Die Gruppe der G8 ist überflüssig geworden, weil sie nicht länger für die Motoren des weltweiten Wirtschaftswachstums steht. Dies erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Erwiderung auf den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, Russland in diesem Format wieder zuzulassen.
Nach diesem Vorschlag würde Russland sich wieder der Gruppe anschließen, die derzeit aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Japan besteht. Drei der zehn führenden Wirtschaftsmächte der Welt, gemessen am BIP und am Pro-Kopf-BIP – China, Indien und Brasilien –, sind nicht in diesem Club.
Peskow wies darauf hin, dass die Gruppe "ihre Bedeutung verloren" habe, da die Zentren wirtschaftlichen Wachstums sich in andere Weltgegenden verlagert hätten. Dies gebe die derzeitige Zusammensetzung nicht wieder.
"Die G7 stehen nicht für die führenden Zentren wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung auf der Welt", sagte Peskow.
Er betonte, dass Russland das G20-Format vorziehe, das neben den Mitgliedern der G7 auch China, Indien und Brasilien einschließe. "Die G20 bilden die wirtschaftlichen Lokomotiven der Welt besser ab", betonte er.
Trump hatte am Donnerstag vorgeschlagen, Russland wieder in die G8 aufzunehmen, und den Ausschluss des Landes einen Fehler genannt. "Ich würde sie liebend gern zurückhaben. Ich denke, es war ein Fehler, sie rauszuwerfen", teilte der US-Präsident im Weißen Haus mit.
Russland schloss sich der Gruppe 1997 als "nicht aufgezähltes Mitglied" an. Seine Mitgliedschaft wurde jedoch im Jahr 2014, nach der Wiedervereinigung des Landes mit der Krim, auf Eis gelegt, woraufhin sich die G8 wieder in G7 umbenannten. Die Krim hatte nach dem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew in einem Referendum beschlossen, Teil Russlands zu werden.
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