Moskau: USA stehen kurz vor einer "fatalen" Fehlkalkulation

Die USA stehen kurz vor einer "fatalen" Fehlkalkulation im Umgang mit Russland und dem Ukraine-Konflikt, warnte Vizeaußenminister Sergei Rjabkow.

Der ranghohe Diplomat äußerte sich am Montag zu der angeblichen Entscheidung der USA, Kiew den Einsatz von NATO-Waffen zum direkten Angriff auf die Russische Föderation zu gestatten. Angeblich beschränkt sich dieser Schritt auf einen kleinen Teil des russischen Gebiets Belgorod, der für die Feindseligkeiten jenseits der Grenze im ukrainischen Gebiet Charkow relevant ist.

"Ich möchte die amerikanischen Akteure vor Fehleinschätzungen warnen, die zu fatalen Folgen führen können. Aus irgendeinem unklaren Grund unterschätzen sie, wie ernst eine Reaktion sein könnte", sagte Rjabkow vor Journalisten.

Bis dahin war die erklärte Politik der USA, solche Angriffe zu verbieten, um einen "Dritten Weltkrieg" zu verhindern. Kiew zeigte sich enttäuscht über die Änderung, da es die Erlaubnis zum Abschuss US-amerikanischer Langstreckenwaffen tief in Russland haben möchte.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor "ernsten Konsequenzen" eines möglichen Langstreckenangriffs gewarnt, "wenn man bedenkt, dass die Länder bei den strategischen Waffen gleichauf liegen".

Rjabkow forderte die US-amerikanischen Politiker auf, "einen Teil ihrer Zeit, die sie wahrscheinlich mit Computerspielen vergeuden, wenn man bedenkt, wie unbedarft sie an ernste Themen herangehen", auf Putins Worte zu achten.

Der Beamte warnte auch davor, dass Russland auf einen ukrainischen Angriff auf seine nukleare Abschreckung asymmetrisch reagieren könnte, da Moskau die USA dafür verantwortlich machen würde. Die Beamten in Washington "haben Kiew einen Freibrief für jedes Verbrechen, jede Aktion gegeben und tun nichts, um die Provokationen ihrer Klienten einzudämmen... Aber die USA bekommen das nicht umsonst und werden die Konsequenzen spüren", warnte der stellvertretende Außenminister.

Ukrainische Quellen haben gegenüber den Medien behauptet, dass Kiew im vergangenen Monat zwei Frühwarnradarstationen in Russland angegriffen und eine davon angeblich beschädigt hat. Die fraglichen Anlagen sollen den Start von ballistischen Interkontinentalraketen aufspüren und der russischen Führung ein Reaktionsfenster geben.

Das russische Verteidigungsministerium hat sich zu den Berichten nicht geäußert.

Mehr zum Thema ‒ Liveticker Ukraine-Krieg

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