Eine historische Stimme für die Tiere im Berner Stadtrat

Am 24. November 2024 schrieb Tier im Fokus (TIF) Geschichte: Erstmals wurde mit Tobias Sennhauser eine Vertretung explizit für die Rechte von Tieren in ein Schweizer Parlament gewählt. Dieser Erfolg markiert einen bedeutenden Meilenstein für die politische Repräsentation von Tieren in der Schweiz und unterstreicht die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von Tierrechten.

Tiere waren auch bisher in der Politik präsent, dank engagierter Politiker:innen vor allem aus dem links-grünen Lager. Doch während diese oft verschiedene Anliegen gleichzeitig vertreten, steht bei TIF das Tier im Fokus. Damit reiht sich dieser Erfolg in eine internationale Bewegung ein, wie sie etwa durch die Partij voor de Dieren (Niederlande) oder die Tierschutzpartei (Deutschland) geprägt wurde.

Unsere Strategie: Klare Botschaften, starker Einsatz

Unsere Reise begann mit der Entscheidung, eine eigene Liste ins Rennen zu schicken – ein Schritt, der uns erlaubte, die Sache der Tiere kompromisslos ins Zentrum zu rücken. Zuvor hatten wir auch in Erwägung gezogen, uns einer bestehenden Partei anzuschliessen, doch schnell wurde klar, dass Tierrechte eine eigenständige Stimme brauchen.

Wochenlange Vorbereitung folgte: Wir entwickelten ein Wahlprogramm, das mit konkreten Forderungen wie einem Tierfriedhof, einer Fachstelle für Tierrechte und einem Verbot von Qualzuchten klare Akzente setzte. Unser Wahlprogramm skizzierte eine Vision für ein tierfreundliches Bern.

Die Wahlkampagne zeichnete sich durch kreative Elemente und die Unterstützung vieler Freiwilliger aus. Rund 120’000 Flyer wurden verteilt, 500 Poster in der Stadt aufgehängt, und unsere Botschaften erreichten Tausende über soziale Medien. Beim Marketing wurden wir von Guido Huwiler unterstützt, beim Design von Daniel Rüthemann. Nicht zuletzt war das Amt für Zukunft massgeblich an der Kampagne beteiligt, indem es den gesamten Prozess begleitete und stets den Überblick bewahrte.

Höhepunkte im Wahlkampf waren Medienberichte wie TeleBärns «Fäde Zieh» sowie die Unterstützung der Organisationen Animal Rights Switzerland, Stiftung für das Tier im Recht, Tier und Wir, Collaboratio Helvetica sowie Sentience.

Wahlergebnisse: Ein Meilenstein für die Tiere

Die Wahlparty feierten wir gemeinsam mit der Alternativen Linken (AL). Mit ihr und der Partei der Arbeit (PdA) gingen wir für die Wahlen eine Listenverbindung ein. Die Wahlergebnisse liessen lange auf sich warten, erst nach Mitternacht war es schliesslich klar: Die Liste von Tier im Fokus (TIF) ergatterte tatsächlich einen Sitz im Berner Parlament!

Mit 49’465 Listenstimmen erreichten wir genauer gesagt 1,19 Sitze und lagen damit über der Mindestanforderung von 41’533 Stimmen für einen Sitz. Besonders stark war der Rückhalt aus linken und grünen Kreisen, wo wir viele Panachierstimmen erhielten. Insgesamt wählten uns schätzungsweise zwischen 1’700 und 2’800 Personen – ein Zeichen dafür, dass die politische Vertretung von Tieren auf breite Zustimmung stösst.

Mit unserer Kandidatur haben wir offenbar einen Nerv getroffen: Zahlreiche Menschen aus Bern und ausserhalb reagierten erfreut auf unsere Absicht, Tieren eine politische Stimme zu geben. Die positive Resonanz schlug sich auch in diversen Anmeldungen als Mitglied oder Aktive bei Tier im Fokus (TIF) nieder.

Nächste Schritte: Eine Vision wird Wirklichkeit

Mit dem gewonnenen Sitz wollen wir nun unser Wahlprogramm umsetzen. Zusammen mit der Alternativen Linken und der Partei der Arbeit planen wir die Bildung einer Fraktion, um auch in den parlamentarischen Kommissionen Einfluss zu nehmen.

Mit dem Wahlerfolg geht die Arbeit erst richtig los. Bereits stehen Vernetzungsgespräche mit anderen Tierschutzorganisationen, Behörden und Parlamentarier:innen an, um das Tierwohl auf städtischer Ebene voranzutreiben. Unser Ziel ist es, Bern als Vorbild für eine Multispezies-Demokratie zu etablieren.

Noch sind die Kosten für die Wahlkampagne nicht gedeckt. Unterstütze unsere Kandidatur für die Tiere mit einer Spende. Herzlichen Dank!

Der Beitrag Eine historische Stimme für die Tiere im Berner Stadtrat erschien zuerst auf Tier im Fokus (TIF).

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