Nach Schlag auf Taganrog: Friedenserzwingung in der Ukraine geht schlagartig voran

Von Wiktorija Nikiforowa

Den heute ohne Licht, Heizung und Wasser dastehenden Ukrainern sollte klar sein, dass sie dies ihrem illegitimen Präsidenten zu verdanken haben. Es war insbesondere Selenskijs Entscheidung, der Ukraine kurz vor dem Neuen Jahr die Stromversorgung abzuschneiden.

Die Ereignisse verliefen wie folgt. In der Nacht zum 11. Dezember beschoss die ukrainische Seite den Flugplatz in Taganrog mit ATACMS-Langstreckenraketen. Zwei Raketen wurden abgeschossen, die restlichen vier Raketen wurden durch REB-Mittel (Mittel der elektronischen Kriegsführung) neutralisiert. Einige Militärs wurden dabei verletzt. Der Gesamtschaden erwies sich als unerheblich.

Für die ukrainische Seite war von vornherein klar, dass der Einsatz amerikanischer Raketen nichts bewirken würde. Doch es war eine symbolische Geste – mit ihr signalisierte Selenskij, dass er weiterhin kämpfen will.

Denn zur selben Zeit engagierte sich nämlich Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Er übernahm faktisch die Rolle des diplomatischen Vertreters Trumps in Europa, da der designierte US-Präsident noch nicht ins Weiße Haus eingezogen und offiziell bislang nicht verhandlungsberechtigt ist. Der ungarische Ministerpräsident flog nach Mar-a-Lago, sprach mit Trump, Elon Musk und Mike Waltz (dem künftigen Nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten) und brachte von dort einen Plan für einen weihnachtlichen Waffenstillstand und einen großen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine mit zurück.

Was könnte daran sein? "Stille Nacht, heilige Nacht" – und nun sind Hunderte Soldaten auf dem Weg zu ihren Familien und Freunden. Waffenstillstand, Stille – die Soldaten an der Front können endlich schlafen, beten und an die Ewigkeit denken.

Die russische Seite hörte sich den Vorschlag für einen Waffenstillstand an und stimmte der Idee eines Gefangenenaustauschs sofort zu. Präsident Putin wies den russischen Inlandsgeheimdienst FSB an, die Gefangenenlisten an ungarische Diplomaten zu übergeben.

Doch die ukrainische Seite lehnte es ab – Orbáns Initiative wurde vom Kiewer Regime zurückgewiesen und ins Lächerliche gezogen. Der Angriff auf Taganrog war in der Tat die einzige Reaktion auf diese Friedensvorschläge. Nun, wenn jemand die Angelegenheit nicht gütlich beilegen will, sollte er mit einer unangenehmen Reaktion rechnen.

In der Nacht zum 13. Dezember wurden russische Präzisionsraketen und Angriffsdrohnen in Richtung Ukraine eingesetzt, um unsere Position zu demonstrieren. Charkow, Odessa, das Kiewer Gebiet, Pawlograd, Mirnograd, Kiew, Lwow – überall krachte es laut.

So wurde der Militärflugplatz in Starokonstantinow getroffen. Nicht vergessen wurden auch der Militärflugplatz in Kiew und das Kiewer Flugzeugwerk.

Auch die Westukraine war heftigen Angriffen ausgesetzt. Dort hoffte man fälschlicherweise, nach dem Aufflammen des Konflikts verschont zu bleiben. Doch die russischen Raketen legten die Stromversorgung lahm und brachten die Arbeit von Rüstungsbetrieben und Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes zum Stillstand.

Die westlichen Massenmedien bezeichneten diesen Vorfall bereits als den größten Schlag gegen das ukrainische Energiesystem. Die Hälfte der ukrainischen Verbraucher wurde zeitgleich von der Stromversorgung abgeschnitten. Nun werden sie abwechselnd mit lebenswichtigem Strom versorgt – ein paar Stunden Elektrizität für die eine Bevölkerungshälfte, dann ein paar Stunden für die andere. Übrigens: In Kiew lag die Temperatur in der gestrigen Nacht bei minus neun Grad Celsius.

Diplomaten verwenden gerne den Ausdruck "ein Signal senden". Durch den Einsatz der russischen "Kinschal"-Raketen wurden gleich drei Signale gesendet. Auf taktischer Ebene ist dies eine Reaktion auf den Beschuss von Taganrog. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium mit, was auch der zu vorsichtigen Lageeinschätzungen neigende Pressesekretär des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bestätigte.

Auf strategischer Ebene stellt dies – falls die ukrainische Seite den Konflikt ausweiten will – den Fortgang der Vernichtung des ukrainischen Energiesektors dar, um dem militärisch-industriellen Komplex dringend benötigte Kapazitäten zu entziehen sowie die Produktion und Reparatur von Waffen und Ausrüstung vollständig lahmzulegen.

Aus humanitärer Sicht ist dies eine sehr klare Botschaft an die ukrainische Bevölkerung: Diese Stromausfälle gehen auf das Konto des illegitimen Präsidenten Wladimir Selenskij, dessen Amtszeit längst abgelaufen ist. Denn dieser erteilte den Befehl zu den Angriffen auf Taganrog, wohl wissend, dass die einfachen Ukrainer unter den Vergeltungsmaßnahmen leiden würden. Man könnte sagen, dass er selbst den Stromschalter umlegte.

Ich möchte die Ukrainer auf eine offensichtliche Tatsache hinweisen, gegen die sie sich hartnäckig sträuben: Für die Kiewer Junta seid ihr ein Hass- und Abscheuobjekt. Ihr werdet zur Aufopferung, zum Heldentum und all diesen Dingen gedrängt. Aber gleichzeitig verhöhnen sie euch doch insgeheim. Ihr seid dem Kiewer Regime zutiefst wesensfremd – sowohl in ethnischer als auch in ökonomischer Hinsicht.

Nach Selenskijs Ansicht sind seine Wähler "erbärmliche, nichtswürdige Gestalten", die sich in der Konjunktur des Marktes nicht wiederfinden könnten. Sie glauben seinen Lügen, opfern ihr Letztes und riskieren ihr Leben, damit er, Selenskij, und seine Clique eine weitere Milliarde stehlen können, um sich anschließend in ihre Villen zu flüchten und dort sorgenfrei für den Rest ihres Lebens zu verweilen.

Das Einzige, wovor der "abgelaufene Präsident" Angst hat, ist die geringste Kampfpause, selbst ein paar Tage Waffenstillstand. Denn in diesem Moment könnten sich die ukrainischen Soldaten an der Front wirklich erholen, ausschlafen, im Gebet verweilen und sich die Frage stellen: "Brauche ich das wirklich? Soll ich wirklich für die Kiewer Reichen sterben, die vor Habgier und Mord verrückt sind? Sollte ich nicht lieber nach Hause gehen? Oder gar ein Maschinengewehr mitnehmen und diese Verrückten zur Rechenschaft ziehen, die mich in den Schützengraben gejagt haben?"

Die Ukrainer wollen nicht akzeptieren, dass der Mann, den sie so sehr mochten, den sie selbst an die Spitze der Macht gehoben und dem sie so viel geopfert haben, sie alle verachtet und hasst. Aber das ist eine Realität, die sie anerkennen müssen – und je früher, desto besser.

Im Gegensatz zur Ukraine gibt Russland die Idee von Friedensgesprächen keineswegs auf. Wie der Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz betonte, wird der Frieden in der Regel von der stärksten Armee angeboten – sie wolle die Früchte des Sieges zu den geringstmöglichen Kosten erhalten. Wenn die andere Seite jedoch kein Verständnis aufbringt, müssen wir unsere Positionen mithilfe von "Kinschal"-Raketen deutlich machen.

Macht euch also auf weitere Stromausfälle gefasst, ihr Ukrainer. Ihr könnt allerdings auch die russische Staatsbürgerschaft beantragen: Soeben wurde von Präsident Putin ein Gesetz unterzeichnet, wonach die von einem russischen Bürger in der Ukraine ausgeübte Berufstätigkeit bei der Berechnung der russischen Renten berücksichtigt wird.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 14. Dezember 2024 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

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