In der Ukraine ist offenbar ein F16-Kampfjet abgestürzt, den Kiew vom Westen erhalten hatte. Das berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf einen amerikanischen Beamten. Laut diesem gilt ein Pilotenfehler als wahrscheinlich.
Laut dem Bericht kam es bereits am Montag zu dem Absturz. An jenem Tag hatte Russland die Ukraine mit Raketen überzogen. Auch im Gebiet des Kampfjet-Crashs kam es zu Bombardierungen.
Laut der Luftwaffe gelang es dem Piloten Oleksiy Mes (30) vor dem Unglück noch, „drei Marschflugkörper und eine Angriffsdrohne“ zu zerstören. „Oleksij hat die Ukrainer vor tödlichen russischen Raketen gerettet“, hieß es. Diesen Einsatz habe er jedoch mit seinem Leben bezahlt.
Am Montag hatten russische Militärblogger gemeldet: Die Armee von Diktator Wladimir Putin (71) habe den Flughafen Iwano-Frankiwsk bombardiert, auf dem die F16-Jets stationiert sind.
Welche Version des Vorfalls richtig ist, kann BILD derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine hatte nur sechs F16-Piloten
Fakt ist aber: Der Verlust des F16 wiegt für die Ukraine schwer. Die Kampfjet-Koalition mehrerer westlicher Länder hatte der Luftwaffe lediglich sechs in Amerika gebaute Maschinen vom Typ F16 geliefert. Und bislang standen auch nur sechs ukrainische Piloten zur Verfügung, die an dem modernen Kampfjet ausgebildet wurden. Jetzt sind es offenbar nur noch fünf.
Anfang August hatte Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) die ersten F16-Jets präsentiert, die sein Land erhalten hatte. Er feierte: „Nun ist es Wirklichkeit. Wirklichkeit an unserem Himmel. F16 in der Ukraine.“
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