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Ingwer ist ein vielseitiger Helfer, sowohl in der Küche als auch in der Hausapotheke. Seit Jahrhunderten ist er als Heilpflanze beliebt, lindert Schmerzen, stärkt das Immunsystem und hilft wirksam gegen Übelkeit und Verdauungsbeschwerden. Welche wertvollen Inhaltsstoffe in der Knolle stecken, wie du sie am besten verwendest und wo du qualitativ guten Ingwer bekommst, erfährst du hier.
Der Geschmack von Ingwer ist unverwechselbar – man liebt ihn oder man meidet ihn. Besonders in der Erkältungszeit bin ich ein großer Fan und würze fast jedes Gericht damit. Das Beste: Es ist nicht nur lecker, sondern auch gesund!
Die Inhaltsstoffe Gingerol und Shogaol verleihen den Speisen eine angenehme Schärfe und lindern zugleich verschiedene Beschwerden. Zudem steckt die Knolle voller gesunder ätherischer Öle, Harze und Harzsäuren. Ingwer ist reich an Vitamin C und enthält außerdem wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor.
Wie gesund ist Ingwer?
In Süd- und Ostasien wird die Ingwerwurzel seit Jahrhunderten als Heilmittel geschätzt. Auch die moderne Forschung hat zahlreiche gesunde Anwendungen für die Wunderknolle entdeckt. Die wichtigsten findest du hier.
wirkt gegen Erkältungen
Besonders in der kalten Jahreszeit hilft Ingwer dabei, dein Immunsystem zu stärken, indem es die weißen Blutkörperchen aktiviert. Er wirkt auch antibakteriell und antiviral, was ihn zu einem idealen Begleiter bei der Abwehr von Erkältungen und Grippe macht. Gegen Halsschmerzen ist die Knolle ein Geheimtipp.
hilft bei Übelkeit
Die Wurzel regt die Verdauung an und kann bei Magenbeschwerden, Blähungen oder Übelkeit Linderung verschaffen. Besonders bei Reisen oder bei Chemotherapien wird er als sanftes Mittel gegen Übelkeit eingesetzt.
lindert Schmerzen
Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann Ingwer auch bei Schmerzen helfen – sei es bei Muskelkater nach dem Sport oder bei leichten Kopf- und Regelschmerzen. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass er bei Arthrose und Rheuma lindernd wirken kann.
fördert die Durchblutung
Ingwer regt die Blutzirkulation an und kann helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen. Das ist besonders angenehm, wenn du oft kalte Füße und Hände hast. Dazu wirkt er blutverdünnend und kann den Blutdruck senken.
unterstützt beim Abnehmen
Die Knolle kurbelt unseren Stoffwechsel an und kann so dem Körper bei der Fettverbrennung helfen. Eine Studie belegt, dass die Teilnehmenden sich schneller satt fühlen, wenn sie regelmäßig Ingwer zu sich nehmen. Die Wirkung muss aber noch weiter erforscht werden.
Langfristig erfolgreich abzunehmen gelingt meist nur durch eine konsequente Ernährungsumstellung, kombiniert mit gelegentlichem Fasten.
Tipp: Studien zufolge, entfaltet Ingwer die stärkste Wirkung in Form von Tee bzw. Ingwerwasser. Schon nach 30-60 Minuten war nach dem Konsum eine signifikante Menge von Ingwerscharfstoffen im Blut nachweisbar.
Beliebte Ingwer-Rezepte
Die Superknolle verleiht als Gewürz und als Beilage jedem Gericht das gewisse Etwas und bringt Abwechslung in die Küche.
Ingweressig ist eine interessante Alternative zu herkömmlichem Essig.
Auch bei Getränken ist Ingwer ein beliebter Zusatz: Vom belebenden Ingwershot bis zum Ingwer-Knoblauch-Zitronen-Trunk. Wer den Geruch von Knoblauch scheut, kann stattdessen auf den aromatischen Ingwer-Kurkuma-Shot setzen.
Ob als Limonade, Cocktails, Sirup oder Slush – Ingwer verleiht Frische und Schärfe. Ginger Beer, das du ganz einfach zu Hause herstellen kannst, ist ein probiotisches Erfrischungsgetränk, das rundum belebt.
Ingwer haltbar machen
Damit Ingwer lange frisch bleibt, bewahrst du ihn am besten an einem kühlen, dunklen Ort auf. Einmal angeschnitten, hält er sich besonders gut im Kühlschrank, wenn du ihn in ein feuchtes Küchentuch wickelst. Es gibt zudem viele weitere Möglichkeiten, die Knolle haltbar zu machen, um ihre vielseitigen Vorteile länger zu nutzen.
Eine beliebte Variante ist Ingwerpaste. Du kannst sie einfach im Kühlschrank aufbewahren und jederzeit zum Kochen verwenden.
Ingwerpulver ist ideal, um den frischen Ingwer zu ersetzen und eignet sich gut für Tees, Currys oder Gebäck. Durch das Trocknen verwandelt sich das Gingerol in Shogaol, was die Heilwirkung und die Schärfe intensiviert.
Auch das Einfrieren – entweder im Ganzen oder gerieben – ist eine praktische Methode, um immer etwas vorrätig zu haben. Kandierter Ingwer bietet eine süße, scharfe Leckerei, die zudem noch lange haltbar ist.
Eingelegter Ingwer lässt sich mit Essig leicht selbst herstellen. Du kennst ihn vielleicht als Beilage zu Sushi, dann wird er auch “Gari” genannt. Auch selbstgemachte Ingwerbonbons helfen gegen Halsschmerzen und Mundgeruch. Als ein leckerer Snack liegen sie immer griffbereit.
Ingwer äußerlich anwenden
Ingwer kann auch äußerlich wahre Wunder wirken. Fußcremes mit Ingwer fördern die Durchblutung und wärmen Füße, ideal für die kalte Jahreszeit.
Ein Peeling mit Ingwerpulver reinigt die Haut sanft, regt die Zellerneuerung an und sorgt für ein frisches Hautbild.
Ingweröl ist vielseitig einsetzbar – es hilft bei Verspannungen und Muskelschmerzen, indem es die Muskulatur lockert und den Kreislauf anregt.
Ein Ingwerwickel wirkt beruhigend bei Gelenk- oder Muskelschmerzen und kann auch bei Erkältungen unterstützend eingesetzt werden.
Selbst in der Zahnpasta entfaltet Ingwer seine Wirkung, weil er antibakteriell ist und das Zahnfleisch stärkt.
Woher Ingwer beziehen?
Gerade beim Kauf von Ingwer ist Qualität wichtig. Am besten ist Bio-Ingwer, da er ohne den Einsatz von Pestiziden angebaut wird und somit frei von Schadstoffen ist. Du kannst ihn auf Wochenmärkten, in Bioläden oder bei regionalen Anbietern finden, die auf nachhaltigen Anbau setzen.
Tipp: Das Schälen kannst du dir bei der Bio-Variante sparen. Neben der Zeitersparnis hat das noch einen Vorteil: Die meisten Wirkstoffe der Knolle bleiben erhalten, denn sie befinden sich direkt unter der Schale. Falls du trotzdem schälen möchtest, dann nutze diese einfache Methode.
Du kannst Ingwer sogar selbst anbauen – er gedeiht auch in unseren Breitengraden gut in Töpfen auf dem Balkon oder im Garten.
Was ist bei der Dosierung zu beachten?
Obwohl die Knolle viele gesundheitliche Vorteile bietet, sollte sie in Maßen genossen werden. Eine tägliche Menge von etwa 5-6 Gramm frischem Ingwer (ca. ein Esslöffel) gilt allgemein als unbedenklich.
Zu viel kann jedoch bei empfindlichen Personen Magenbeschwerden, Sodbrennen oder sogar Durchfall auslösen. Besonders Schwangere und Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten aufpassen und vorher ihren Arzt konsultieren. Wie bei vielen Heilmitteln gilt auch hier: Die richtige Dosis macht den Unterschied!
Viele weitere Anregungen zum Selbermachen und eine natürliche Küche findest du in unseren Büchern:
Wie bereitest du Ingwer am liebsten zu? Schreibe das in die Kommentare und inspiriere uns mit deinen Tipps!
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