Eindrücke von der BSW-Wahlparty im Kosmos in Berlin

Eindrücke von der BSW-Wahlparty im Kosmos in Berlin

Von Jürgen Meyer 

Am 9.6. 2024 fand im Rahmen der Europawahlen im Kino Kosmos in  Berlin Mitte in der Karl-Marx-Allee die zentrale Wahlparty des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) statt, zu der Mitglieder/Delegierte und Unterstützer/Aktivisten des BSW eingeladen wurden, an der auch ich teilnahm. 

Gunnar Lehmann, der den Wahlkampf in Teltow-Fläming im Land Brandenburg koordinierte, hatte mir eine Einladung zugeschickt. Weitere Aktivisten aus dem Landkreis nahmen an der Veranstaltung teil. Wir setzten uns an einen Tisch. Den Landesvorsitzenden Robert Crumbach haben wir an diesem Abend nicht getroffen. Dafür kurz einen seiner Stellvertreter. 

Später setzte sich noch der 96 Jahre alte Publizist Victor Grossmann an unseren Tisch. Er floh als US-Bürger und Kommunist seinerzeit schwimmend in die DDR.

Victor Grossman erlebte die DDR von ihren Anfängen bis zu ihrer Auflösung 1989. Er war 24, als er von der US-Armee desertierte und in der DDR Zuflucht suchte. Heute ist der Harvard-Absolvent 96 Jahre alt und lebt immer noch in Berlin.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/publizist-victor-grossman-amerikanischer-kommunist-in-der-100.html

Mohammed Ali, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine gaben reichlich Selfies mit Interessierten. 

Das Wahlergebnis von 6,2 % wurde enthusiastisch vom Publikum gefeiert. Rund 16 % für die Rechtspopulisten sind der bittere Beigeschmack der Europawahlen, zumal auch die CDU ein Bündnis mit den Postfaschisten der  Meloni-Partei Italiens eingehen könnte. Wenn es dazu kommt, haben 30 % der Wähler, die CDU wählten, auch den Postfaschismus gewählt. 

Die Linke wurde mit nur noch 3 % zurecht abgestraft. Ich hoffe, dass Bodo Ramelow, mit dem ich seinerzeit viel chattete, endlich zur Besinnung kommt und erkennt, dass sein Sahra-Bashing, sein einseitiger Prozionismus und seine neoliberale, grün-woke-bunt-antideutsche sowie pseudolinke Politik und seine harten Coronamaßnahmen sowie die Forderungen nach einer Triage für ,,Ungeimpfte" zur Vernichtung der Linken maßgeblich beigetragen hat. 

Noch nie war es einer Partei so kurz nach Gründung bundespolitisch gelungen, einen solchen Erfolg mit 6 % plus x auf Anhieb zu realisieren. Darauf ist Sahra Wagenknecht zurecht stolz.

Plötzlich kam der Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich auf mich zugestürmt. ,,Ich kenne dich doch gut. Hilf mir mal auf die Sprünge!" Ich erzählte ihm, dass ich Jürgen Meyer bin und die IZ zusammen mit meinem Freund und Weggefährten Georg Theis, ebenfalls Sahra- und Oskar-Fan und Anhänger und Spender des BSW, herausgebe und dass ich damals Artikel wegen ,,Mauscheleien und Stimmenkauf" bei der Linken in Rheinland Pfalz geschrieben habe, nachdem mich viele RLP-Linke der Basis damals darum gebeten hatten. Und ich hatte mit der  RLP Co - Bundestagsabgeordneten Katrin Werner bis nachts um 3 Uhr telefoniert und sie bat mich damals den Artikel doch zurückzuziehen. Sie stammte auch aus meiner Region, genauer gesagt aus Zossen bei Berlin, und war alleinerziehende Mutter in der Pfalz. Das konnte ich aber nicht tun.   

Ich sagte ihm aber, dass dies eine Geschichte aus der Vergangenheit und die Sache erledigt und alles wieder gut sei.

Ich machte ihm deutlich, dass wenn Sahra Wagenknecht ihm vertraut,  dass er in Zukunft als möglicher Landesvorsitzender, diesmal fürs BSW, genauer hinschaut und solche Mauscheleien beizeiten mitbekommt und entsprechende Maßnahmen einleitet.  Thomas Lutze zog ebenfalls solche Dinger im Saarland durch, die auch zum Bruch von Oskar Lafontaine mit der Linken führten, und zwar schon im März 2022. 

Am Ausgang traf ich noch Fabio de Masi, den Spitzenkandidaten und Sieger der Wahl. In einem kurzen Gespräch gratulierte ich ihm persönlich für den Wahlsieg, nachdem andere Pressevertreter mit ihm gesprochen hatten. 

Ich lobte ihn für seine tolle Arbeit und seine investigative Arbeit auch in Sachen " Steueroasen, Cum Ex, Warburg Bank, Elbtower" und andere Skandalen im Umfeld von Bundeskanzler Olaf Scholz. Es gäbe wenige Bundespolitiker, die derart konsequent Verfehlungen der Herrschenden anprangern wie er es immer wieder machte. Er bedankte sich und er versicherte mir, dass er auch zukünftig weiter so agieren würde, auch gegen Lauterbach und von der Leyen.

Gerade als ich mit Fabio de Masi am Ausgang des Kosmos  fertig war, kam zufällig Sahra Wagenknecht ohne Oskar Lafontaine vorbei, die sich mit einem Bodyguard auf den Weg nach Hause machte.       

Da ich sie zuletzt im Restaurant Mama in Berlin am Brandenburger Tor während der großen Friedenskundgebung mit Alice Schwarzer traf und dort auch kurz mit  Oskar Lafontaine gesprochen hatte und weil sie viele Gespräche geführt hatte, wollte ich sie aber nicht  ansprechen. 

Sie erkannte mich am Ausgang und schmunzelte und winkte nur kurz und ich wünschte ihr einen schönen Abend. Auch Fabio de Masi hatte sie am Ausgang trotz gleichzeitiger Anwesenheit nicht mehr angesprochen, weil er vermutlich auch gesehen hatte, dass sie am späten Abend dann endlich ihre Ruhe haben wollte.

Es war insgesamt definitiv ein sehr gelungener Abend und ein Achtungszeichen für die neue linke Partei und eine Klatsche für die Systemparteien und ihre Helfer in den Medien. 

 

 

    

 

 

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