Eskalation am Roten Meer: Huthi wollen sich weder US-Druck noch iranischen Appellen beugen

Die Huthi würden ihre Angriffe auf die israelische Schifffahrt im Roten Meer weder auf militärischen Druck der USA noch auf Appelle von Verbündeten der Gruppe wie Iran einstellen, sagte der Außenminister der jemenitischen Bewegung.

Dschamal Amer sprach am späten Montag mit Reuters, nachdem die USA eine Welle von Angriffen auf Gebiete im Jemen gestartet hatten, die von den mit Iran verbündeten Huthi kontrolliert werden. Die Huthi erklärten letzte Woche, sie würden ihre Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer wieder aufnehmen, um die Palästinenser in Gaza zu unterstützen.

Zwei hochrangige iranische Beamte sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass Iran bereits am Freitag dem Gesandten der Huthi in Teheran eine mündliche Botschaft übermittelt habe, um die Spannungen abzubauen, und dass der iranische Außenminister Oman gebeten habe, der Gruppe bei seinem Besuch in Maskat am Sonntag eine ähnliche Botschaft zu überbringen. Beide Beamten baten um Anonymität.

Iran hat sich nicht öffentlich zu den jüngsten Gesprächen mit den Huthi über deren erneute Aktionen geäußert. Die Gruppe treffe ihre Entscheidungen unabhängig, heißt es aus Teheran.

US-Präsident Donald Trump sagte am Montag, er werde Iran für alle Angriffe der Huthi verantwortlich machen.

In dem Interview mit Reuters sagte der Huthi-Beamte, er sei nicht über eine Botschaft Irans an den Huthi-Gesandten in Teheran informiert worden.

Er fügte jedoch hinzu: "Jetzt sehen wir, dass sich der Jemen im Krieg mit den USA befindet, und das bedeutet, dass wir das Recht haben, uns mit allen möglichen Mitteln zu verteidigen, sodass eine Eskalation wahrscheinlich ist."

Amer erklärte, dass einige Länder der Europäischen Union den Huthi geraten hätten, die Konfrontation nicht zu eskalieren. Die Gruppe habe daraufhin versucht, sie zu beruhigen, indem sie erklärte, dass das Ziel die israelische Schifffahrt sei.

Iran, dessen Netzwerk von Verbündeten im gesamten Nahen Osten seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges im Jahr 2023 unter Beschuss steht, zeigt sich zunehmend besorgt, dass er tiefer in einen Konflikt mit den Vereinigten Staaten hineingezogen werden könnte. Im vergangenen Jahr, als der Gaza-Krieg eskalierte, tauschten Iran und Israel zum ersten Mal direkte Schläge aus.

Seit 2023 hat die Huthi-Bewegung nach Angaben des Pentagon 174 Mal US-Kriegsschiffe und 145 Mal Handelsschiffe angegriffen. Vier Seeleute kamen dabei ums Leben, zwei Schiffe sanken. Die Huthi begannen ihre Angriffe nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober und dem Gegenangriff der Israelis; die Gruppe gehört wie die Hamas zur sogenannten Achse des Widerstands, die von Teheran gelenkt wird und sich gegen Israel richtet.

Mehr zum Thema - Trump-Berater eskaliert: Auch iranische Schiffe vor Jemen im Visier

Getting new content in
:

Nur wer angemeldet ist, geniesst alle Vorteile:

  • Eigene Nachrichten-Merkliste
  • Eigener Nachrichtenstrom aus bevorzugten Quellen
  • Eigene Events in den Veranstaltungskalender stellen
M T W T F S S
 
 
 
 
 
1
 
2
 
3
 
4
 
5
 
6
 
7
 
8
 
9
 
10
 
11
 
12
 
13
 
14
 
15
 
16
 
17
 
18
 
19
 
20
 
21
 
22
 
23
 
24
 
25
 
26
 
27
 
28
 
29
 
30
 
31