Moskau wird die wiederholten Angriffe der Ukraine mit westlichen Langstreckenraketen auf russisches Territorium vergelten. Dies erklärte am Mittwoch der Außenminister Sergei Lawrow, nachdem Kiews Armee trotz Warnungen des Kremls ATACMS-Raketen aus US-Produktion auf international anerkannte Gebiete Russlands abgefeuert hatte.
Im Interview der Zeitung Rossijskaja Gaseta betonte der Diplomat, dass solche Raketenangriffe ein Schritt in Richtung Eskalation des Konfliktes seien. Alle Warnungen, dass diese inakzeptablen Aktionen angemessen beantwortet würden, habe Kiew ignoriert.
Diejenigen, die hinter den Angriffen auf russische Bürger und die russische Infrastruktur stünden, würden eine wohlverdiente Strafe erhalten, warnte der Minister. Er fügte hinzu, dass keine Eskalation durch einen Gegner Russland werde zwingen können, seine Ziele in der Ukraine aufzugeben. Lawrow bekräftigte, dass Moskau weiterhin entschlossen sei, Bedrohungen für Russlands Sicherheit zu beseitigen, so auch das Streben der Ukraine nach einem NATO-Beitritt.
Am Dienstag hatte das russische Verteidigungsministerium zwei ukrainische Angriffe mit ATACMS-Raketen auf das Gebiet Kursk bestätigt und entsprechende Gegenmaßnahmen versprochen. Was diese Aktionen umfassen könnten, präzisierte die Behörde nicht.
Washington bestätigte am Montag, dass es die Beschränkungen für den Einsatz von ATACMS-Raketen aufgehoben hatte. Bisher lehnten die USA die Verwendung von Langstreckenwaffen gegen Ziele tief im russischen Hoheitsgebiet aus Sorge vor einer möglichen Eskalation ab.
Am 21. November griff die russische Armee eine Waffenfabrik in Dnjepropetrowsk mit der neuen ballistischen Rakete vom Typ Oresсhnik an. Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Angriff als Reaktion auf die aggressiven Handlungen von NATO-Staaten.
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