglichen, werden ebenfalls als notwendige Innovation angesehen. Die Bundesregierung plant, diese Systeme künftig in allen relevanten Neuanlagen zu installieren.

 

Finanzielle Belastung durch Ökostrom-Überproduktion

Das Problem der Überproduktion und der damit verbundenen Negativpreise hat auch eine finanzielle Dimension. Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entstehen durch die unkontrollierte Einspeisung erhebliche Kosten.

Die Bundesregierung plant deshalb, die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Neuanlagen ab einer bestimmten Größenklasse ab 2025 im Falle von negativen Strompreisen auszusetzen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Strommarktpreise zu stabilisieren und die Netzbelastung zu reduzieren.

Die derzeitigen Regelungen führen dazu, dass die Kosten für diese Überproduktion letztlich von den Verbrauchern getragen werden. Dies ist insbesondere in Zeiten, in denen die Energiepreise ohnehin hoch sind, eine zusätzliche Belastung.

Der Berliner Energieökonom Lionel Hirth kritisiert, dass viele Erzeugungsanlagen nicht auf Marktpreise reagieren, weil sie technisch nicht dazu in der Lage sind oder durch garantierte Einspeisevergütungen geschützt sind.

Langfristige Perspektive und kurzfristige Risiken

Trotz dieser Maßnahmen wird es voraussichtlich einige Jahre dauern, bis sich die Situation vollständig entspannt. In der Zwischenzeit sind lokale Netzprobleme und finanzielle Belastungen nicht auszuschließen.

Die Anpassung an die neuen Herausforderungen wird auch durch praktische Schwierigkeiten wie Lieferengpässe bei benötigten Technologien erschwert. So warten Verteilnetzbetreiber oft mehrere Jahre auf die Lieferung digitaler Ortsnetztrafos.

Der unkontrollierte Ausbau der Photovoltaik birgt also nicht nur Risiken für die Netzstabilität, sondern auch erhebliche finanzielle Belastungen für die Verbraucher.

Es ist daher entscheidend, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Anpassung der Netz-Infrastruktur Hand in Hand gehen, um die Energiewende nachhaltig und kosteneffizient zu gestalten.

Quellen: PublicDomain/thepeoplesvoice.tv am 18.10.2024

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